Anfang März hätte in Zürich die «Time to Move» stattfinden sollen, der «Baselworld»-Ersatz der Swatch Group. Wegen des Coronavirus wurde er nun abgesagt.
Vom 4. bis 6. März hätte in Zürich zum zweiten Mal die «Time to Move» stattfinden sollen. Dieser Event wird von den Luxusmarken der Swatch Group organisiert, um Händlern und Medien die eigenen Uhrenneuheiten zu präsentieren, da der Konzern nicht mehr an der «Baselworld» teilnimmt. Nun hat die Swatch Group jedoch beschlossen, wegen des Coronavirus auf die Durchführung zu verzichten. Wie es in einem Communiqué heisst, werden die beteiligten Marken – Breguet, Blancpain, Glashütte Original, Jaquet Droz, Harry Winston und Omega – ihre neuen Produkte zu einem späteren Zeitpunkt während regionaler Veranstaltungen vorstellen, um ihren Partnern nicht zuzumuten, in einem unsicheren Klima international zu reisen.
Basler und Genfer Messe warten ab
Ob auch die beiden Uhrenmessen «Baselworld» und «Watches and Wonders Geneva» (früher SIHH) Opfer des Coronavirus werden, ist derzeit noch nicht klar. Die beiden Veranstaltungen finden dieses Jahr erst Ende April / Anfang Mai statt, so dass für einen Entscheid noch etwas Zeit bleibt. «Wir beobachten die Situation sehr genau», heisst es sowohl aus Genf als auch aus Basel. Bei den Verantwortlichen der «Baselworld» dürfte die heutige Situation unschöne Erinnerungen an das Sars-Debakel von 2003 wecken. Der Bundesrat entschied damals nur Tage vor der offiziellen Eröffnung der Basler Uhren- und Schmuckmesse, die Beschäftigung von Personal aus China, Hongkong, Singapur und Vietnam wegen Sars-Ansteckungsgefahr zu verbieten. Für die Asiaten war das eine Brüskierung sondergleichen.
Böse Erinnerungen an das Sars-Debakel von 2003
In Mitleidenschaft gezogen wurde vor allem der Messestandort Zürich. Die «Baselworld» hatte damals zum ersten Mal einen Ableger in Zürich organisiert, weil man in Basel aus allen Nähten platzte. Während in Basel die grösseren Uhren- und Schmuckmarken ausstellten, waren für Zürich 25 Länderpavillons vorgesehen. Die Zürcher Messehallen standen dann jedoch nach dem Ausschluss der 400 Aussteller aus Südostasien – darunter als grösste Delegation jene aus Hongkong – teilweise leer, worunter auch die übrigen knapp 400 Aussteller in der «Hall of Universe» litten. In einer Befragung der Messe nach Abschluss der «Baselworld » sprachen sich die Aussteller praktisch unisono für eine Rückkehr nach Basel aus. Vor allem bei den ostasiatischen Ausstellern bestand kein Vertrauen mehr in den (Messe-)Standort Zürich. Dies wiederum war der Ursprung der neuen, heute u. a. wegen ihre Grösse kritisierten Messehallen in Basel.
FAZIT: Die erste Ausgabe der Swatch Group internen Messe TIME TO MOVE war gemäss Insider Informationen ein voller Flopp. Die Swatch Group suchte nur einen Grund, die Messe abzusagen, da kam das Corona Fieber sehr gelegen.