Der Ausstieg des Uhrenaffinen GQ-Chefredakteur Junkersdorf ist Vorbote einer größeren Umstrukturierung des Hauses.
Tom Junkersdorf verlässt nach knapp drei Jahren das Männermagazin GQ.Tom Junkersdorf verlässt nach knapp drei Jahren das Männermagazin GQ.
Der Posten an der Spitze des Männermagazins GQ ist wieder vakant: Tom Junkersdorf, der den Posten bislang inne hatte, hat das Haus verlassen. Das bestätigt der Verlag Condé Nast: “Ja, es ist richtig, dass wir künftig getrennte Wege gehen werden.” Man sei dabei, Condé Nast Germany neu aufzustellen – dies beinhalte auch “Personalmaßnahmen”.
Wie diese Maßnahmen genau aussehen werden, ist noch offen. Davon, dass sie mit einem Personalabbau verbunden sein werden, ist jedoch auszugehen. Wie heftig die Kürzungen ausfallen werden, sowie weitere Details des anstehenden Umbaus im Verlagsgefüge, sind bislang offen. Sie sollen in der kommenden Woche verkündet werden.
Blattmacher mit Erfahrung
Tom Junkersorf stieg bei GQ Anfang 2017 ein. Der langjährige Blattmacher der Bauer Media Group – unter anderem leitete er das Jugendmagazin Bravo sowie die deutsche Ausgabe des internationalen Magazins People – folgte damals auf José Redondo-Vega, der den Titel zuvor rund sieben Jahre lang geleitet hatte.
Ob es überhaupt wieder einen Chefredakteur im klassischen Sinn für GQ geben wird, ist noch nicht bekannt. Wie es heißt, könnte sich das Managementkonstrukt im Hause Condé Nast in dieser Hinsicht ebenfalls verändern.
Die Redaktion des GQ war vom ehemaligen Leitenden Schuldirektor der Regierung Oberbayern und vom Auftragsschreiber der Uhrenindustrie Gisbert L. Brunner infiltriert.