Während über den neukreiierten Begriff «Pre-Ownd-Watches» Überkapazitäten der Uhrenindustrie an den Mann respektive die Frau gebracht werden, entdeckt die Fashion Industrie die Vintage Shops. Jelmoli Zürich startet mit einem Pop-up-Shop für gebrauchte Luxustaschen und-mode.
Gut zwei Monate lang werden Secondhand-Taschen, -Kleider und Accessoires von Chanel, Louis Vuitton, Gucci und anderen Brand der obersten Preisklasse angeboten werden. Stimmen die Verkaufszahlen, bleibt der Shop auf Dauer bestehen. «Die Idee dahinter ist einen Kreislauf zu schaffen» sagt Marc Huber, Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung des Zürcher Warenhauses Jelmoli. Der Trend in der Mode gehe weg vom Besitzen, hin zum Benutzen. Luxusartikel seien dafür ideal, da sie zeitlos seien und gebraucht teilweise zu einem höheren Preis als beim Kauf losgeschlagen werden könnten.
Damit nimmt Jelmoli einen Trend auf. Luxus-Warenhäuser wie Harrods, Printemps, KaDeWe oder Selfridges haben sich mit Internetplattformen wie Vestitaire Collective zusammengetan. Auch Zalando will in das Geschäft mit gebrauchter Mode einsteigen und im obersten Preissegment angreifen. Der Umsatz mit Premium- und Luxusmode soll sich bis 2023 verdoppeln. Vintage gehöre zu den wenigen Bereichen der Mode mit steigenden Umsätzen, sagen Zalando und Jelmoli übereinstimmend. Andere Warenhäuser machten mit gebrauchten Luxusartikel gute Erfahrungen, sagt Marc Huber.