Die Geneva Watch Days 2020 – die vom 26. bis 29. August 2020 abgehalten wurden, waren vom Erfolg gekrönt. In den Hotel Suiten wurden Journalisten und Einkäufer empfangen, um die neuen Modelle kennenzulernen. Die meisten Marken präsentierten gleich alle Neuheiten von 2020; bisher war dazu ja keine Gelegenheit. In benachbarten Räumen wurden die Produkte oftmals per Zoom und anderen Videokonferenz-Anbietern präsentiert; denn nicht alle Eingeladenen wollten und durften kommen.
Eigentlich muss man sich den Namen Geneva Watch Days gar nicht merken: Dieser Event soll, egal wie gelungen es auch sein mag, nicht mehr stattfinden. Nachdem dieses Jahr Corona-bedingt alle grossen Uhren-Events abgesagt wurden, respektive nur online stattfanden – die neu Watches & Wonders getaufte SIHH in Genf ebenso wie die Baselworld, die bereits Geschichte ist – schlossen sich 17 grosse und kleine Uhren-Marken vom 26. bis 29. August 2020 zusammen, um gemeinsam einen Event für die Presse, Einkaufende und auch ein bisschen für die grosse Öffentlichkeit zu organisieren. Die Hoffnung ist aber gross, dass Grossevents wie die Watches & Wonders nächstes Jahr stattfinden können.
Stimmen zur Geneva Watch Week 2020
“Covid hat uns alle hart getroffen, und niemand kann derzeit genaue Prognosen stellen, wann wir das Virus in den Griff bekommen”, sagt Uwe Liebminger (Ex-IWC), der Chief Marketing Officer bei Carl F. Bucherer.
“Bei allem Tragischen für unsere Unternehmen war der Virus ein Innovationstreiber. Das gelte intern für Reisebudgets, die man zurückgefahren habe, weil sich viel in digitalen Konferenzen kommunizieren lasse”, so Jean-Christophe Babin, Bulgari Gruppen CEO und treibende Kraft bei der GWD.

“Unsere Ideen passen in eine Welt, in denen klassische Statussymbole, die vor allem teuer erkauft sind, immer mehr an Bedeutung verlieren. Sollte das Virus nicht in aller Macht zurückkommen, besteht die realistische Chance, dass unsere Rechnung aufgeht” so Georges Kern, Breitling CEO und Mitaktionär.

“Im Frühjahr habe man die Business Prognose für 2020 um 50 Prozent gesenkt”, erläutert Maximiliam Büsser von MB&F. “Inzwischen laufe die Herstellung wieder auf Normalbetrieb, die Nachfrage der 26 Verkaufspunkte, an denen die Produkte weltweit zu haben sind, hätten das ermöglicht. Vermutlich lande man am Ende des Jahres bei 20 Prozent Minus!”

“Man muss Uhren einfach sehen und anfassen können”, so Edouard Meylan, von Moser & Cie., “Das Gewicht, die verschiedenen Strukturen und nicht zuletzt die Bewegungen der mechanischen Uhrwerke wirken einfach anders, wenn man sie erlebt, nicht nur sieht!”
