Bulgari und Co. machen in Genf eine Alternativveranstaltung für die abgesagte «Watches and Wonders». Geneva Watch Days soll sie heissen. Die Unterstützung der Stadt haben sie.
Mehrere Schweizer Luxus-Uhrenmarken tun sich zusammen: Bulgari, Breitling, Ulysse Nardin, Girard-Perregaux, MB&F, De Bethune and Urwerk – alles Marken die nicht zum Richemont Konzern gehören – planen Ende April ein Uhren-Event in Genf.
Die Uhrenmesse «Watch and Wonders», die normalerweise vom 26. bis 29. April 2020 in Genf stattgefunden hätte, fällt im Rahmen des Verbots von Grossveranstaltungen durch den Bund dieses Jahr ins Wasser.
Die Alternativveranstaltung in mehreren Genfer Luxushotels hat Bulgari-CEO Jean-Christophe Babin im Schweizer Fernsehen angekündigt. Dort wollen die Uhrenhersteller ihre Neuheiten vorstellen. Dies ist jedoch nichts Neues, bisher haben Uhrenmarken, die keinen Zutritt zum damaligen SIHH heute Watches & Wonders hatten, in Luxushotels in der Genfer Innenstadt Suiten und Etagen angemietet, um Ihre Neuheiten zu präsentieren.
Kein langfristiger Ersatz für Schweizer Uhrenmessen
Andere grosse Uhrenmarken planen Roadshows in verschiedenen europäischen Städten, nachdem die Genfer Uhrenmesse und die Baselworld abgesagt wurden. Die «Geneva Watch Days» sollen die etablierten Uhrenmessen allerdings langfristig nicht ersetzen. Die Unterstützung der Stadt Genf haben sie. Warum sich der heutige Bulgari CEO, best buddy von GLB, AL und Konsorten, so exponiert hat seine Gründe. Mir ist der begeisterte Ferrari Liebhaber Jean-Christoph Babin noch als TAG Heuer CEO in Erinnerung, wo er ein modifiziertes Seiko Uhrwerk als inhouse Manufacture Uhrwerk Weltpremiere deklarierte. Dies ging jedoch dank Internet nicht einmal eine Stunde, dann musste er zurückkrebsen und musste sich weltweit entschuldigen. Kann man solchen “Schaumschlägern” vertrauen?
Die so dringend benötigte Solidarität der Uhrenmarken bleibt auf der Strecke
Anstatt eines großen Events, soll nun bei kleineren, dezentralen Veranstaltungen die Lage entschärft und das Risiko einer Ansteckung minimiert werden. Die Schweiz hat aufgrund des Coronavirus alle Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen verboten. Weitere Marken, darunter Chopard und H.Moser & Cie., prüfen wohl noch ihre Teilnahme an den Geneva Watch Days. Was die großen Marken wie Rolex, Tudor, Patek Philippe und die zum Richemont-Konzern gehörenden Marken, wie A. Lange & Söhne, IWC, Jaeger-LeCoultre und Vacheron Constantin machen, bleibt abzuwarten. Sobald es die Neuheiten gibt, erfahren Sie es natürlich auf TICK-TALK.