Bei der Luxusuhrenmarke Audemars Piguet kommt das Geschäft nach der Coronakrise laut ihrem CEO François-Henry Bennahmias «langsam aber sicher» zurück.
Man wisse aber auch, dass das Geschäftsjahr 2020 bereits gelaufen sei: “Audemars Piguet wird vielleicht einen Rückgang von 15, 20 oder 25 Prozent haben, schätze ich”, sagte Bennahmias in einem Interview mit der “NZZ am Sonntag”. Die Monate des Corona-Stillstands waren für Bennahmias “die grösste Krise, die wir je erlebt haben”.
“Die Monate des Corona-Stillstands waren die grösste Krise, die wir je erlebt haben”.
Audemars Piguet CEO François-Henry Bennahmias
Die Kunden von Audemars Piguet seien nun aber zurück und kauften Uhren. “Das Volumen ist zwar tiefer als 2019, aber der Monat Mai war überraschend gut, und ich glaube, dass der Juni noch einmal besser wird.” Beim Umsatz dürfte das Unternehmen 2020 aber wieder “leicht unter die Marke von 1 Milliarde Franken fallen”, sagte der CEO.
Nachdem die Uhrenproduktion zwei Monate still gestanden habe, sei sie heute vielleicht wieder auf 80 Prozent, weil das Unternehmen Abstand zwischen den Uhrmachern schaffen musste, wie Bennahmias weiter sagte. Das Unternehmen werde 2020 etwa 35’000 Uhren produzieren. Geplant war für das laufende Jahr ursprünglich die Produktion von rund 45’000 Uhren.
“Audemars Piguet wird vielleicht einen Rückgang von 15, 20 oder 25 Prozent haben, schätze ich”,
so Audemars Piguet CEO François-Henry Bennahmias
Für die Uhrenbranche würden viele Dinge nach Corona anders aussehen, zeigte sich Bennahmias überzeugt. “Einige Händler werden womöglich nicht überleben, einige Marken werden verschwinden und mit ihnen einige Zulieferer.” Gleichzeitig entstünden in Krisenzeiten auch innovative und kreative Ideen. “Vorher haben wir alle etwas geschlafen. Jetzt sind alle hellwach, es geht um Leben und Tod. Corona wird viel Gutes hervorbringen, davon bin ich fest überzeugt.”
“Vorher haben wir alle etwas geschlafen. Jetzt sind alle hellwach, es geht um Leben und Tod. Corona wird viel Gutes hervorbringen, davon bin ich fest überzeugt.”
CEO François-Henry Bennahmias