20min fehlt die fachliche Uhren-Kompetenz, 20min ist damit nicht alleine auch die Handelszeitung und die Bilanz verbreiten fachlich unhaltbare Geschichten, die ins Reich der Phantasie gehören. Oder Sie bedienen sich des bayerischen Uhren-Auftragsschreiber, Gisbert L. Brunner, dem leitenden Ex-Schuldirektor der Regierung Oberbayerns, der nur das publiziert, wofür er von der Uhrenindustrie bezahlt wird.
Unter dem Titel «Ronaldos Rolex kostet eine halbe Million Franken» verbreitetet 20min wieder einmal völligen Schmarren.
Wohin nur mit all dem Geld? Einige Athleten investieren in teuren Schmuck für das eigene Handgelenk.
Von IWC bis Rolex. Wenn es um Luxusuhren geht, gönnen sich die Sportstars so einiges. Das bewies jüngst Fussballstar Cristiano Ronaldo an der Globe Soccer Awards in Dubai, wo er mit einer teuren Luxusuhr erschien.
Die «Rolex GMT-Master Ice» zierte das Handgelenk des Portugiesen. Die mit hunderten 30-Karat-Diamanten übersäte Luxusuhr kostet rund eine halbe Million Franken und gilt als teuerste Rolex der Welt.
Falsch: Die teuerste Rolex der Welt ist streng genommen die Paul Newman Daytona (17,75 Mio. US-Dollar). Und auf der GMT sind wohl auch keine hunderte 30-Karat (sic!) Diamanten. Ausserdem verdienen die Herren wohl mehr an den Uhren als sie bezahlen. Schade, das ist ein spannendes Thema, welches durchaus mehr fachliche Zuwendung verdient hätte.
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Wer meint, nur Ronaldo hätte eine Schwäche für Schweizer Luxusuhren, liegt falsch. Auch Tennislegende Roger Federer ist der Uhrenmarke Rolex verfallen, von der er auch gesponsert wird. Im Jahr 2017 stemmte er bei den Australian Open zusammen mit der Trophäe eine schwer erhältliche Rolex Sky-Dweller aus rostfreiem Edelstahl im Wert von knapp 50’000 Franken in die Höhe.
Schlecht recherchiert: Roger Federer trug an den Australian Open 2017 keine Rolex Sky-Dweller sondern eine Rolex GMT II Batman mit Schwarz-/Blauer Lünette für 8’500 Schweizer Franken Retailpreis. Die Uhr ist jedoch leider im Fachhandel nicht erhältlich, da die Anfrage zu gross ist und der Fachhandel nur ein Mini-Kontingent von Rolex zugeteilt erhält. Deshalb wird für diese Uhr das Drei- bis Fünffache des Retailpreises im Graumarkt bezahlt.
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Im übrigen ist Roger Federer Markenbotschafter für Rolex und muss für keine Uhr etwas bezahlen. Zudem erhält er von Rolex einen zweistelligen Millionen Betrag an Gage im Jahr, damit er eine Rolex trägt.
Der sechsfache Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat in Kooperation mit dem Schweizer Uhrenkonzern IWC eine eigene Luxusuhr kreiert. Das Ergebnis ist eine 58’000 Franken teure und auf 100 Exemplare limitierte Luxusuhr.
Lewis Hamilton ist seit Jahren Markenbotschafter von IWC und kauft sich keine Uhren, bei Markenbotschaftern verhält es sich wie mit Prostituierten, der die bessere Gage bezahlt gewinnt.
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Sie sehen es geht hier nur ums Geschäft. Promis lassen sich vor den “Werbekarren” der Uhrenindustrie spannen, aber nur solange, solange die Uhrenindustrie Geld hat.