#MeToo in der Schmuckbranche. Chopard-Co-Chefin Caroline Scheufele soll ihre Mitarbeiterinnen sexuell genötigt haben. Eine Ex-Mitarbeiterin reicht nun Beschwerde ein und das Haus Chopard in Genf dementiert.
Gegen die Miteigentümerin des Schweizer Luxusunternehmens Chopard, Caroline Scheufele, wurde eine Beschwerde wegen sexueller Nötigung bei der U.S. Equal Employment Opportunity Commission – einer US Bundesbehörde, die sich mit Diskriminierung im Beruf beschäftigt – eingereicht. Ihre ehemalige Public-Relations-Beauftragte Desiree Gallas berichtet in der Beschwerde von zahlreichen Vorfällen sexueller Belästigung. Scheufele sei die «Ghislaine Maxwell» der Schmuckwelt, zitiert die New York Post aus der Beschwerdeschrift. Jahrelang habe sie wohlhabenden Männern Mitarbeiterinnen angeboten, um Verkäufe zu tätigen.
Gallas arbeitete zwischen 2014 und 2019 bei der Firma Chopard. Während dieser Zeit warben die beiden Frauen bei Veranstaltungen der Filmindustrie und an Hotspots in New York um potenzielle Käufer. Scheufele hätte sich dabei mehrmals sexuell mit Kunden engagiert und Gallas dazu aufgefordert, dasselbe zu tun.
Gallas bestürzt über Annäherung
Die Miteigentümerin hätte sich während einem Geschäftsessen 2017 offen befummeln lassen. Gallas war von der Situation bestürzt. Der Kunde wollte anschliessend auch sie Küssen. «Ich fühlte mich nicht sicher», schreibt sie in der Beschwerde.
Bei einem anderen Anlass trug Gallas eine Halskette des Luxusunternehmens, woraufhin ein Kunde ihr unangebracht nahe kam. Als sie sich bei ihrer Chefin beschwerte, feuerte diese zurück. Sie solle alles tun, um einen Verkauf abzuwickeln, berichtet die «New York Post».
Caroline Scheufele und Harvey Weinstein, best friend ever!
An den Filmfestspielen von Cannes 2018 war Scheufele mit dem Filmproduzenten Harvey Weinstein unterwegs. Dieser war damals schon der Vergewaltigung beschuldigt. Gallas fürchtete sich um ihre Sicherheit und ging Weinstein aus dem Weg. Im März 2020 wurde dieser wegen Vergewaltigung zu 23 Jahren Haft verurteilt.
Gallas behauptet in der Beschwerde, dass Chopard eine lang anhaltende «Sex for Dollars» Arbeitsplatzkultur pflegt. Zudem verklagt sie ihren ehemaligen Arbeitgeber auf emotionalen Schadenersatz. Nachdem sie eine schriftliche Beschwerde eingereicht hatte, wurde Gallas im August 2019 entlassen.
Chopard weist Vorwürfe zurück
Caroline Scheufele lehnte einen Kommentar ab, wie die «New York Post» berichtet. Das Luxusunternehmen bezeichnet Gallas in einer Erklärung als «verärgerte Mitarbeiterin». Sie sei aus wichtigen Gründen entlassen worden, nun wolle sie sich finanziell bereichern und dem Unternehmen schaden. Scheufele wurde während dessen eine respektierte und für ihre Professionalität bekannte Branchenführerin genannt.
Gastgeberin von Hollywoods-A-Riege
Scheufeles Familie kommt aus Baden-Württemberg, wo sie die Uhrenmanufaktur Eszeha besassen. 1963 kaufte die Familie die Uhren-Firma Chopard und pendelte fortan zwischen Deutschland und der Schweiz. Scheufele besuchte die Internationale Schule in Genf und begann nach ihrem Abschluss im Unternehmen der Eltern zu arbeiten.
1985 entwarf sie ihr erstes Schmuckstück, das dann auch produziert wurde. Von da an war Chopard nicht mehr nur eine Uhren-, sondern auch eine Schmuckfirma, und Caroline blieb dem Bereich treu. Als es 1997 darum ging, in Cannes eine Chopard-Boutique zu eröffnen, schlug sie eine Zusammenarbeit mit dem Filmfestival vor. Die Idee erwies sich für die Firma als Geniestreich.
1998 wurde Scheufele eingeladen, die Palme d’or neu zu gestalten. Fünfzig Jahre lang erhielten die Festival-Gewinner als Preis eine Pyramide Plexiglas, Scheufele entwarf nun eine richtige Palme aus Gold. Bald war Chopard der offizielle Partner des Festivals, und Scheufele machte sich einen Namen als exzellente Gastgeberin.
Während an der Cote d’Azur die neusten Filme vorgestellt werden, macht sie jeweils die siebte Etage des Luxushotels Martinez an der Croisette zu ihrem Hauptquartier und lädt Regisseure, Schauspielerinnen, Kunden, Journalisten und Influencer zu sich ein.
Im Gegenzug dürfen sie dann teuren Chopard-Schmuck auf dem roten Teppich präsentieren. Entsprechend beliebt sind ihre exklusiven Einladungen, sodass die amerikanische «Vogue» ihr den Titel «Queen of Cannes» verlieh. Niemand hätte damit gerechnet, dass sie auch bald mit den dunklen Seiten Hollywoods assoziiert würde. Nun wird ein Gericht die Sache klären müssen.
Up-Date 20. AUGUST 2020
Inga Griese, Chefredakteurin von ICON (Die Welt), meldet sich im ICON zu Wort. Griese war ständig in Cannes und wo auch immer VIP-Gast von Caroline Scheufele. Selbstverständlich steht Griese den Protagonisten des WWMG sehr nahe.
UP-DATE 30. AUGUST 2020
Der ehemalige Bayerische Regierungsbeamte Gisbert L. Brunner ausgestattet mit einer damaligen angeblichen “Nebenerwerbsbewilligung” sowie der Österreicher Alexander Linz suchten seit Jahrzehnten ständig die Nähe zur Familie Scheufele, um Auftragsschreibarbeiten und Werbeaufträge zu akquirieren. Beide sind Gründungsmitglieder eines umstrittenen Journalisten Syndikats: WWMG World Watch Media Guild.
KFS lässt sich gerne mit diesen beiden Herren ablichten und von beiden interviewen.
UP-DATE 1. SEPTEMBER 2020
Die Version von Chopard hört sich ganz anders an. Auf Anfrage von TICK-TALK dementiert das Unternehmen die Behauptungen. Im Wortlaut heißt es:
„Die Firma Chopard und Frau Caroline Scheufele weisen alle von ihrer ehemaligen Mitarbeiterin, Frau Desiree Gallas, hervorgebrachten Anschuldigungen in aller Form von sich. Beide stehen den US Justizbehörden für die Beantwortung jeglicher Fragen und zur vollumfänglichen Wiederherstellung der Wahrheit jederzeit zur Verfügung.“ Gallas hatte sich mit einer Beschwerde an die U.S. Equal Employment Opportunity Commission gewandt, eine US-amerikanische Bundesbehörde mit dem Auftrag, Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf zu beenden.
Chopard’s versuchte weitere Schadensbegrenzung sieht so aus ……
„Frau Caroline Scheufele repräsentiert die dritte Generation der Geschäftsleitung von Chopard und ist eine integre, kultivierte und respektierte Unternehmensleiterin, die für ihre Professionalität und ihre Geschäftsethik anerkannt ist. Frau Gallas erhielt vor einem Jahr die Kündigung aus triftigen Gründen. Bei Chopard ist man der Überzeugung, dass ihre sensationsheischenden Behauptungen nichts anderes sind als eine verzweifelte Taktik, um sich selbst zu bereichern und das Image des Familienunternehmens zu beschädigen. Chopard und Frau Caroline Scheufele werden nicht zögern, rechtliche Schritte gegen Einzelpersonen oder Organisationen einzuleiten, die falsche Informationen verbreiten oder diffamierende Behauptungen über das Unternehmen, deren Manager oder Angestellte aufstellen.“
SUMMARY_Mir sind die Protagonisten des umstrittenen Syndikat WWMG bestens bekannt, genauso wie alle Mitglieder der Familie Scheufele. Für KFS durfte ich die gesamte L.U.C Literatur (Kataloge, Bücher, etc.) und das Konzept und die Strategie der Presse Mitteilungen festlegen. Damals war ich an einer Werbeagentur beteiligt. Ich hatte zu KFS immer ein gutes sagen wir freundschaftliches Verhältnis. Dies war GLB und AL ein Dorn im Auge. Sie instrumentalisierten KFS und fütterten KFS mit Fake News über meine Person bis er sich vor lauter Angst um sein eigenes Image von mir distanzierte. Parallel wurde meine IT-Infrastruktur mehrmals gehackt, es wurde bei mir eingebrochen um Daten zu stehlen und meine Familie wurde an Leib und Leben von diesen Herren mehrmals bedroht. Die Anzeige führte ins Leere, da es sich bei den Herren um Profis handelt, die jedes Risiko eleminieren. Zwischenzeitlich ist GLB pensioniert und lebt von dem Geld, das er unrechtmässig während seiner Beamtenzeit erworben hat. Dieses Geld floss auch in mehrere Immobilien.
AL hält sich ohne gültige Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung in der Schweiz zur Arbeit auf.
Auch zu Caroline Scheufele und zu Fawaz Gruosi hatte ich ein freundschaftliches Verhältnis. Ich durfte Caroline auf ihren Reisen begleiten, was natürlich zu Neid und Missgunst bei GLB und AL führte. Eine Kollegin der beiden, veröffentlichte im Auftrag in Folge einen “negativen Bericht” über meine Person, in einer damals renommierten Schweizer Wirtschaftszeitung der grossen Schaden bei mir angerichtet hatte.
Mit meiner langjährigen Lebenserfahrung habe ich gelernt, an Gerechtigkeit zu glauben. Der “liebe Gott” hat Geduld, er wird eines Tages diese beiden Herren gerecht bestrafen.
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