Die Uhrenfabrik Junghans kann auch im Corona-Jahr erneut schwarze Zahlen schreiben und das Geschäftsjahr 2020 mit einem leichten Gewinn abschließen. Der Umsatz betrug 19,1 Millionen €.
Angesichts der pandemiebedingten Herausforderungen war der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 11,4 Prozent rückläufig und sank um 2,5 Millionen €. Insbesondere das tourismusbezogene Geschäft, etwa in Flughafenshops, auf Kreuzfahrtschiffen oder in frequentierten Innenstädten, war von Einbußen betroffen.
Dennoch zahlte sich auch im Coronajahr die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Fachhandel aus. Trotz monatelanger Ladenschließungen konnte im deutschen Einzelhandel ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr verbucht werden.
Auch im internationalen Geschäft musste das Schwarzwälder Traditionsunternehmen Umsatzrückgänge verbuchen. Bedingt durch die weltweite Verbreitung des Corona-Virus waren wichtige Branchenmessen ersatzlos ausgefallen. Der Vollzug des Brexits verstärkte die angespannte wirtschaftliche Stimmung zusätzlich. Insgesamt brach der internationale Umsatz zum Vorjahr um 25,7 Prozent ein. In den USA konnte Junghans hingegen den Zuwachs aus dem Vorjahr weiter ausbauen und erreichte ein Umsatzplus von 15,6 Prozent.
Nach einem erfolgreichen Jahresauftakt bei der Inhorgenta Munich war der Großteil des Geschäftsjahrs 2020 für Junghans durch die Corona-Pandemie geprägt. Hierauf reagierte das Unternehmen mit Anpassungen beim Warenmanagement und der Verschiebung strategischer Investitionen, sodass die 113 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur in temporären Phasen von Kurzarbeit betroffen waren, und letztlich eine positive Geschäftsbilanz erzielt werden konnte.
„Der Februar 2020 war der beste Frühjahrsauftakt, den wir seit 2009 hatten”, so Junghans-Geschäftsführer Matthias Stotz. „Dann gab es einen jähen Einbruch.“
Insgesamt begegnete die Uhrenfabrik den Herausforderungen mit neuen Produkten und Wegen – blieb dem zuvor eingeschlagenen Kurs aber treu. Die kontinuierliche digitale Weiterentwicklung trieb das Traditionsunternehmen mit Investitionen weiter voran, unter anderem mit der Einführung eines neuen SAP-ERP-Systems.
Angesichts langanhaltender Ladenschließungen fokussierte Junghans seine Kommunikationsmaßnahmen vermehrt auf digitale Kanäle, unterstützte jedoch den stationären Fachhandel weiter.
Während des ersten Lockdowns rief Junghans die Cross-Media-Kampagne #handinhand ins Leben: Beim Kauf über den Online-Shop konnten die Kundinnen und Kunden einen lokalen Juwelier wählen, der eine Beteiligung am Verkaufspreis erhalten sollte. Mit der Social-Media-Kampagne „Give a helping hand“ zeichnete Junghans Alltagshelden für ihr Engagement mit einer Editions-Uhr aus.
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