Swatch ist auf geheimer Mission: Zum Kinostart des aktuellen James-Bond-Teils “Keine Zeit zu sterben” lanciert der Schweizer Uhrenhersteller eine exklusive Kollektion von Uhrenmodellen, die von 007 und seinen Abenteuer inspiriert sind.
Die Filmplakate und Eröffnungssequenzen der Bond-Filme 007 jagt Dr. No (1962), Im Geheimdienst Ihrer Majestät (1969), Moonraker – Streng geheim (1979), Lizenz zum Töten (1989), Die Welt ist nicht genug (1999) und Casino Royale (2006) lieferten die Inspiration für eine Capsule-Kollektion mit sechs Designs. Das Design der siebten Uhr der 007-Kollektion stammt von Swatch und der Kostümdesignerin von Keine Zeit zu sterben, Suttirat Anne Larlab, und wurde eigens für Q kreiert, die Lieblingsfilmfigur von Swatch. Q konzipiert sämtliche Gadgets von James Bond, von den Tracking-Geräten bis hin zu den Geheimwaffen. Seine Uhr in Keine Zeit zu sterben ist eine zeitlose Kombination aus Tradition und futuristischer Innovation – genau wie der Mann selbst.
«Heute ist die Marke Swatch tot. Nick Hayek wird es nie zugeben». Uhrenexperte Oliver Müller sagt: Die Schweizer Hersteller müssen sich neu erfinden. Und Swatch hätte Apple nie einen Korb geben dürfen.
Heute produziert Swatch pro Jahr geschätzte 16 Millionen Stück. Nicht so viel wie in den Boomjahren der späten achtziger und frühen neunziger Jahre. «Aber mit wieder steigender Tendenz», sagt Patrick Hasenböhler, Uhrenanalyst bei der Bank Sarasin, der den Jahresumsatz bei 860 Millionen Franken sieht. Auch die Marge ist mit geschätzten zehn bis zwölf Prozent bei der Swatch eher gering: «Die ist aber nicht wichtig, sondern vor allem die Stückzahl», sagt Nick Hayek. Denn die Swatch sorgt bei den Tochtergesellschaften im Konzern für Umsatz, bezieht die Werke von ETA, die Elektronik von EM Microelectronic-Marin, die Batterien von Renata, die Zeiger von Universo. Damit ist sie intern die absolute Nummer eins. So wichtig sind die Plastikticker, dass sie dem Mutterkonzern ihren Namen leihen. «Swatch ist eine Vorzeigemarke, von ihr hängt das Image der ganze Gruppe massgeblich ab», sagt Hasenböhler.