Philipp Man, Chef des Schweizer Online Uhren-Handels Chronext, plant den baldigen Börsengang. So soll das Unternehmen weiter wachsen.
Der Luxusuhren-Händler Chronext will noch bis im vierten Quartal den Schritt an die Schweizer Börse wagen. Das hat das Zuger Unternehmen heute Freitag bekannt gemacht. Mit dem Erlös daraus will Chronext-Chef Philipp Man weiter wachsen.
«Die im Börsengang eingesammelten Mittel werden wir für die Weiterentwicklung unserer Technologieplattform und der Website verwenden». Das sagte CEO und Mitgründer Philipp Man im Gespräch mit AWP. Zudem würden die frischen Mittel auch Akquisitionen in Europa und den USA ermöglichen.
Erhöhung des Aktienkapitals geplant
Den Plänen zufolge soll im Rahmen des Börsengangs das Aktienkapital von Chronext um 250 Millionen Franken erhöht werden. Zudem können bestimmte bestehende Aktionäre ihre Papiere zum Verkauf anbieten.
«Dieser Börsengang soll auch dazu beitragen, das Vertrauen der Kunden und der Branche in Chronext zu stärken», erklärte Man weiter. Ungeachtet der Nachfrage nach Chronext-Aktien wollen die derzeitigen Eigentümer auch in Zukunft Hauptaktionäre bleiben.
Kontinuierliche Weiterentwicklung
Chronext ist ein Wachstumsunternehmen. Seit der Gründung 2013 habe man die Umsätze stark gesteigert. Ab 2018 wuchs die Firma durchschnittlich um 50 Prozent. Dabei wurde im letzten Jahr die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro geknackt.
Die Website, auf der Schweizer Uhren von Marken wie Rolex oder Omega verkauft werden, ist noch stark auf Europa ausgerichtet. «Deutschland erwirtschaftet rund 75 Prozent des Umsatzes. Sieben weitere europäische Märkte mach den Rest aus», sagte Man im August in einem Interview mit AWP.
Nach Deutschland sind Österreich und das Vereinigte Königreich die nächstgrösseren Märkte in Europa. Doch künftig will man auch in den USA und in Asien Fuss fassen.
Chronext ist auf Kurs
Noch schreibt Chronext keine Gewinne, doch das soll sich innerhalb der nächsten drei Jahre ändern. «Wir sind noch nicht profitabel, weil wir weiter in unser Wachstum investieren wollen», erklärte der CEO. «Innerhalb von 36 Monaten streben wir um Sonderfaktoren bereinigt ein ausgeglichenes Betriebsergebnis an.»
Das Unternehmen mit Sitz in Zug beschäftigt rund 130 Mitarbeiter, die meisten davon in Köln. Zudem sucht die Gruppe weitere Angestellte, derzeit rund 20.
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