Donnerstag , 12 Dezember 2024
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Watches & Wonders 2020: Hermès mit neuinspirierter Arceau l’heure de la Lune

Die Hermès Arceau L’Heure de la Lune stellt alles, was wir über  Uhren mit Mondphasenanzeige wissen auf den Kopf. Statt die Mondphase wie üblich als zusätzliche Funktion in die Uhr zu integrieren, steht sie hier im Vordergrund. Es sind zwei Versionen erhältlich, beide im Arceau-Gehäuse aus Weißgold mit 43 mm Durchmesser. Die eine Variante hat ein graues von Meteoriten inspiriertes Zifferblatt mit grau lackierten Hilfszifferblättern. Die andere kommt mit dunkelblauem Aventurin-Zifferblatt und weiß lackierten Hilfszifferblättern. Diese kreisen geschmeidig über einem Mondpaar aus Perlmutt. Sie lesen richtig: Es befinden sich zwei Monde auf dem Zifferblatt, jeweils einer für die nördliche und die südliche Hemisphäre. Das die südliche hierbei oberhalb der nördlichen platziert ist, unterstreicht das außergewöhnliche Design der Uhr.

Die Hermès Arceau L’heure de la lune in zwei Versionen erhältlich. Foto: Joël Von Allmen

Das eine Hilfszifferblatt zeigt Stunden und Minuten an, das andere das aktuelle Datum. Auf den ersten Blick erscheinen die kursiv gesetzten arabischen Zahlen in diesem eher klaren und ruhigen Universum etwas auffällig. Aber gerade sie machen den besonderen Charakter dieser Uhr aus. Die Hilfszifferblätter benötigen 59 Tage für eine ganze Umrundung. Die Monde werden dabei abwechselnd verdeckt und dann wieder angezeigt und damit die aktuellen Mondphasen beider Hemisphären gleichzeitig dargestellt. Beide Monde sind unterschiedlich gestaltet: Auf dem oberen ist die Silhouette des von Dimitri Rybaltchenko entworfenen Hermès Pegasus zu sehen, der untere zeigt die Mondoberfläche.

Angetrieben wird die Uhr vom Hermès Kaliber H1837. Es ist ausgestattet mit dem patentierten Modul „L’Heure de la Lune“, das speziell von Vaucher für Hermès entwickelt wurde.

Angetrieben wird die Uhr vom Hermès Kaliber H1837. Es ist ausgestattet mit dem patentierten Modul „L’Heure de la Lune“, das speziell für Hermès entwickelt wurde. Es besteht aus 117 Komponenten und ist dabei nur 4,2 mm hoch und 38 mm breit. Die Version mit Meteoriten-Zifferblatt hat ein Armband aus mattem Alligatorleder in Graphitgrau, das Modell mit Aventurin-Zifferblatt ein tiefblaues, mattes Alligatorlederband. Beide Versionen sind auf 100 Stück limitiert und werden entsprechend schnell vergriffen sein. Alles in allem muss man sagen, dass die Hermès Arceau L’Heure de la Lune eine wirklich besondere Uhr ist, die Hermès‘ Handwerkskunst eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Mit dieser Uhr gelingt Hermès eine freie und kühne Vision der Mondpasen-Anzeige. Das 1978 von Henri d’Origny entworfene Arceau-Gehäuse mit asymmetrischen Bandanstößen wird zum Mondkrater aus Meteorit oder Aventurin. Die langsam kreisenden lackierten Zifferblätter zeigen arabische Ziffern in der typischen, geneigten Arceau-Typografie. Die Arceau l’heure de la lune wird in zwei auf je 100 Exemplare limitierten Editionen gefertigt und ist mit einem Armband aus mattem Alligatorleder in Grafitgrau oder Tiefseeblau versehen. Kosten soll die Uhr rund 23.000 Euro.

About Karl Heinz Nuber

Nuber ist langjähriger unabhängiger Uhren Journalist und begann seine Karriere in den frühen 80er Jahren. Durch das Sammeln kam er zum Schreiben. Er ist Gründer des vierteljährlich regelmässig bilingual – Deutsch und English - erscheinenden TOURBILLON Magazin’s, der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-Talk, der Ausstellungs- und Event Plattform Art of TOURBILLON und TOURBILLON TV. Er tritt regelmässig als Kenner der Branche in Erscheinung.

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