Die beiden Uhrenunternehmen Girard-Perregaux und Ulysse Nardin, die zur Französischen Kering Gruppe gehören, müssen Coronabedingt Sparmassnahmen ergreifen. Somit werden rund 100 Stellen gestrichen, das entspricht einem Viertel der gesamten Belegschaft.
Die Kering-Gruppe hatte im 1. Halbjahr 2020 einen Einbruch des Konzernumsatzes in Höhe von rund 30 Prozent auf 5,4 Milliarden € verzeichnet, der Netto-Gewinn brach sogar um über die Hälfte auf 272,6 Millionen € ein.

Arbeitende bei Girard-Perregaux. – Keystone
Die beiden Uhrenmarken Ulysse Nardin und Girard-Perregaux von La Chaux-de-Fonds und Le Locle NE kündigten heute eine Massenkündigung an. Von den 390 Angestellten müssen rund 100 Personen das Unternehmen verlassen. Der Grund ist die coronabedingte Wirtschaftskrise, wie «Le Temps» berichtet.

Von den Entlassungen werden alle Bereiche der beiden Unternehmen betroffen sein. Am härtesten wird es allerdings die Produktion treffen, welche 70 Prozent der Arbeitenden beschäftigt. Auch werde das Unternehmen bei den Entlassungen keinen Unterschied in Bezug auf die Nationalität machen. Bei Ulysse Nardin und Girard-Perregaux sind viele Grenzgänger angestellt. Die Austritte sollen bis Ende September erfolgen. Eine Schliessung einer der beiden Marken kommt jedoch nicht in Frage. Besonders, weil das Schicksal der beiden Firmen eng miteinander verbunden ist. Dies sagte Patrick Pruniaux, CEO der beiden Unternehmen, gegenüber «Le Temps».
Kommentar
Die Probleme für die Entlassungen sind hausgemacht, Corona muss jetzt dafür herhalten. Ob CEO’s in Turnschuhen geeignet sind einen Turn around zu bewältigen, ist die grosse Frage. Und auch noch von Apple kommen, da weiss ich persönlich nicht, ob dies hinhaut. Denn Turnschuhe und Apple ist eine völlig andere Kultur, als die der Haute Horlogerie. Turnschuhe und Apple – diese Kultur – verachtet die Haute Horlogerie.