Samstag , 27 April 2024
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Genf die Hauptstadt der Uhrenindustrie

Genfer Neuheiten-Marathon: 215 Uhren in 4 Tagen

Es sind die ersten und einzigen Uhrenmessen seit Ausbruch der Corona-Krise. Auf dem Uhren-Event «Geneva Watch Days» (26. – 29. August 2020) überraschten 17 Luxusmarken von Bulgari bis Ulysse Nardin. Der zeitgleich abgehaltene kleinere Uhren-Event «Salon des Horlogers Geneva» war unabhängigen Uhrenmarken vorbehalten. Ein Stimmungsbericht.

Das äusserst ungeschickte Verhalten des Managements der Baselworld – Baselworld ist bereits Geschichte – und die Absage von Watches & Wonders Geneva wegen der Corona-Pandemie – haben die Initialisierung neuer Kommunikationsplattformen für die Uhrenindustrie vorangetrieben. Somit hat es die Uhrenindustrie doch noch geschafft, zeitnah die Uhren Neuheiten 2020 in der Hauptstadt der Uhrenindustrie zu präsentieren.

GENEVA WATCH DAYS
26. – 29. August 2020

www.gva-watch-days.com

Jean-Christoph Babin

Protagonist der Geneva Watch Days war der Bulgari Gruppen Chef Jean-Christophe Babin, der gemeinsam mit der Stadt Genf und 17 weiteren Uhren Marken an den Start der Geneva Watch Days ging. Die Marken hielten Einzug in verschiedene Luxus Hotels, Markeneigenen Boutiquen und Pop-up-stores wie zum Beispiel Girard Perregaux in Genf. Der Bulgari Gruppen Chef residierte standesgemäss im Hotel de la Paix. Zur Messe hat er zwei Räume für Onlinepräsentationen einrichten lassen, damit seine Marke wirklich eine “globale Wirkung” entfalte.

Es wird viel geredet in diesen Tagen, aber dabei klingen die Protagonisten gleich. Einerseits lobt man sich gegenseitig und freut sich, für dieses Projekt zueinander gefunden zu haben. “Covid hat uns alle hart getroffen, und niemand kann derzeit genaue Prognosen stellen, wann wir das Virus in den Griff bekommen”, so ein namhafter Aussteller. Andererseits, war die Stimmung bei allen Ausstellern sehr gedrückt, professioneller Berufs-Optimismus war angesagt. Verheerende Umsatzeinbrüche und anhaltende Konsum-Unlust, verursacht durch die Corona-Pandemie, bereitete der Uhrenindustrie Kopfzerbrechen. Verzweifelt sucht die Uhrenindustrie nach neuen Distributions- und Absatz-Plattform, nachdem sich alle auf die Digitalisierung der Verkäufe konzentrierten, Kooperationen mit Influencern eingingen, was unter dem Strich nichts brachte, nur Ausgaben. Das Gute liegt so nah, darüber aber ein andermal.

“Die Uhrmacherei in der Schweiz hat viele Krisen hinter sich, wir werden auch diese meistern”, so ein Protagonist einer Uhren Marke. Mit dem grossen Unterschied, dass die Corona-Krise, die heftigste wirtschaftliche Krise seit der Vorkriegszeit ist. Wer kämpft, kann verlieren, wer es nicht tut, hat schon verloren.

Lassen wir uns deshalb nicht die Leidenschaft an den Uhren verderben und sehen uns die wichtigsten Neuheiten des Jahres 2020 an.

Bernhard Lederer ist zurück

Die Jahrhundert-Überraschung kam jedoch von einem alten bekannten Uhrenhersteller, der längere Zeit vom Uhren-Radar verschwunden und physisch nicht in Genf anwesend war. Bernhard Lederer.

Bernhard Lederer, seit langer vom Uhren-Radar verschwunden, feiert sein Comeback mit neuem Vollbart und einem Jahrhundert Meisterstück: Central Impulse Chronometer

Lederer wird heute schon als potentieller Nachfolger von Dr. George Daniels (19 August 1926 – 21 Oktober 2011) von der Uhrenbranche gehandelt. Der bescheidene Uhrmachermeister Daniels galt als ein Genius der Uhrenwelt. Aber darauf kommen wir zu einem späteren Zeitpunkt detailliert zurück.

Hier die Gründungspartner der Geneva Watch Days 2020

BREITLING

Lancierte eine neue Linie – die Endurance Pro – inspiriert von der Breitling Sprint aus den 70er Jahren – für die breite Masse, die aber mit Komplikationen nichts zu tun hat. «Die Breitling Endurance Pro mit ihrem thermokompensierten SuperQuartz™ Kaliber reiht sich als ultimative Athleisure-Uhr in die Professional-Palette der Marke ein», heisst es im Werbe-Deutsch.

Breitling Endurance Pro – die “coole” Breitling Uhr

Die brandneue Kollektion „Endurance Pro“ wurde gemeinsam mit den Triathlon Squad-Mitgliedern Daniela Ryf (Schweizer Triathletin, Olympiateilnehmerin und Ironman-Gewinnerin), Jan Frodeno (deutscher Triathleth, Olympia- und Ironman-Gewinner) und Chris Mccormack (australischer Triatleht, Ironman-Gewinner und Weltmeister auf der Kurz- und Langdistanz) vorgestellt.

Endurance Pro, “Bunte Bunte Smarties” von Breitling

Georges Kern Breitling CEO und 5%iger Breitling Aktionär (Marktwert 40 Millionen CHF) liess es nicht nehmen, selbst als Hauptdarsteller im Lancierungs-Video der neuen sehr gefälligen Kollektion aufzutreten. Smart und geschmackvoll gekleidet beweist er hierbei sein schauspielerisches Talent.

Breitling CEO Georges Kern macht gerne einen auf Kumpel

Diese Neuheit ist jedoch für unsere Leser UHNWI nicht relevant, unsere Kernkompetenz sind Komplikationen, deshalb gehen wir darauf nicht weiter im Detail ein.

BUCHERER

Carl F. Bucherer ist die Bucherer Hausmarke, die bisher ein Stiefmütterchen Dasein führte, sie hat sich unter der Leitung des charismatischen CFB-CEO – Sascha Moeri – zu einer Cash Cow entwickelt. Als Bühne für die Neuheiten Präsentation hat er sich den Bucherer Store an der Rue de Rhône 45, CH-1204 Genf, ausgewählt. Sämtlich vorhandene und benötigte Infrastruktur kann er im Hause nutzen. Leider konnte er aufgrund eines Bike-Unfalls persönlich nicht anwesend sein, “er sei jedoch auf dem Wege der Besserung” heisst es aus dem Hause CFB. Wir wünschen ihm eine rasche Genesung.
CFB hatte einen Strauss von Neuheiten für dieses Jahr. Wir konzentrieren uns auf die Manufaktur-Ikone, die 2020 in neuem Design daherkommt. Heritage Tourbillon Double Peripheral in Weissgold Ausführung.

Manufacturer icon in new design: Heritage Tourbillon Double Peripheral in white gold. (KEYSTONE/Carl F. Bucherer)

Sie ist eine Hommage an über 130 Jahre Uhrmacherkunst: Die stetig wachsende Heritage-Kollektion von Carl F. Bucherer präsentiert Uhrmacherkunst in Perfektion, anspruchsvolle Mechanik, edle Materialien und klassisches Design in limitierter Auflage. Ihre Premiere feierte die exklusive Kollektion im Jahr 2018 mit der Heritage Tourbillon DoublePeripheral in Roségold. Dieser herausragende Zeitmesser ist nun auch in elegantem Weissgold erhältlich – limitiert auf 88 Stück.

Manufacturer icon in new design: Heritage Tourbillon DoublePeripheral in white gold. (KEYSTONE/Carl F. Bucherer)

BVLGARI

Macht von sich reden, mit einem weiteren Weltrekord. Das Octo Finissimo Tourbillon Chronograph Skeleton.

Ein Jahr, nachdem Bulgari die Uhrenwelt mit dem flachsten Automatikchronographen überraschte, bringt die Marke den nächsten Weltrekord heraus: Der ultraflache Octo Finissimo Tourbillon Chronograph Skeleton Automatic ist nur 7,4 Millimeter hoch und damit der flachste selbstaufziehende Chronograph mit Tourbillon.

Bulgari Kaliber BVL 388

Der neue Weltrekord ist der sechste dieser Art, für den Bulgari sich rühmen kann. 2014 präsentierte Bulgari das flachste Tourbillon mit Handaufzug, 2016 folgte die flachste Minutenrepetition. Nach der damals flachsten Automatikuhr von 2017 kam ein Jahr später das flachste Automatik-Tourbillon. 2019 stellte Bulgari den flachsten Automatikchronographen vor.

Blick auf das Automatik-Kaliber BVL 388 durch den Saphirglasboden auf der Rückseite

Genau wie diese besteht das 42 Millimeter große Gehäuse der Octo Finissimo Tourbillon Chronograph Skeleton Automatic aus sandgestrahltem Grade-5-Titan und ist bis 30 Meter wasserdicht. Das skelettierte Automatikkaliber BVL 388 bietet eine Gangreserve von 52 Stunden. Die neue Weltrekorduhr ist auf 50 Exemplare limitiert und kostet 155.000 Euro.

DE BETHUNE

Pierre Jacques, De Bethune CEO, machte uns mit der zentralen Neuheit diesen Jahres bekannt. Zeitgleich zelebriert De Bethune sein 10-jähriges Bestehen. Das vorgestellte DB28 Steel Wheels Sapphire Tourbillon, der erste und leichteste Tourbillon aus der DB28 Kollektion, so Pierre Jacques.

Im Laufe der Jahre hat sich die preisgekrönte Uhr DB28 zu einem Klassiker der Manufacture De Bethune entwickelt. Diese Uhr wurde in verschiedenen zeitgenössischen Ausführungen interpretiert, von der „Skybridge“ bis zur „Art of Blue“.

Pierre Jacques, De Bethune CEO war auch im Beau Rivage eingemietet

Anlässlich der Geneva Watch Days präsentiert De Bethune erstmals die legendäre DB28 Steel Wheels, die mit einem Tourbillon ausgestattet ist. Die Delta-Brücke des Uhrwerks und zwei Laufabdeckungen bestehen aus Saphirglas. Getreu der DNA des Maison in Sainte Croix im Schweizer Jura setzt das DB28 Steel Wheels Sapphire Tourbillon das Erbe seiner Vorgänger in geschickter Weise fort: perfekte Balance, zeitgemäße und mutige Ästhetik im Dienste außergewöhnlicher Mechanik. Eine limitierte Auflage von nur 10 Stück.

GERALD GENTA

Gerald Genta gilt als einer der wichtigsten Uhrendesigner des 20. Jahrhunderts. Seit 2000 gehört die Marke zu Bulgari, läuft aber eigenständig. Dieses Jahr wurde posthum eine Variante “Arena Bi-Retro Anthrazit”, die wie ihre Vorgängerin das typische wuchtige runde Arena-Gehäuse zeigt.

Eine Arena Bi-Retro in Blau mit einem Platin Gehäuse wurde zum 50-jährigen Jubiläum von Gerald Genta bereits 2019 vorgestellt.

Bvlgari bringt mit dem neuen bi-retrograden Anthrazit der Gerald Genta Arena eine neue, modernere Version des charakteristischen doppelt retrograden Displays.

Gerald Genta ist bekannt für seine Entwürfe wie die Royal Oak oder die Nautilus – beides Ikonen der Uhrenindustrie. Er war aber auch der Gründer einer gleichnamigen Uhrenmarke und produzierte einige der auffälligsten und kühnsten Haute Horlogerie-Uhren seiner Zeit – darunter einige Modelle mit großen Komplikationen. Ein weiteres Element, das den Ruhm seiner Marke festigte, waren einzigartige Displays – die retrograden und bi-retrograden Bewegungen. Im Jahr 1996 war Gerald Genta der erste, der die Springende Stunden und rückläufige Minuten auf einer Armbanduhr kombinierte. Bekannt als die Arena, wurde die Architektur der Uhr von der Struktur der alten “Arenen” inspiriert. Die meisten Uhrenliebhaber kennen dieses Modell möglicherweise unter den Mickey-Mouse-Editionen.

An der Herkunft kann zunächst kein Zweifel bestehen. Diese neue Gerald Genta Arena Bi-Retrograde Anthrazit fügt sich perfekt in die älteren GG-Modellen ein, sei es wegen ihres Designs, ihrer Kühnheit und natürlich ihrer ungewöhnlichen, aber ikonischen Darstellung. Bvlgari hat jedoch an dem Modell gearbeitet, um eine zeitgemäßere Uhr herzustellen. Während die Platinversion des letzten Jahres mit ihrem monochromen blauen Zifferblatt relativ subtil und raffiniert war, ist diese Ausgabe 2020 sportlicher und farbenfroher. Das Gehäuse ist ein Zeichen der Entwicklung und hat jetzt einen Durchmesser von 43 mm bei einer zurückhaltenden Höhe von 12 mm. Es ist aus grauem, gebürstetem Titan gefertigt. Wie seine Vorgänger aus den 1990er Jahren verfügt es über eine glatte, abgerundete Lünette, gerade Laschen und ein Münzkantenprofil. Die Krone ist teilweise durch verlängerte Kronenschutzvorrichtungen geschützt und das Gehäuse ist WR bis 100 m.

Die wichtigste Entwicklung für diese 2020 Gerald Genta Arena Bi-Retrograde ist das Zifferblatt. Die Platin-Edition spielte mit eleganten Tönen und Formen; Diese Titan-Version ist viel mutiger und fast sportlich. Das in klare Sektoren unterteilte Zifferblatt kombiniert Dunkelgrau (für den Hintergrund) mit Gelb (für die Zeiger und Spuren). Alle Angaben sind von gebürsteten Metallringen eingerahmt.

Attraktiv und einzigartig ist das „Bi-Retrograde“ -Display das Markenzeichen dieser Uhr – und ein Markenzeichen von Gerald Gentas Kreationen. Es kombiniert die springenden Stunden in einem Fenster um 12 Uhr und Minuten auf einem 210-Grad-Bogen. Das Datum ist ebenfalls rückläufig (mit einer 180-Grad-Bewegung) und füllt den um 6 Uhr verfügbaren freien Raum aus. Die Komplikation in dieser Paltinversion wird meistens unterschätzt. „Nicht jeder erkennt, dass die springende Stunde ein seltener, komplexer und anspruchsvoller Mechanismus ist. Stunden und Minuten müssen genau zur vollen Stunde springen und zurückschnappen. Der Mechanismus muss Kraft ansammeln, bevor er alles auf einmal mit einer schnellen, präzisen Bewegung freigibt. “

Für den Antrieb der Gerald Genta Arena bi-retrograd, der durch den Saphirboden sichtbar gemacht wird,  setzt Bvlgari auf sein klassisches hauseigenes Automatikwerk, die BVL 300-Basis – ein 26,2-mm-Uhrwerk mit bidirektionalem Automatikaufzug, 4-Hz-Frequenz und 42-Stunden-Gangreserve. Oben befindet sich ein internes Modul, das die Sprung- und Rücklaufanzeigen steuert. Das Uhrwerk ist klassisch dekoriert und verfügt über einen Rotor, der mit dem GG-Logo personalisiert ist.

Das bi-retrograde anthrazitfarbene Zifferblatt der Gerald Genta Arena wird auf einem mattschwarzen Alligatorarmband mit einem Titan-Faltverschluss geliefert. Der Preis beträgt EUR 15.000.

GIRARD PERREGAUX

Ich erinnere mich noch gerne an den Luigi Macaluso, der Girard Perregaux Leben einhauchte. Er war ein Vollblut Unternehmer, seine Söhne Massimo und Stefano folgten ihm, bis er verstarb, und alles an die Kering Gruppe verkauft wurde.

Damals erkannte man jede Uhr noch an ihrer klaren DNA, so zum Beispiel bei der Girard Perregaux die Dreibrückenkonstruktion, heute erkenne ich – geprägt durch die fortschreitende Industrialiserung und des Profitdenkens – zwischen Girard Perregaux und Ulysse Nardin, beide Marken sind unter dem Dach der Französischen Kering Group, keine Unterschiede mehr. Ähnlich wie die fortschreitende “Hublotisierung” in der LVMH Group mit Hublot, TAG Heuer und Zenith nicht aufzuhalten ist. Aber alles zu seiner Zeit.

Patrick Pruniaux , Chef des Uhrendepartments bei Kering (Girard Perregaux, Ulysse Nardin)

Girard-Perregaux präsentiert die Cosmos Infinity Edition, eine Weiterentwicklung des Cosmos aus dem Jahr 2019. Diese auf nur acht Stück limitierte Meisterwerk zeigt Girard-Perregaux ‘uhrmacherisches Know-how, kompromisslose Verarbeitung und handwerkliche Verarbeitung. Die Titanzusammensetzung der Klasse 5 wird einer Reihe von Teilen gegenübergestellt, die mit schwarzem Onyx bekleidet sind.

Die Cosmos Infinity Edition bietet nicht weniger als drei außergewöhnliche Komplikationen. Erstens wird ein eierförmiger Tourbillon-Käfig von Girard-Perregaux ‘Unterschrift „Neo Bridge“ in Position gehalten. Zweitens ist eine Erdkugel, die um 3 Uhr positioniert ist, ein auffälliges Mittel, um zu vermitteln, ob die angegebene Zeit Tag oder Nacht ist.

Und drittens zeigt eine Himmelskugel die Sternbilder des Tierkreises. Beide Globen bestehen aus poliertem Onyx und sind mit Mikromalerei von Hand dekoriert. Diese handwerkliche Technik beinhaltet das Aufbringen von Rotgold auf jeden Globus, wodurch ein erhabener Kontrast zum glänzenden schwarzen Onyxstein entsteht. Die Handbemalung jedes Globus kann auf Anfrage personalisiert werden.

Girard-Perregaux Cosmos Infinity Edition

In der Astronomie ist die Erdzeit das Maß für die Zeit, die durch die Umlaufbahn der Erde definiert wird. Die Sonne dreht sich alle 24 Stunden um die Erde. Die Himmelszeit, besser bekannt als Sternzeit, entspricht der Rotationsperiode eines Himmelsobjekts. Grundsätzlich rollt das Himmelsgewölbe in nur 23 Stunden und 56 Minuten an der Erde vorbei.

Die Erdkugel, die sich auf der rechten Seite des Zifferblatts befindet, dreht sich alle 24 Stunden um 360 °, während sich die gegenüberliegende Himmelskugel alle 23 Stunden und 56 Minuten um 360 ° dreht. Das unterschiedliche Tempo jedes Globus ist für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar. Es zeigt jedoch Girard Perregaux ‘akribische Liebe zum Detail.

Das Tourbillon befindet sich am unteren Rand der Hauptplatte. Eine Neo-Brücke überspannt die Öffnung für das Tourbillon und besteht aus einer Titanlegierung der Klasse 5 im Weltraumzeitalter mit schwarzer PVD-Behandlung. Diese Brücke und die große Öffnung bieten einen faszinierenden Blick auf den rotierenden Tourbillon-Käfig und das Gleichgewicht und die Hemmung in Bewegung.

Das Layout der Cosmos Infinity Edition stellt sicher, dass alle Komplikationen perfekt aufeinander abgestimmt sind. Um diesen Gleichgewichtssinn zu verbessern, verzichtet die Uhr auf eine herkömmliche Krone. Stattdessen befindet sich auf der Rückseite der Uhr ein innovatives Aufzieh- und Einstellsystem, das an das Design von Taschenuhren aus vergangenen Zeiten erinnert. Das Setzsystem besteht aus drei Gravuren, die mit Lumineszenzkeramik gefüllt sind und den Zweck jeder Bélière angeben.

Die Verwendung von schwarzem Onyx für das Zifferblatt und die Globen symbolisiert die Tiefe des Universums und sein unendliches Geheimnis. Dieses Beispiel für feine Uhrmacherkunst umfasst eine ätherische Domäne, in der Handwerker Onyxscheiben von Hand formen und polieren. Der Onyx zeigt ein spiegelglattes Aussehen. Die Erstellung des dünnen Zifferblatts und der dreidimensionalen Globen erfordert nicht weniger als 15 verschiedene Vorgänge und erfordert außergewöhnliche Fähigkeiten, um diese Komponenten zu realisieren.

Passend zur Bezeichnung „Haute Horlogerie“ ist das Kaliber GP09320-1440 mit High-End-Oberflächen angereichert. Die Titan-Neo-Brücke, die an der Basis der Hauptplatte präsentiert wird, ist schwarz PVD-behandelt, sandgestrahlt und mit Handschrägen versehen. Ebenso ist die Hauptplatte schwarz PVD-behandelt und mit kreisförmiger Körnung, Sandstrahlen und Abschrägung verziert.

Girard-Perregaux Cosmos Infinity Edition Gehäuseboden

Im Gegensatz zum Saphirglas auf dem flachen Gehäuseboden verfügt die Cosmos Infinity Edition über eine Saphirglasbox, die eine dreidimensionale Ansicht des Zifferblattbereichs bietet. Die gewölbte Form erfordert vier- bis fünfmal mehr Material zum Formen und Polieren.

Die Cosmos Infinity Edition ist ab September 2020 weltweit bei ausgewählten autorisierten Girard-Perregaux-Händlern zu einem Preis von CHF 274,000 erhältlich.

H. MOSER & CIE

H. Moser & Cie. präsentiert die Streamliner Centre Seconds, die als zweites Modell der Streamliner-Kollektion auf den im Januar 2020 erschienenen Flyback-Chronographen mit automatischem Aufzug folgt. „Streamliner“ spielt auf die ersten Hochgeschwindigkeitszüge der Zwanziger- und Dreissigerjahre an, deren abgerundete Formen von den Modellen neu interpretiert werden. Das aktuelle Modell konzentriert sich auf das Wesentliche: Stunden, Minuten, Zentralsekunde. Ausgestattet mit einem Edelstahlgehäuse und einem integrierten Edelstahlarmband, verfügt die Streamliner Centre Seconds über eine harmonische Ästhetik, die sich in den idealen Proportionen und fließenden Formen sowie den hochwertigen Beschichtungen fortsetzt. Dazu passt das brandneue, einzigartig elegante Zifferblatt in Matrix Green.

Ein Klassiker wie die Dreizeigeruhr erfordert höchste Kompetenz, denn es sind die Details, die den Zeitmesser zu etwas Besonderem machen. Ausgeglichene, präzise Proportionen sind der Schlüssel zur Harmonie ‒ und die Streamliner Centre Seconds veranschaulicht diese Philosophie bestens. Mit ihrem 40.0-mm-Kissengehäuse aus Stahl, das bis 12 ATM wasserdicht ist, und dem voll integrierten Stahlarmband ohne Bandansätze am Gehäuse bietet sie designerisch eine hervorragende Ergonomie. Am Gehäusemittelteil wechseln sich eingebuchtete, satinierte Formen an den Seiten mit gebürsteten und polierten Flächen ab und verweisen so auf die typisch ungewöhnlichen Gehäusesilhouetten von Moser. Obenauf sitzt ein leicht gewölbtes Saphirglas, das seine Entsprechung im Sichtboden findet. Das integrierte Stahlarmband führt die Linien weiter und legt sich elegant um das Handgelenk. Höchst komplex konstruiert, zeichnet sich dieses Armband durch ausserordentlich fliessende Linien aus, die auf organischen Formen basieren. Alle Glieder sind beweglich und sanft gewellt und verbinden eine vertikal satinierte Finissierung mit polierten Oberflächen. Dieses Armband ist flexibel anpassbar und stellt eine technische Meisterleistung in puncto Eleganz und Raffinesse dar.

Jedes Teil der Streamliner Centre Seconds harmoniert mit den anderen Teilen. Die Edelstahlausführung von Gehäuse und Armband wurde von H. Moser & Cie. durch den Entwurf eines brandneuen Fumé-Zifferblatts weiter veredelt: Die fast schon elektrisierende, lebhafte Farbpalette des Matrixgrüns changiert von olivgrün bis rotgold. Das Zifferblatt in der brandneuen Farbe verleiht der zeitlosen Eleganz dieses Modells den letzten Schliff. Die 3D-Zeiger für Stunden und Minuten sind zweigeteilt durch die Einsätze aus Globolight®, einem innovativen, keramikbasierten Material mit Super-LumiNova®. Der Minutenzeiger ist gekrümmt.

Herzstück der Streamliner Centre Seconds ist ein 100% Schweizer Mechanikwerk: das Kaliber HMC 200 mit automatischem Aufzug. Dieses komplett im eigenen Haus entworfene, entwickelte und gefertigte Uhrwerk ist mit einem Regulierorgan ausgestattet, das von der Precision Engineering AG produziert wird, der Schwestergesellschaft von H. Moser & Cie. Das Kaliber HMC 200 ist mit den berühmten Moser-Doppelstreifen verziert, beherbergt eine Schwungmasse aus Massivgold und verfügt über eine Gangreserve von mindestens 3 Tagen.

MB&F

MB&F wurde 2005 gegründet und ist weltweit das erste Uhrmacher-Konzeptlabor aller Zeiten. Mit knapp 20 bemerkenswerten Kalibern, die die Grundlage der von den Kritikern gefeierten Zeitmessmaschinen und traditionellen Zeitmesser bilden, verfolgt MB&F weiterhin den Traum von Gründer und Kreativdirektor Maximilian Büsser: durch die Analyse traditioneller Uhrmacherkunst dreidimensionale kinetische Kunstwerke zu schaffen.

Max Busser, CEO von MB&F; Arnoud Nicolas, CEO von L’Epée 1839

Während seines Praktikums bei MB&F fungierte der junge Designer Maximilian Maertens als der kreative Geburtshelfer von Trinity. In Zusammenarbeit mit L’Epée 1839 entstand das kinetische Kunstwerk die Trinity Table Clock.

Die 26 cm große Trinity ist aus plattiertem Messing gefertigt und wiegt etwa 2,7 Kilogramm, wobei ihre Masse perfekt auf ihre zart geformten Beine verteilt ist.

Ein wesentliches Element der skulpturalen Uhr Trinity ist die Zeitanzeige, die mit einem Blick auf das aus zwei konzentrischen, rotierenden Scheiben bestehende Zifferblatt abzulesen ist. Die äußere Scheibe zeigt die Stunden an, während die innere Scheibe die Minuten in Schritten von jeweils 15 wiedergibt.

Das Ablesen der Zeit erfordert eine Interaktion zwischen Mensch und Maschine: Der Betrachter liest die Zeit dank dreier optischer Kugeln ab, die jeweils die Ziffern der Uhr vergrößern und lesbar machen.

Damit alle drei „Insektenaugen“ die Zeit aus jedem beliebigen Winkel anzeigen können, ist das Zifferblatt mit drei Ziffersätzen von 1 bis 12 versehen. Somit vollendet das Zifferblatt eine vollständige Umdrehung in 36 statt der üblichen 12 Stunden.

Die Zeit ist jederzeit durch eine der Vergrößerungslinsen sowie mit Blick von oben auf das Zifferblatt (wenngleich viel kleiner) sichtbar.

Arnaud Nicolas, CEO von L’Epée 1839, hat einen Masterabschluss in Optik und kann daher gut erklären, inwiefern die Herstellung der Mineralglaskugeln, die die drei Insektenaugen-Lupen bilden, bei der Realisierung von Maertens’ kreativer Vision eine der größten Herausforderungen darstellte. „Die Präzision der Kugeln musste äußerst genau sein“, erklärt er. „Es ist alles andere als üblich, dass ein kugelförmiges Stück Glas die Toleranz einer optischen Linse aufweist.“

Die Ingenieure von L’Epée berechneten den besten Abstand zwischen dem Zifferblatt und den Kugeln sowie eine Kugelgröße, die zum Ablesen der Zeit groß genug war, aber gleichzeitig das Design nicht veränderte. Somit waren die Proportionen, die richtige Vergrößerung und die korrekten Entfernungen essenziell für das Gelingen von Trinity. Um all dies zu erreichen, musste die Form der Kugeln sehr präzise – innerhalb von zehn Mikrometern – hergestellt werden, da selbst der kleinste Fehler die Vergrößerung verändert und die Darstellung verschwommen gemacht hätte.

Die Kugeln sind an „Armen“ aus Messing aufgehängt, die sie wie Hände umklammern, um ihre vollkommen runde Form nicht zu stören oder sie zu zerkratzen. Wie Arnaud Nicolas erklärt, gestaltete sich die Herstellung dieser Gestelle für die Linsenkugeln aus einem Stück schwierig – war jedoch zur Maximierung der Stabilität unbedingt erforderlich.

Die Schutzschilde, die den Körper des Insekts bilden, sind aus gegossenem Acrylglas gefertigt und bieten Stoßfestigkeit, Leichtigkeit und optische Klarheit. Zudem sind sie in denselben drei Farben gehalten, die MB&F und L’Épée 1839 bereits für die drei Varianten der T-Rex verwendet hatten. In auffälligem Neongrün, Neonblau und Neonrot geben die lichtdurchlässigen Schilde den Blick auf das fein gearbeitete Uhrwerk frei. Außerdem ermöglichen sie, das Uhrwerk in der Mitte der Kreatur zu platzieren und so einen Insektentorso zu imitieren, mit dem die Robocreature nicht in eine bestimmte Richtung, sondern um 360 Grad überallhin blickt. Folglich sieht Trinity aus allen Richtungen gleich aus, abgesehen vom sichtbaren Herzen der Kreatur, der Unruh des Uhrwerks. „Diese Schalen beziehungsweise Schilde wurden vom Chitinpanzer der Insekten inspiriert“, bestätigt Maertens.

Als Tischuhr verfügt Trinity im Wesentlichen über die gleichen Mechanismen wie eine Armbanduhr: Räderwerk, Hauptfeder, Unruh, Hemmungsrad und Ankerwerk. Allerdings ist alles jeweils eine Nummer größer. Der Gangregler von L’Epée 1839 verfügt außerdem über eine Incabloc-Stoßsicherung, die gewöhnlich nur in Armbanduhren zu finden ist und die Gefahr von Beschädigungen beim Transport der Uhr verringert.

Trinity wird durch ein Uhrwerk angetrieben, das von L’Epée 1839 vollständig intern entworfen und gefertigt und nach den höchsten Standards traditioneller Schweizer Uhrmacherkunst veredelt wurde. Dennoch ist es vollkommen anders als die sonstigen Uhrwerke von L’Épée 1839: „Wir haben das Uhrwerk so konzipiert, dass es aus vier Platten besteht, wodurch in seinem Inneren entsprechend der Thematik von Trinity drei unterschiedliche Ebenen entstehen“, fährt Nicolas fort. „Es wäre einfacher für uns gewesen, alles auf einer Ebene einzurichten, aber in solchen Dingen muss ich es ganz genau haben: Ich gehe bei unseren Produktionen gerne tief ins Detail.

Auch wenn dies komplexer ist, entscheiden wir uns nicht für den kostengünstigeren oder einfacheren Weg, sondern für den, der uns am sinnvollsten erscheint.“ Als Tischuhr verfügt Trinity im Wesentlichen über die gleichen Mechanismen wie eine Armbanduhr: Räderwerk, Hauptfeder, Unruh, Hemmungsrad und Ankerwerk. Allerdings ist alles jeweils eine Nummer größer. Der Gangregler von L’Epée 1839 verfügt außerdem über eine Incabloc-Stoßsicherung, die gewöhnlich nur in Armbanduhren zu finden ist und die Gefahr von Beschädigungen beim Transport der Uhr verringert.

Die Annahme, der größere Maßstab der Komponenten vereinfache die Arbeit, liegt nahe. Aufgrund der größeren Oberflächen ist die Feinbearbeitung des Uhrwerks jedoch viel zeitaufwendiger als bei Armbanduhren. Nicolas führt aus: „Die doppelte Größe der Komponenten erfordert viel mehr als nur die doppelte Zeit für ihre Fertigstellung, denn die Komplexität nimmt exponentiell zu. So muss man beim Polieren zwar mit genau demselben Druck arbeiten wie bei Komponenten von Armbanduhren, doch muss er eben über eine viel größere Fläche konstant gehalten werden – und das ist viel schwieriger.

Es ist allein der Erfahrung und Geschicklichkeit unserer Uhrmacher zu verdanken, dass Trinity so erstklassig verarbeitet wurde.”

Trinity erscheint in drei limitierten Editionen von je 50 Stück, jeweils in Neonblau, Neongrün und Neonrot.

ULYSSE NARDIN

Überrascht dieses Jahr mit einer komplett neuen Kollektion namens BLAST. Mit seinen kompakten und kantigen Umrissen, dem omnipräsenten X-Faktor und dem Stealth-Design wird die neue BLAST – ein frisches, muskulöses und robustes skelettiertes Modell – Sie  in die Stratosphäre  katapultieren. BLAST will Sie  mit  der  Transparenz  seines  neuen  kraftvollen  Silizium-Tourbillon’s, das mit 2,5 Hz in einem X-förmigen Käfig oszilliert, im Sturm erobern. Der skelettierte Körper dieser Uhr  wird  vom  Licht  durchdrungen  wie  von einem  Laser. Wichtige emblematische  Codes von Ulysse  Nardin  sind  mit  von  der  Partie –der  rechteckige  Rahmen,  die  dreiteiligen  Bandanstösse,  die farbige Lünette, die vertikale Ausrichtung des Werks mit dem Federhaus bei 12 Uhr und dem Tourbillon bei 6 Uhr.

Der von einem Tarnkappenjäger inspirierte Look ist der jüngste Beweis für Ulysse Nardins ästhetisches Können.   Flugzeugkonstrukteure   haben   sogenannte   Tarnkappenflugzeuge entwickelt, die dank unregelmässiger Kanten und integrierter  Dreiecksflächen von Radar  und Funk  nicht erkannt werden. Die Designer von Ulysse Nardin haben die Bandanstösse neugestaltet und verstärkt, sodass sie nun an die aerodynamischen Flügel eines Stealth-Jägers erinnern, der sich von einem Sturm nicht beirren lässt. Die aerodynamischen und eindrücklichen Bandanstösse sind muskulös und doch elegant, ähnlich wie kantige Felsen am Rand eines Vulkans. Jede der dreieckigen Flächen zeigt  eine  andere Beschaffenheit,   poliert,   satiniert   oder   mattiert.   Das   Resultat   ist   beeindruckend   und beinahe übernatürlich, wie eine Mondlandschaft erstarrten Magmasum einen Vulkan, das im  Mondschein glitzert.

Die neue Blast von Ulysse Nardin 54’000,- EURO

Wie bereits FREAK X, SKELETON X und DIVER Xträgt BLAST ihr“X” gut sichtbar und mit Stolz. Das “X” ist in allen Ulysse Nardin Kollektionen zu einem konstanten Thema geworden und präsentiert sich in allen vier BLAST-Modellen.

Seine verschachtelte Geometrie, ein “X”in einem Rechteck, eingerahmt von einem Kreis, ist eine Wohltat fürs Auge.Diese kinetische Atombombe wird vom jüngsten Werk UN-172 angetrieben, einer Evolution des Kalibers UN-171,  und verfügt über  eine Gangautononomie von drei Tagen. Als erstesAutomatik-Tourbillon in der Ulysse Nardin SKELETON-Kollektion mit  einem  winzigen,  nur  von  oben  bei  12  Uhr  sichtbaren Platinrotor dauerte die  Entwicklung von BLAST von  der  Konzeption  bis zur Realisierung 18  Monate. Jeder Bestandteil dieses neuen Wunderwerks wurde sorgfältig konzipiert, von der runden Lünette über das doppelte “X”, welches das Werk elegant und raffiniert zusammenhält, bis zur Faltschliesse, die sich mit  einem  einfachen  Klick  öffnen  lässt.  Dies dank einem neuen patentierten System mit drei Federklingen, die gleichzeitig aufspringen wie ein Tänzerpaar in einem feurigen Tango. Erstaunlich einfach, doch bombensicher.

URWERK

URWERK enthüllt seine UR-100 in Kultgold. Die UR-100, von Insidern auch C-3PO genannt, ist ebenfalls gülden. «Oh gütiger Himmel! Es handelt sich um massives Gold, Master Luke!» würde der Android vorlaut korrigieren. Die UR-100 übermittelt eine Botschaft. Diese ausserirdische Uhr beherrscht die Sprache des Universums. Sie verkörpert das Licht, die Zeit und den Raum. So wie der C-3PO sich als nervenzermürbend, ungeschickt und übertrieben höflich herausstellen konnte, weiss die UR-100 sechs Millionen Gelüste nach einer verführerischen, kühnen und disruptiven Uhrmacherei zu wecken.

Als dritte Folge der intergalaktischen Saga der 100er-Kollektion erzählt diese Version namens C-3PO die Abenteuer eines neuartigen und zeitlosen Instruments, produziert und hergestellt in den uhrmacherischen Animationsstudios von URWERK. Sie lotet die Grenzen des Designs, der Zeitangaben sowie der Anzeigemodalitäten aus, die so faszinierend sind wie der Übergang zur Lichtgeschwindigkeit. «Seit der Gründung von URWERK ist die Science-Fiction eine unerschöpfliche Inspirationsquelle», erklärt URWERK-Mitbegründer Martin Frei. «Seit meiner Kindheit bin ich ein Geek. Mein Vater war Ingenieur und hatte das grosse Glück, an so verrückten Projekten wie dem Mondfahrzeug der Apollo-Mission mitarbeiten zu dürfen. Er war mein Held. Von ihm habe ich meine Vorliebe für den Kosmos und auch seine Träume geerbt.»

Die UR-100 hat ein zartes und kantiges Gehäuse – extraflach für eine Satellitenuhr – mit acht unregelmässig langen und teilweise gerändelten Flächen. Sie gründet, genau wie der Millennium-Falke und sein weit rausragendes Cockpit, auf einer subtilen Asymmetrie. Die UR-100 ist aus einem massiven Block Gelbgold 2N gefertigt. Mit ihrer Satinierung wirkt sie genauso zart schimmernd wie der Droide aus Star Wars. Über ihrem Gehäuse ragt eine oben abgeflachte Saphirkuppel. Diese in Anlehnung an die ersten URWERK-Formen modulierte Kurve dient dem Kaliber UR 12.01, dem wahren Herzstück dieser ausserirdischen Maschine, als Navigationskörper.

Die Anzeigemodalität der UR-100 bleibt dem URWERK-Universum treu. Ihr astrophysikalisches Prinzip beruht auf sich drehenden Satelliten, die Auskunft über die Stunden geben. Die regelmässigen, chronometrischen Umdrehungen bilden ein galaktisches Miniaturballett. Die Minuten verrinnen hingegen auf einer über 120° gebogenen Schiene. Die Stunden sind den Minuten vorgelagert. Ein roter Pfeil zeigt, wo die zwei Angaben für das einfache und intuitive Ablesen der Zeit aufeinanderprallen. Das Kaliber wird über eine mit dem spezifischen UR-100-Regulator, dem berühmten Windfänger, gekoppelte Schwungmasse aufgezogen. Dieses Planetengetriebe begrenzt die Drehgeschwindigkeit des Rotors und verhindert ein übermässiges Aufziehen und den Verschleiss der Bestandteile.

Die Anzeigen, die die UR-100 jedoch von allen anderen Droiden unterscheiden, befinden sich in den Flanken des Saphirdoms. Nach der Angabe der Zeit verschwindet der rote Zeiger und taucht als Kilometerzähler wieder auf. Bei 9 Uhr zeigt er in einem kleinen Schlitz die 555 Kilometer an, die die Erde in 20 Minuten am Äquator zurückgelegt hat. Bei 3 Uhr gibt das Kaliber 12.01 Auskunft über die Umlaufgeschwindigkeit der Erde um die Sonne, d.h. 35’740 Kilometer alle 20 Minuten.

Während dem überhöflichen, bekanntesten Droiden aller Zeiten die Einhaltung von Regeln und gutem Anstand heilig waren, wurde die UR-100 geschaffen, um sie alle zu brechen. Der zigfach zerlegte Schrotthaufen mit gelöschtem Speicher und knarzenden Gelenken stammt vom Planeten Tatooine, wohingegen die UR-100 in Genf das Licht der Welt erblickte, und während der Droide als eine der Hauptfiguren aus der Fantasie aller Science-Fiction-Fans nicht wegzudenken ist, wird die UR-100 zweifellos mit güldenen Lettern für immer in die Herzen aller Liebhaber von Uhrmacherkunst, Science-Fiction und Kultfiguren eingebrannt bleiben.

Zu den Associates Partners

ARTYA

Yvan Arpa, das Gesicht hinter der Marke, den ich sehr schätze, der gemeinsam mit seiner charmanten Gattin Dominique seit Jahrzehnten das Geschäft erfolgreich führt, hat eine Reihe von Neuheiten in petto, wir konzentrieren uns jedoch nur auf eine Komplikationen, die es wert ist, erwähnt zu werden. Die Präsentation der Artya Historic Gold fand in der neuen ArtyA Boutique in der Rue Neuve Du Molard 22 in Geneva statt.

ArtyA würdigt mit seiner neuen Historic Collection die Tradition der Uhrwerke. Das Valjoux 23VZ Kaliber wurde um 1938 hergestellt, ist das erste bekannte Uhrwerk, das ArtyA sorgfältig für diese neue Kollektion ausgewählt hat. Dieses Chronographen Kaliber mit Handaufzug ist wegen seiner Qualität, Präzision und Schönheit sehr gefragt. Beispielsweise wurde in einer Genfer Auktion von Christie’s im November 2013 ein Patek Philippe 1463 aus Stahl für mehr als 500.000 US-Dollar verkauft. Diese begehrte Uhr repräsentiert die Quintessenz der Patek-Linie der 1950er Jahre. Diese Uhr wird vom Kaliber Patek 13-130 angetrieben, einem neu dekorierten Valjoux 23, der gleichen Uhrwerksfamilie wie die Valjoux 23VZ ArtyA, die für dieses erste historische Uhrwerk verwendet wird.

Die ArtyA Gold ist ein Unikat

Um dieses unglaubliche Stück Geschichte zu feiern, hat ArtyA jedes Detail dieser Uhrwerks skelettiert und von Hand fein graviert. Zum Abschluss befindet sich das Uhrwerk in einem soliden 38 mm Durchmesser Gehäuse aus 18 Karat Roségold. Der Saphirglasboden erlaubt den Blick auf das voll skelletierte und von Hand fein gravierte Ausnahme Kaliber.

Halten Sie die Geschichte der Zeitmessung mit der Historic Collection von ArtyA am Leben. Bei der Artya Historic Gold handelt es sich um ein Unikat. Preis 34’900 CHF.

BOVET 1822

Pascal Raffi, Eigentümer von Bovet 1822 und Dimier 1738 – langjähriger Wegbegleiter – logierte auch adäquat im vornehmen Hotel Beau Rivage und empfing mich im 1. Stock. Nicole Baume, Verantwortlich für Marketing & Presse Koordination, führte professionell durch die Präsentation.

Zwei Neuheiten standen im Zentrum der Geneva Watch Days 2020, so Nicole Baume, Marketing Verantwortliche bei Bovet 1822: Virtuoso VIII Chapter Two und die Recital 26 Brainstorm Chapter Two.

Wir möchten jedoch die Aufmerksamkeit unserer Leser auf die letztere interessante Neuheit lenken: Recital 26 Brainstorm Chapter Two – kurz zusammengefasst in Schlagworten – Doppelseitiges schwebendes Tourbillon, Weltzeituhr mit Indizierung der zweiten Zeitzone, Mondphase, 5 Tage Gangreserve, Bovet kennt keine Grenzen wenn es um uhrmacherische Meisterwerke geht.

Die Brainstorm Chapter Two ist der zweite Zeitmesser der Bovet-Kollektion, der mit einem Saphirglasgehäuse, dem legendären «Ecritoire»- Gehäuse, mit einem asymmetrischen Profil, das  2016 von Pascal Raffy entworfen wurde, ausgestattet ist. Durch die Neigung der Lünette ist es möglich, die brandneuen Anzeigemechanismen zu entdecken, die eine intuitive und bessere Ablesbarkeit gewährleisten. Letztlich bilden Mittelteil und Glas ein einziges Element mit einem Durchmesser von 47,80 Millimeter, mit dem das Originaldesign der Gehäuse der Kollektion respektiert wird. Der Boden besteht aus einer Lünette und vier Hörnern aus Titan Gr. 5. Dieser Boden trägt natürlich ein Saphirglas, das sich grosszügig über dem Uhrwerk öffnet, um dessen zahlreiche Geheimnisse zu enthüllen. Das ausschliesslich für diese Brainstorm Chapter Two entwickelte Kaliber wird vollständig in den Werkstätten von Bovet 1822 gefertigt und ist das Ergebnis eines neuen Ansatzes. Absolute Beherrschung der Energie ermöglicht es dabei, eine Autonomie von mehr als 5 Tagen Gangreserve zu garantieren. Dieses treibt die Schwingungen des Regulierorgans mit einer Frequenz an, die auf 21.600 Halbschwingungen /Stunde erhöht wurde, um eine perfekte Zeitmessung mit einem patentierten, doppelseitigen und schwebenden Tourbillon zu erreichen.

Die Recital 26 Brainstorm gibt es in einer limitierten Auflage von nur je 10 Exemplaren mit durchlässig blauem Quarz-Zifferblatt oder grünen Quarz oder aber in aventurinblauem Glas. Im oberen werden die Stunden und Minuten der Ortszeit angezeigt. Die Sekunden sind auf einem auf dem Tourbillon fixierten Index ablesbar, das sich auf 6 Uhr befindet und sich in 60 Sekunden einmal ganz dreht. Last but not least runden die beiden  rotierenden Kuppelstrukturen auf 3 Uhr und 9 Uhr das Bild aufs harmonische weise ab. Dabei wird auf 3 Uhr eine zweite Zeitzone angezeigt, was durch eine patentierte Konstruktion ermöglicht wird, die spezifisch für diese Uhr entwickelt wurde. Der Name der 24 Städte, die für die 24 Zeitzonen stehen, sind auf das rotierende Element der Kuppel gedruckt, das sich entlang der Einteilung auf dem Grundring in 24 Stunden einmal komplett dreht. Ein dreidimensionaler Zeiger in V-Form ermöglicht es dem Sammler, die Zeitzone zu wählen, die er anzeigen möchte. Die Anzeige der Mondphase befindet sich in perfekter Symmetrie auf 9 Uhr und weist ebenfalls eine rotierende Kuppel auf.

Die Recital 26 Brainstorm Chapter Two ist ein Ausdruck der technischen Brillanz von Bovet und seiner aussergewöhnlichen Uhrmacherkunst. In der aktuellen Haute-Horlogerie-Landschaft gibt es keine auffallendere Option für Ateliers, die das Design eines Uhrwerks zur Schau stellen wollen, als ein komplett aus Saphir gefertigtes Gehäuse.

Bovet machte in dieser exklusiven Nische im Jahr 2019 mit der Veröffentlichung des unverwechselbaren, schräg verlaufenden Recital 26 Brainstorm Chapter One Furore,, dessen einzigartiges Gehäuse die Sichtbarkeit des komplexen Uhrwerks am Handgelenk aus maximieren soll. Für 2020 hat die Marke das Konzept verfeinert, indem sie dem charakteristischen doppelseitigen fliegenden Tourbillon-Design der Marke ein Komplikation mit einer indizierten zweiten Zeitzone sowie ein symmetrischeres Layout hinzugefügt hat.

Diese neue limitierte Ausgabe von Bovet Recital 26 Brainstorming Chapter Two verfolgt einen der harmonischten Ansätze in diesem Segment, mit einer ausgewogenen Ästhetik die nichts von ihrer Theatralik einbüsst.

Der Sammler wird die Komplexität der kostbaren Uhrmachermechanik aus einem neuen Blickwinkel entdecken, in dem die dekorativen Künste die dritte Dimension in einer bisher unerforschten Vision beleuchten.

Diese auf 10 Exemplare limitierte Exklusivität hat natürlich auch seinen stolzen Preis: 355’000,- CHF.

CZAPEK & CIE.

Beim Czapek & Cie. CEO Xavier de Roquemaurel ging es in der Suite im 1. Stock im Hotel Beau Rivage in Genf hektisch zu. Neben Medien stürmten auch Händler aus aller Welt im 15 Minuten Takt die Czapek & Cie. Suite. Wir mussten auf die Terrasse ausweichen, mit herrlichem Blick auf den Lac Leman. Czapek & Cie. entstand 2016 mit einer Crowdfunding Initiative, heute hat die Uhrenmarke 128 aktive Aktionäre.

Blick auf den Lac Leman

Nach der erfolgreichen Einführung der Modelle Terre Adélie und Orion Nebula im Mai (beide ausverkauft) präsentiert Czapek & Cie eine Sonderausgabe seiner neuen Antarctique-Kollektion mit einem spektakulären handlackierten Zifferblatt, das von der Tiefe des Antarktischen Ozeans inspiriert ist.

Die neue Antarctique Abyss Special Edition würdigt die eisigen Tiefen der Antarktis und ihre verborgenen Geheimnisse.

Diese limitierte Auflage von nur 10 Stück ist ein 40,5-Millimeter-Dreihander, dünn genug, um bequem unter eine Manschette zu tragen, und mit einem sorgfältig geschliffenen, kantigen Look. Der transparente Gehäuseboden zeigt das schlagende Herz des Modells, das leistungsstarke 30-Millimeter-Automatikkaliber SXH5.01, das exklusiv von Czapeks Konzeptor Daniel Martinez konzipiert wurde. Das unglaubliche Zifferblatt wurde mit einer geheimen Technik hergestellt, die von unserem Partner Metalem entwickelt wurde. Von Hand bemalt, dann lackiert und poliert, erzeugt es einen faszinierenden Farbeffekt, der für jedes gefertigte Zifferblatt einzigartig ist. Lassen Sie einfach Ihren Blick in den Abgrund tauchen …

Das kräftige automatische Kaliber SXH5.01 ist das erste, das Czapek als erstes vollständig auf einer leeren Seite entwickelt hat. Jeder Teil davon wurde mit Liebe zum Detail und mit Hilfe der besten Schweizer Herstellungspartner und Handwerker, der Crème de la Crème, dem großartigen Orchester von Czapek im Sinne von We Collect Rare People, hergestellt.

Kaliber SXH5.01

Der Mikrorotor aus vollständig recyceltem 18-kt-Gold ist außermittig angeordnet, um einen tiefen Einblick in den Mechanismus und seine außergewöhnliche Architektur zu ermöglichen. Ein frei gefedertes Unruhrad mit variabler Trägheit, das durch vier goldene Masselotte-Gewichte bereitgestellt wird, ermöglicht ein Höchstmaß an Präzisionsabstimmung. Das Getriebe wird von einer Reihe von sieben schönen skelettierten Brücken gehalten. Ihre ursprüngliche Form erinnert an Spitze, die auf einer Seite von Taschenuhren aus dem 19. Jahrhundert und vom Rotor des sehr modernen Chronographen Czapek Faubourg de Cracovie inspiriert wurde. Das Uhrwerk verfügt über ein Finish der Superlative mit sechs von Hand abgeschrägten Winkeln nach innen und einer Zeichnung der Flanken – die Zusammenfassung des Finishs der Haute Horlogerie, wobei die Ästhetik der Uhrmacherkunst ihren Höhepunkt erreicht. Das Kaliber SXH5 hat eine deutlich längere Autonomie als der Durchschnitt von High-End-Sportuhren (normalerweise zwischen 40 und 45 Stunden), 56 Stunden in der Praxis (und 70 theoretische Stunden). Dieses Uhrwerk beweist, dass die strenge Handwerkskunst der Uhrmacherkunst durch einen Hauch frei schwebender Kreativität weiter verbessert werden kann, als wäre die Form eine gleichberechtigte Partei der Funktion.

FERDINAND BERTHOUD

Der FB-Protagonist Karl-Friedrich Scheufele respektive die Familie Scheufele hat zur Zeit viel um die Uhren, denn seine Schwester und Chopard Co-Chefin Caroline Scheufele wird von einer ehemaligen Presse-Mitarbeiterin “fälschlicherweise” – so das Statement von Chopard – sexuelle Nötigung vorgeworfen. Ich kenne die Familie Scheufele schon seit Jahrzehnten und kann mir solche Vorwürfe nicht vorstellen. Jedoch “business as usual”. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Deshalb hatte KFS keine Zeit respektive ich hatte hier über den aktuellen Fall darüber berichtet, was bei KFS nicht gut ankam. Jonathan Richard konnte mich auch nicht empfangen, der Marketingleiter hat klare Anweisungen von KFS. Ich persönlich stehe über der Sache, da wir bereits schon im Vorfeld der GWD über den Ferdinand Berthoud Chronometer FB 2RE berichtet hatten. Auf einen Nennen gebracht: Konstantkraft-Antrieb und springende Sekunde: Ferdinand Berthoud Chronometer FB 2RE.

Konstantkraft-Antrieb und springende Sekunde: Ferdinand Berthoud Chronometer FB 2
Die Variante in Rose Gold

Louis Moinet

Die unabhängige Schweizer Luxusuhrenmarke Louis Moinet präsentiert Space Revolution, ihre neueste Haute-Horlogerie-Kreation, die von der interstellaren Welt inspiriert ist.

Jean-Marie Schaller, Louis Moinet CEO und Kreativdirektor fasziniert der Orbit, wo er sich inspirieren lässt. Kurt Kupper Ex-CEO von Reuge unterstützt seit Neuestem Schaller bei seinem Vorhaben.

Louis Moinet Space Revolution

Die Space Revolution auf 8 Stück limitiert ist eine fliegende Satelliten-Doppel-Tourbillon-Uhr, die ein außerirdisches Visier nachbildet, das aus Raumstationen und Raumschiffen auf ihrem Zifferblatt besteht.

Zwei Raumschiffe kämpfen unter einer Saphirglas-Kuppel achtzehn Mal pro Stunde gegeneinander: Das obere Raumschiff dreht sich alle fünf Minuten im Uhrzeigersinn, während sich das untere Schiff in die entgegengesetzte Richtung dreht und alle zehn Minuten eine Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn vollzieht. Währenddessen bieten zwei sich ständig drehende Raumstationen eine starke Verteidigung gegen die Auswirkungen der Schwerkraft.

Um sicherzustellen, dass sie frei im Weltraum schweben können, wiegen die Fahrzeuge jeweils knapp 0,5 Gramm und bestehen vollständig aus Titan, wobei eine hybride Keramikfarbe von Hand aufgetragen wird. Ihre Bewegung kann anhand der Lichtgeschwindigkeit gemessen werden – fast 300.000.000 Meter pro Sekunde. Die Tiefen des Raums wurden reproduziert, indem ein schwimmender Flansch zwischen dem Zylinder und der Saphirglaskuppel eingesetzt wurde.

Die Space Revolution verfügt über ein Gehäuse aus 18 Karat Roségold mit einer imposanten Saphirglas-Kuppel. Das Uhrengehäuse hat einen Durchmesser von 43,50 mm und die Saphirkuppel einen Durchmesser von 41,60 mm. Der Fall wurde komplett neu gestaltet. Die Basis besteht aus poliertem, satiniertem Gold und trägt die Saphirglas-Kuppel, sodass die Magie sowohl von der Seite als auch von oben bewundert werden kann.

Der Mechanismus ist völlig neu. Ursprünglich als unmöglich erachtet, erforderte das Design mehr als drei Jahre Forschung. Der Bau dieser höchst anspruchsvollen Architektur erfordert heute die sorgfältige Arbeit einer Handvoll herausragender Uhrmacher.

Das Uhrwerk besteht aus zwei Oszillatoren, die jeweils mit einem Differentialmechanismus ausgestattet sind, um eine höhere Präzision zu erzielen. Jede Uhr hat über 470 Komponenten und sechs Keramikkugellager, um eine perfekte Drehung und Balance aller sich drehenden Teile (der Raumschiffe, der Tourbillonkäfige und der Mitte des Titangoldrahmens) zu gewährleisten.

Sogar die Wicklungs- und Zeiteinstellmechanismen unterscheiden sich von anderen Zeitmessern: Ein im Gehäuseboden integrierter Funktionswähler schaltet zwischen beiden um.

Um den Deep-Space-Effekt zu ergänzen, verleiht die modernste Technologie dem Zifferblatt lichtabsorbierende Eigenschaften, die durch Laser-Nanostrukturierung auf einer Titanbasis erzielt werden, die Vertiefungen zur Erfassung des Lichts erzeugt.

Die individuelle Natur jeder Uhr bietet Louis Moinet die Möglichkeit, seine Identität als Spezialist für außerirdische Materialien zu bekräftigen. Jede Uhr in dieser limitierten Auflage von acht Exemplaren ist dank des Meteoritenfragments, das sich unter der Mitte der Zeiger der Uhr befindet, wirklich einzigartig. Einer ist vom Mond, ein anderer vom Mars, ein anderer wieder vom ältesten bekannten Gestein im Sonnensystem; noch ein anderes ist ein Fragment, das Aminosäuren enthält …

Maurice Lacroix

Maurice Lacroix SA ist eine Schweizer Uhrenmanufaktur im mittleren bis gehobenen Preissegment, mit Produktionsbetrieben in Saignelégier und Montfaucon. Bekannt wurde Maurice Lacroix mit dem stilisierten M im Signet.

Die Marke wurde 1975 gegründet und besitzt eine bewegte Geschichte. Sie wurde hin und hergebeutelt zwischen den Extremen, einmal war sie ein Mass-Market Produkt mit unzähligen POS weltweit, danach wurde auf Manufaktur-Uhrwerke gesetzt, was nicht funktionierte, deshalb ging man wieder zurück zu Quarzuhren.

Sonnyboy Stephan Waser, seit 1. Oktober 2014, CEO von Maurice Lacroix. Zuvor gaben verschiedene CEOs wechselnd jedoch nur kurfristig ihr Debut

Maurice Lacroix CEO Stéphane Waser versucht seit 1. Okt. 2014 die Marke in der Positionierung zu schärfen, jedoch stehen ihm zuviele Altlasten im Wege.

Für die GWD hat Maurice Lacroix gleich ein ganzes Hotel gemietet – keines der berühmten Luxusherbergen direkt am Genfer See, aber beste Lage in zweiter Reihe und mit einem Ambiente, in dem es sich wohlfühlen lässt.

Dieses Jahr wurde nun die Pontos ausgegraben.Nun stellt sich die Frage: “Sind 20 Jahre genug für diesen modernen Klassikers, Zeit zum abtreten und Platz machen für richtige Innovation”.

PONTOS wurde im Jahr 2000 gegründet und kehrt an die Spitze zurück, um sein 20-jähriges Bestehen angemessen zu feiern. Speziell für diesen Anlass werden verschiedene Modelle in die Kollektion aufgenommen – zunächst die PONTOS Chronograph Monopusher Limited Edition im Vintage-Look, gefolgt von zwei neuen Versionen des automatischen Chronographen und des Day-Date-Modells. Diese fünf neuen Stücke, die alle von einem eleganten zeitgenössischen Geist durchdrungen sind, tragen das Markenzeichen des Maurice Lacroix-Designs. Die charakteristischen Details, Oberflächen, Kontraste und straffen Linien von PONTOS zelebrieren eine Vision der Uhrmacherkunst, in der dezente Raffinesse oberste Priorität hat.

REUGE

Bei der Entwicklung und Umsetzung der hier vorstelligen Miliarius haben sich die Reuge Produkte-Verantwortlichen bei den Römern inspirieren lassen.

Miliarius …….

Im alten Römischen Reich fanden in der Circus Maximus Arena legendäre Wagenrennen statt, die von 300.000 Zuschauern, darunter der große Kaiser Julius Caesar selbst, begrüßt wurden. Hier riskierten furchtlose Sklaven ihr Leben in heftigen Kämpfen, um einen Sieg zu erringen und ihre Freiheit zu erlangen. Miliarius war der beste von allen, der Wagenlenker mit tausend Siegen. Er wurde sowohl von der Öffentlichkeit als auch von der Elite für seinen Mut verehrt, der REUGE dazu inspirierte, seinen Namen einer einzigartigen mechanischen Kunst zu widmen.

Jedes einzelne Element des Miliarius, ob technisch oder dekorativ, wurde von den Handwerkern der REUGE-Manufaktur in Sainte-Croix mit herausragender Qualität und handwerklichem Fachwissen vollständig von Hand gefertigt.

Das Rennen beginnt und Wetten werden unter den Zuschauern abgegeben, aber noch weiß niemand, wie es ausgeht, da jedes Mal ein anderes Pferd gewinnt. Es dauerte Monate, bis der Mechanismus dieses Automaten im REUGE-Atelier von Sainte-Croix konzipiert und entwickelt war. Es enthält mehr als 2.200 Komponenten, die einwandfrei miteinander interagieren und den Automaten zum Leben erwecken.

Miliarius verkörpert die Kreativität und das Know-how von REUGE. Der Automat erweckt einen epischen Kampf zum Leben; Die Musik weiht die Landschaft. Hinter der mystischen Suche der Marke nach einem organischen Klang und einer kreativen Bewegung steht der Wunsch, eine Erfahrung zu transzendieren. Musik und Bewegung greifen die Sinne an: Wenn sie richtig gespielt werden, wenn sie genau so zeitlich abgestimmt sind, können sie uns in die Vergangenheit zurückversetzen, damit wir Emotionen wiedererleben, die wir für verborgen hielten. Preis auf Anfrage.

SALON DES HORLOGERS GENEVA 2020, 26. – 29. August 2020

www.salondeshorlogers.ch

Hinter der Idee dieser innovaten Plattform – ausschliesslich für unabhängige Uhrenmarken (Nischenbrands) stehen drei in der Schweiz geborene pakistanische Investment Bankers, die Gebrüder Khan, die dieses Konzept auch internationalisiert ( Dubai, Jeddah, Hong Kong ) haben und die «K2 Luxury» Gesellschaft, ein Multimillionen Dollar Unternehmen. Bilal Khan ist das Gesicht des Salon des Horlogers Geneva, auf seiner Visitenkarte steht: Business Development. Er bietet den Ausstellern eine vertikale Diversifikation. Plus einer persönlichen Auslieferung beim Kunden.

Zu den Ausstellern zählen bekannte Name wie

Andersen Geneva

Dieses Jahr stellt ANDERSEN Genève eine neue Tempus Terrae mit 36 ​​Baguette-Diamanten vor. Die unsichtbare Lünette verleiht dieser klassischen Uhr einen zarten Touch (36 Baguette-Diamanten, D-Farbe VVS +, unsichtbare Fassung 2,25 Karat).

1884 erfand der Visionär Sandford Flemming in Washington die 24 Zeitzonen, mit denen die Zeit auf der Erde gemessen wird. 1930 entwickelte Herr Louis Cottier, ein Uhrmacher aus Carouge in Genf, eine Komplikation für Taschenuhren, um mehrere Zeitzonen anzuzeigen. Diese Komplikation wurde 1950 von Herrn Cottier auf einer Armbanduhr eingeführt. Herr ANDERSEN hat Uhren mit dieser Komplikation gewartet, als er in den 70er Jahren bei Patek Philippe im „Atelier des Grandes Complications“ arbeitete (er verbrachte 9 Jahre bei Patek Philippe).

1990 präsentierte ANDERSEN Genève seine 1. Ausgabe der Worldtime-Uhr – die “Communication” – zum Gedenken an die 1. Worldtime-Armbanduhr von Mr. Cottier. Das von ANDERSEN Genève entwickelte und montierte Modul bietet eine einfache Möglichkeit, die Zeit auf der ganzen Welt abzulesen, ohne Knöpfe zu drücken oder Kronen zu drehen.

Die 2., 3. und 4. folgenden Ausgaben wurden 2004 “Christophorus Colombus”, “Mundus” und “1884” genannt.

2015 erinnert die 5. Ausgabe der Worldtime-Uhr – die “Tempus Terrae” – an die erste Worldtime-Armbanduhr mit zwei Kronen, die Louis Cottier in den 50er Jahren entwickelt hat. Eine der schönsten Weltzeituhren, die jemals geschaffen wurden. Herr Cottier war so erfolgreich, dass er Worldtime-Uhren für Patek Philippe, Vacheron Constantin und sogar Rolex herstellte.

Die Anzeige der Zeitzonen wurde seit ANDERSEN Genèves erster Worldtime-Uhr vor 25 Jahren im Jahr 1990 kontinuierlich optimiert.

Das Tempus Terrae “25th Anniversary” wird in einer limitierten Auflage von 25 Stück in Gelbgold (2N), 25 in Rotgold (5N) und 25 in Weißgold angeboten.

Diese außergewöhnliche Uhr feiert 25 Jahre (1990-2015) Worldtime Watches mit Angaben zu verschiedenen Zeitzonen von ANDERSEN Genève.

Uhrensammler haben die Wahl, eine spezielle Szene auf der Rückseite der Uhr eingravieren zu lassen, was ihre „Tempus Terrae“ einzigartig macht.

Ludovic Baillouard

Ich kenne Ludovic schon lange und bin ein Wegbegleiter von ihm. Das letzte Mal traf ich ihn am Swiss Pavillon an der Watch & Clock Fair in Shenzen, China, wo ich für die Schweizer Aussteller verantwortlich war.

Zum Salon des Horlogers zeigte er die “Half Time” Komplikation unlimitiert in einem 950 Platin Gehäuse mit einem gängigen Durchmesser von 41 Milimeter mit dem inhouse produzierten Handaufzugs-Manufakturkaliber Kal. B01 mit einer Gangreserve von 36 Stunden. Die Half Time besteht aus zwei Scheiben, welche die Zahlen halbierten, mit Ausnahme der aktuellen Zeit. Er produziert lediglich 10 Uhren im Jahr in seinem neuen Genfer Atelier in Avusy bei Genf.

Die “Half Time” gibt es auch in einer limitierten Version mit einem 18-karätigen Gelb-Gold Gehäuse.

Half Time Limited

Sein Debut als Uhrmacher mit der gleichnamigen Marke feierte er mit der “Upside Down” Komplikation, deren erste Uhr er im Dezember 2009 auslieferte. Besonderheit, nur die aktuelle Stundenzahl steht aufrecht, alle anderen sind kopfunter dargestellt.
Bei der Uhr handelt es sich um einen Selbstläufer. Zwischenzeitlich gibt es verschiedene Ausführungen und Varianten in Rotgold mit Diamanten, eine Variante mit Black PVD in Titanium Zifferblatt, , mit einem schwarz Goldenen Uhrwerk und ein Modell mit einem Perlmutt Inlay, wovon er 55 Stück hergestellt hat.

Mit der “Upside Down” wurde Ludovic Ballouard weltweit bekannt

Die nächste Kreation wird vielleicht mental aus dem gleichen Holz geschnitzt sein, vielleicht aber auch nicht. Es handle sich um eine weitere Komplikation, mehr liess sich Ballouard am Salon des Horlogers nicht entlocken. Ballouard hat es sich zur Gewohnheit gemacht, nie etwas preiszugeben, bis er alles gesichtert, gebaut und patentiert hat. Er ist ein gebranntes Kind (siehe unten).

Eine unangenehmere Bekanntheit erlangte Ludovic auch durch die Opus XIII – vor allem durch den Rechtsstreit mit der Swatch Group. Die Details dieser Schlacht, die von 2013 bis 2016 dauerte, seien hier nicht ausgebreitet. Es ging um die Kreation für Harry Winston, eine Opus XIII, die das Licht der Welt nie erblicken würde.

Ludovic Baillouard hat die Opus XIII geschaffen

Das Wichtigste ist, dass Ballouard die Sache überstanden hat und weder seinen Ruf noch das geistige Eigentum seiner Schöpfung verloren hat, denn der Rechtsstreit ist zwischenzeitlich beigelegt. Jedoch drei Jahre, in denen er seine Karriere auf Eis gelegt hatte. Drei Jahre, in denen er keine einzige Uhr verkaufte. Drei Jahre, die mit dem Konkurs seiner ersten Firma endeten.

David Candaux

Am Salon des Horlogers war die DC1 The First 8 von D. Candaux zu sehen.

David Candaux

Die 1740 – “The First 8” ist das erste Modell, das David Candaux unter seinem eigenen Namen herausbrachte. Die Uhr verfügt über 3 Patente und 8 Design-Registrierungen.

DC1 1740 THE FIRST 8

Vor zwei Jahrzehnten begann Candaux seine Karriere bei Jaeger-LeCoultre als Ingenieur und Uhrwerksentwickler für andere Marken wie das HM6-Tourbillon von MB & F. Auf Anraten von Philippe Dufour gründete er 2017 seine eigene Marke unter seinem Namen und registrierte 1740 (Name inspiriert von der ersten registrierten Präsenz eines Uhrmachers im Vallée de Joux).

Die patentierte “Magic” Krone

In einem 43 Millimeter Durchmesser Stahlgehäuse und unter einem entspiegelten Saphirglas (auch der Boden ist aus entspiegeltem Saphirglas) ist das handgemachte Handaufzugs-Uhrwerk mit 287 Komponenten untergebracht. Das handgefertigte fliegende Tourbillon „Bi-Plan“ ist aus Titan handgefertigt und um 30 Grad geneigt.

COSC Chronometerzertifiziert getestet durch Chronofiable

Um eine konstante und präzise Chronometrie zu gewährleisten, stoppt das Chronometer zertifizierte Uhrwerk mit einer Gangreserve von 55 Stunden automatisch, wenn die Gangreserveanzeige unter ein bestimmtes Niveau fällt.

Kaliber 1740

Grosse Anstrengungen wurden in die aussergewöhnliche Uhrwerksdekoration investiert, David spielt mit den Winkeln wie ein Maestro, die Brücken sind nicht alle gleichmäßig und flach, sondern kaskadieren mit dem Finish „Côtes du Solliat“, einer Art von Streifen, die von David Candaux entworfen wurden.

Die «Magic» Krone ist bei 6 Uhr positioniert und wird durch sanftes Drücken entriegelt und ausgelöst: 3 Positionen, Neutral-Reset-Handaufzug. Die «Magic» Krone verfügt über 31 Einzelteile ist ein doppelt patentiertes System. Um das harmonische Design zu erhalten, gibt es keine sichtbare Krone. Die Magic Crown ist versenkt so vor Stößen geschützt und bietet zusätzlichen Tragekomfort.

Links die limitierte Version, rechts die unlimitierte Produktion

Die Uhr ist wasserdicht bis 30 Meter, 10 Jahre Garantie ist selbstverständlich. Die Uhr ist auf 8 Exemplare limitiert. Eine unlimitierte Version ist in der Pipeline. Mit einem Preis von CHF 216,800 ist das uhrmacherische Meisterwerk in Anbetracht der Komplexität der Komplikation ein Schnäppchen.

Laurent Ferrier

Laurent Ferrier bringt eine neue Version seiner im letzten Jahr vorgestellten Grand Sport Tourbillon. Die auf 12 Stück limitierte Luxussportuhr aus Edelstahl zeigt sich nun mit integriertem Stahlband. Bisher gab es das Modell mit Kautschukband. Dabei ist nun das erste Bandglied fest mit dem 44 Millimeter großen Gehäuse mit kissenförmiger Lünette verbunden.

Laurent Ferrier: Grand Sport Tourbillon  (Bild: @Aurélien Bergot)

Auch das Zifferblatt ist neu: Es kommt mit einem Farbverlauf und wird von Dunkelblau im Zentrum nach außen hin fast Schwarz. Zeiger und Indexe sind mit orangefarbener Leuchtmasse belegt und setzen so sportliche Akzente. Die kleine Sekunde befindet sich bei sechs Uhr. Angetrieben wird der bis 10 Bar druckfeste Zeitmesser vom hauseigenen Handaufzugskaliber LF 619.01, das mit 21.600 Halbschwingungen pro Stunde arbeitet und 80 Stunden Gangautonomie bietet.

Laurent Ferrier Grand Sport Tourbillon: Handaufgzuskaliber LF 619.01  (Bild: @Aurélien Bergot)

Sein Tourbillon, das von der Gehäuserückseite durch den Saphirglasboden sichtbar ist, verfügt über eine Doppelspirale. Diese Konstruktion der Schweizer Marke soll dafür sorgen, dass die Einwirkung der Schwerkraft noch weiter reduziert wird. Die Werkteile sind wie bei allen Ferrier-Modellen auf höchstem Niveau von Hand verziert. Die Grand Sport Tourbillon kostet 172.000 CHF.

Romain Gauthier

In diesem Jahr jährt sich Romain Gauthier zum 15. Mal. Es ist daher passend, dass die neueste Kreation des Schweizer Uhrmachers, Insight Micro-Rotor Squelette, einen Bereich der Handwerkskunst in Anspruch nimmt, für den er und sein Team seit der Geburt der Marke im Jahr 2005 bekannt sind: Handveredelung.

HyperFocal: 0

Durch das Öffnen und Entfernen seines hochwertigen, nur zeitlich automatischen Kalibers hat Romain eine wirklich zeitgemäße Skelettuhr geschaffen, die eine technische und künstlerische Tour de Force darstellt. Die skelettierten, ultraleichten natürlichen Titanbrücken und die Hauptplatte helfen nicht nur dabei, die faszinierende Mechanik des eigenen Uhrwerks zu enthüllen, sondern bieten auch die perfekte Plattform für die Anglage-Spezialisten von Romain Gauthier, um ihre immensen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Für jedes Insight Micro-Rotor Squelette-Uhrwerk werden bis zu 250 Stunden allein für das Angeln aufgewendet, dh das Abschrägen, Erweichen, Glätten und Polieren der Brücken und der Hauptplatte von Hand in einer außergewöhnlichen Demonstration der Uhrmacherkunst.

HyperFocal: 0

xInsight Micro-Rotor Squelette ist in einem 42-mm-Gehäuse aus Carbonium® erhältlich, einem hochmodernen Carbon-Verbundwerkstoff aus Fasern für die Luft- und Raumfahrt, der leicht, mechanisch beständig und mit seiner dynamischen Äderung ins Auge fällt. Dies ist eine anpassbare “Manufacture Only” Edition, die exklusiv über Manufacture Romain Gauthier erhältlich ist. Insight Micro-Rotor Squelette ist auch als anpassbare 39,5-mm-Edelmetall- oder Titan-Sonderbestellung über Romain Gauthier oder seine Einzelhandelspartner erhältlich. Um die köstlichen Möglichkeiten aufzuzeigen, hat Romain zwei Sonderbestellungen erstellt, eines aus 18 Karat Rotgold und eines aus 950 Platin.

Romain Gauthier

Vianney Halter

Die Deep Space Tourbillon ist eigentlich nichts Neues und trotzdem erfindet Vianney Halter dieses Triple Axes Tourbillon immer wieder neu für sich. Während ein Grossteil des Vianney Halter Deep Space Tourbillons nach der Deep Space Nine Raumstation aus dem Star Trek Universum gestaltet ist, sieht die Uhr wie ein UFO der 1950er Jahre aus. In Titan trägt sich die Uhr extrem bequem und ist bemerkenswert leicht am Handgelenk. Das Profil ist dem MB & F Legacy Machine 1 oder 2 sehr ähnlich, hat aber ein völlig anderen Ansatz.

Vianney Halter selbst ist ein lebhafter Typ, aber vielleicht zu sehr ein traditioneller Uhrmacher immer auf sein eigenes Wohl bedacht. Jahre, in denen er hauptsächlich ein Ein-Mann-Betrieb war, haben seine Bandbreite eingeschränkt, und 2013 war das Deep Space Tourbillon die erste neue Uhr, die Vianney seit einiger Zeit präsentierte. Halter hat vielleicht eine weise Entscheidung getroffen, in den letzten zehn Jahren relativ unauffällig zu bleiben. Sein ausgeprägter Erfindungsreichtum und sein Gespür für Design haben seinen Namen und seine Persönlichkeit wahrscheinlich zu einem Akquisitionsziel spekulativer Investoren gemacht. In Verbindung mit dem Harry Winston Opus-Projekt und der Gestaltung des Poster-Kindes von High-End-Steampunk-Uhren (die Antiqua) könnte sich die Marke Vianney Halter als lohnend erwiesen haben. Zweifellos haben es einige Leute versucht. Dies ist jedoch ein riskantes Geschäft für Uhrmacher, die nicht geschäftstüchtig sind, und Vianney passt zugegebenermaßen zu dieser Beschreibung. Er war vielleicht schlau genug, um zu vermeiden, die Rechte an seinem eigenen Namen zu verlieren, ebenso wie an der Richtung seiner Vision. Es ist wahr, dass seine Vision begrenzt war, aber zumindest ist es seine eigene.

Vianney Halter war eine der ersten Uhrmacher-Persönlichkeiten in der heutigen High-End-Uhrenindustrie, die behauptete, dass es wirklich in Ordnung sei, traditionelle mechanische Uhren zu produzieren, die von den Dingen inspiriert sind, die der Uhrmacher gegenüber einem Element der Vergangenheit mag. Halter war natürlich in guter Gesellschaft, aber vor ihm war es vielleicht merkwürdig, eine dreiachsige Tourbillon-Uhr auf Star Trek-Basis zu tragen. Heute würde keiner mehr mit der Wimper zucken, bei der Vorstellung, dass eine 200.000-Dollar-Uhr nach einem Science-Fiction-Universum-Franchise benannt ist. Alle Uhren aller Art begannen mit der Einbildungskraft von jemandem – und hier sehen wir genau das, nur ausdrücklicher.

Der Vianney Halter Deep Space Tourbillon hat einen Durchmesser von 46 mm und das Halbkugelartige Gehäuse ist sehr beeindruckend. Dies ist die Art von sorgfältig gefertigten High-End-Uhren, die viele Liebhaber der unabhängigen Uhrmacherei suchen. Es ist vielleicht Vianneys Mangel, sich wirklich um den Rest der Branche zu sorgen (zumindest begegnet er manchmal auf diese Weise), was wahrscheinlich daran liegt, dass seine Uhren so ein vollständiger Ausdruck seiner selbst sind. Der Vianney Halter Deep Space Tourbillon ist eindeutig die Uhr, die er selbst tragen möchte.

Eye-Catcher der Uhr ist das gut sichtbare dreiachsige Tourbillon, das in verschiedenen Richtungen mitten auf dem Zifferblatt tanzt. Es gibt zwei einzigartige Zeiger in Blau, die das Zifferblatt umkreisen, um die Stunden und Minuten anzuzeigen. Wenn Sie genau hinschauen, werden Sie bemerken, dass der Minutenzeiger jede Minute um eine Position springt – was ziemlich cool ist.

Der erste Tourbillon-Achsenpunkt macht alle 30 Minuten eine volle Drehung; der zweite, alle sechs Minuten; und der dritte, jede Minute. Dies ist eine mechanisch animierte Kunstfertigkeit, und es funktioniert wunderbar, um die emotionalen Gefühle eines jeden Ausrüstungskopfes zu ziehen. Wirklich, den Vianney Halter Deep Space Tourbillon und sein Kaliber VH 113 in Bewegung zu sehen, ist purer Watch-Porno … und ich meine das auf bestmögliche Weise. Wir konnten die Uhr gut in Bildern festhalten, da sie angesichts des gewölbten Kristalls überraschend fotogen ist. Wenn sie nicht richtig durchgeführt werden, leiden diese Kristalle typischerweise unter enormen Blendungen, was hier nicht wirklich der Fall ist. Kleine Details wie Tragekomfort und die Fähigkeit, das Innere des Zifferblatts richtig zu genießen, machen das Vianney Halter Deep Space Tourbillon besonders raffiniert.

Das manuell aufgezogene Uhrwerk hat zwei Federhäuser, die 55 Stunden Autonomie gewährleisten, während die Unruh 3 Hz oszilliert. Die Zeit auf dem Vianney Halter Deep Space Tourbillon zu lesen … ist nicht gerade die Hauptpriorität, aber wenn es jemals eine Uhr gab, die man als “Statement Piece” bezeichnen könnte, dann ist es das. Und es ist nicht so, als wäre es unleserlich. Vianney Halter selbst behauptet nicht, dass diese Uhr in der Welt der praktischen Zeitmesser existiert, aber wie ich oben sagte, ist es nicht widerspenstig, beides zu tragen (überhaupt nicht).

Während wir viel mehr Zeit mit den technischen Details des Vianney Halters Deep Space Tourbillons in Bezug auf das Uhrwerk und Konstruktion verbringen konnten, ist mein bleibendes Gefühl, dass man als Kunstuhr die visuellen Merkmale eines solchen Uhrwerks leicht sprechen kann für sich selbst. Wie bei vielen Uhrmacherkunstwerken, kann das Anerkennen aus der Ferne in statischen Bildern (und sogar in Videos) die Erfahrung, sie persönlich zu sehen, nicht ersetzen – im Idealfall an Ihrem Handgelenk.

Es scheint auch, dass der Preis ein wenig angestiegen ist, von damals 180.000 CHF auf heute 220.000 CHF .

Voutilainnen

Die Vinght ist für Voutilainnen ein Selbstläufer, Kari Vourtillainen produziert sie in verschiedenen Versionen. Am Salon des Horlogers entdeckten wir die Vingt-8 Platinum Blue Enamel. Bei der vorliegenden Uhr handelt es sich um ein klassisches und elegantes 39-mm-Platin-Gehäuse. Die charakteristischen „Wassertropfen“ -Hörner – inspiriert von Urban Jürgensen Modellen – vermitteln den Eindruck, dass es sich um eine fast 40-mm-Uhr handelt. Es handelt sich um eine dieser Uhren, die perfekt am Handgelenk sitzen.

Diese Vingt-8 unterscheidet sich vom Standardmodell durch die 65-Stunden-Gangreserveanzeige bei 12 Uhr, die eine perfekte Balance auf diesem Zifferblatt mit dem kleinen Sekundenzähler bei 6 Uhr bietet. Es wird angenommen, dass es sich bei der Uhr um 1 von 8 handelt, von denen nur 2 aus Platin und nur eine mit Emaille hergestellt wurden.

 Da die meisten Voutilainen-Uhren ein Lackzifferblatt haben, kann diese erstaunliche Kombination aus Guilloché und mittelblauem Email die kritischsten Stimmen sprachlos machen. Durch die Emaillierung wird der Herstellungsprozess nicht nur komplexer, sondern auch teurer.  Erstens sind die Voutilainen-Zifferblätter alle aus Neusilber, dies funktioniert jedoch nicht mit blauem Email, da das Silber mit dem Email reagiert und die Emailfarbe ändert. Das Zifferblatt muss daher Gold gegenüber Neusilber sein. Das gesamte Zifferblatt ist nicht emailliert, sondern nur das Mittelstück, das erforderlich ist, um das Mittelstück aus dem silbernen Zifferblatt herauszuschneiden und dann genau diesen Einsatz in Gold zu replizieren und dann zu emaillieren. Es muss genügend Toleranz geschaffen werden, um den Zahnschmelz zu berücksichtigen und gleichzeitig eine perfekte Passform zu erzielen.  Wir können immer ein schmales Band auf seinen Zifferblättern bemerken, das den Emaileinsatz an Ort und Stelle hält. Wenn es kein Band gibt, ist das Zifferblatt normalerweise lackiert.  Alle Zifferblätter werden in der Werkstatt von „Les Comblémines“ hergestellt, der Tochterfirma von Kari Voutilainen.

Auf der Seite des Gehäuses sind die beiden Bänder Markenzeichen von Voutilainen. Dadurch kann die Uhr auf der Seite sitzen, ohne dass die Oberfläche das Gehäuse berührt und Kratzer verursacht. Die Laschen und das Gehäuse haben gebogene Kanten, damit die Uhr in Zukunft poliert werden kann, ohne dass Anzeichen von weichen, scharfen Kanten erkennbar sind.

 Beim Betrachten des Uhrwerks kann man dieses schöne große Unruhrad und die atemberaubende Aussicht mit Côtes de Genève auf den Brücken nicht verfehlen.  Das hauseigene Uhrwerk des Vingt-8 wurde in Voutilainen-Werkstätten entworfen, gebaut, hergestellt, handgefertigt und vollständig montiert. Limitiertes Modell von zwei Exemplaren, Preis CHF 76,840.

Kari Voutillainen, der Namensgeber der Marke

About Karl Heinz Nuber

Nuber ist langjähriger unabhängiger Uhren Journalist und begann seine Karriere in den frühen 80er Jahren. Durch das Sammeln kam er zum Schreiben. Er ist Gründer des vierteljährlich regelmässig bilingual – Deutsch und English - erscheinenden TOURBILLON Magazin’s, der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-Talk, der Ausstellungs- und Event Plattform Art of TOURBILLON und TOURBILLON TV. Er tritt regelmässig als Kenner der Branche in Erscheinung.

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