Samstag , 27 April 2024
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Das Jahr fängt ja gut an: die Highlights der “Geneva Watch Week 2022”

Zum Auftakt des Uhrenjahres präsentierten die LVMH-Luxusuhrenmarken ihre Neuheiten – das sind die Highlights des virtuellen Events.

Die vergangene Woche brachte aus Sicht der Schweizer Uhrenindustrie ein paar erfreuliche Nachrichten. Das zeigen zum einen die offiziellen Exportdaten: Insgesamt sind die eidgenössischen Uhrenexporte im Jahr 2021 im Vergleich mit dem von der Corona-Pandemie stark betroffenen 2020 um über 31 Prozent auf 22,3 Milliarden Franken (rund 21,5 Mrd. Euro) geklettert. Gegenüber 2019 beträgt das Plus 2,7 Prozent. 

Zum anderen geben auch die jüngst publizierten Umsatzzahlen der beiden Luxusgütergruppen Swatch und Richemont geben Anlass zur Hoffnung. So verkaufte etwa Swatch im vergangenen Jahr deutlich mehr als 2020, als Lockdowns rund um den Globus das Geschäft arg gebremst hatten. Der Nettoumsatz von Swatch stieg im Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 31 Prozent auf 7,31 Milliarden Franken (7,09 Mrd. Euro), wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Der Betriebsgewinn (EBIT) wuchs auf 1,02 Milliarden Franken nach zuvor nur 52 Millionen. Unter dem Strich schaffte Swatch den Sprung zurück in die Gewinnzone und schrieb einen Gewinn von 774 Millionen Franken nach einem Verlust von 53 Millionen Franken im Vorjahr. 

Die Luxusuhrenmarken des weltgrößten Luxusgüterkonzern LVMH, Hublot und Bulgari, wiederum haben ihren Umsatz im vergangenen Jahr über das Niveau von 2019 gehoben, und für dieses Jahr wird aufgrund der starken Nachfrage in den USA ein weiteres Wachstum erwartet, wurde bereits im im Vorfeld der LVMH Watch Week, die am Montag begann. 

Hublot und Bulgari sowie die LVMH-Stallgefährten Zenith und TAG Heuer veranstalten die LVMH Watch Week online, mit digitalen Präsentationen ihrer neuesten Kollektionen. Wir zeigen die Highlights. 

Zenith: Weiße Transparenz 

Defy 21 Chroma Foto: Zenith  

Bei Zenith steht das Jahr ganz im Zeichen der Defy-Kollektion. Neben zahlreichen Varianten sticht vor allem die Defy 21 Chroma hervor. Die weiße Keramikuhr mit mattem Finish kommt mit einem offenen Zifferblatt daher, durch das sich ein vollständiges Spektrum aus Regenbogenfarben erkennen lässt, die sich in einem Farbverlauf gleichmäßig auch über das das Uhrwerk erstrecken. 

Beginnend mit Rot bei 12 Uhr und gefolgt von Orange, Gelb, Grün, Blau, Violett und Pink im Uhrzeigersinn. Die applizierten Farben auf den Stundenindizes und der 1/100-Sekunden-Skala setzen das Farbschema auch jenseits von Zifferblatt und Gehäuse fort und finden sich auch auf dem Kautschukring der Krone und in der Naht des weißen Kautschukarmbands mit Cordura-Effekt wieder. Dies gilt auch für die Zeiger der Chronografenzähler, die jeweils einen anderen Farbton aufweisen. 

Das Zifferblatt gibt auch den Blick frei auf das 1/100-Sekunden-Chronografenwerk im Inneren. Jede Brücke wurde in einer anderen Metallic-Farbe gefertigt, die ebenfalls den Farbverlauf wiedergeben. 

Durch den Saphirglasboden wiederum kommt das Kaliber El Primero 21 mit Automatikaufzug und 1/100-Sekunden-Hochfrequenz-Chronograf zum Vorschein. Es ist mit zwei Regulierorganen und Räderwerken für die Zeitmessung und die Chronografenfunktionen ausgestattet, die mit Frequenzen von 5 Hz (36.000 Halbschwingungen pro Stunde) und 50 Hz (360.000 Halbschwingungen pro Stunde) schlagen. Die Uhr ist auf 200 Exemplare limitiert. 

TAG Heuer: 60 Jahre Autavia 

Zeigt sich mit “Panda”-Zifferblatt: Der Jubiläumschronograf anlässlich des 60. Geburtstags der Autavia-Kollektion von TAG Heuer. Foto: TAG Heuer  

TAG Heuer zelebriert heuer die Autavia, die 1962 unter der Ägide von Jack Heuer auf den Markt kamen. Man bringt gleich drei neue Modelle, zwei davon sind Debütanten in der Kollektion: eine GMT-Uhr mit drei Zeigern und ein Flyback-Chronograf (siehe Foto). 

In Letzterem tickt das hauseigene COSC-zertifizierte Manufakturwerk Calibre Heuer 02 mit Flyback-Funktion: Die ermöglicht die Rücksetzung des Chronografenzeigers und den Neustart der Zeitmessung ohne vorheriges Anhalten, was etwa bei der Messung von Rundengeschwindigkeiten auf der Rennstrecke eine Rolle spielt. Immerhin ist die Marke seit Jahrzehnten mit dem Rennsport verbandelt. 

Der Edelstahlchrono hat einen Durchmesser von 42 Millimetern, eine beidseitig drehbare Keramiklünette. Der Gehäuseboden besteht aus Saphirglas. 

Bulgari: Geheimnisvolle Schlangen 

Eine grüne Mamba als Schmuck fürs Handgelenk: Im Mal der “Serpenti Misteriosi” tickt ein neues Miniaturkaliber. Foto: Bulgari

Die italienische Juwelen- und Uhrenmarke mit Schweizer Uhrmacherkompetenz treibt die Miniaturisierung der Kaliber weiter voran. In ihren Serpenti Misteriosi Schmuckuhren tickt das neue BVL 100 Piccolissimo-Kaliber. Ein Handaufzugswerk, das einen Durchmesser von schlanken 12,3 Millimeter hat, 2,5 Millimeter “dick” ist und nur 1,3 Gramm wiegt. 

Verbaut ist es unter anderem in der oben gezeigten Golduhr, einer Schlange, die sich vollgepackt mit Diamanten und Smaragden ums Handgelenk wickelt. Die Uhrzeit gibt sie nur dann preis, wenn man ihr das Maul öffnet. 

Hublot: Puristischer 

Für eine Hublot geradezu schlicht und schlank kommt die neue Big Bang Integral “Time Only” daher. Foto: Hublot  

 

Eine neue Kollektion der Big Bang Integral mit dem schlichten Namen “Time Only” wirft Hublot ins Rennen. Es sind drei Modelle mit drei Zeigern, verfügbar in drei Materialien – Gelbgold, Titan und Keramik. Allen gemeinsam ist der Durchmesser von 40 Millimetern. Das integrierte Armband ist als zentrales und ästhetisches Merkmal der Big Bang Integral mit von der Partie. 

Bewusst zurückhaltend zeigt sich auch das Uhrwerk: Die drei “Time Only”-Ausführungen warten mit Saphirglas auf Vorder- und Rückseite auf. Zu sehen ist dort ein kompaktes hauseigenes Kaliber (Automatikkaliber MHUB1710).

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About Karl Heinz Nuber

Nuber ist langjähriger unabhängiger Uhren Journalist und begann seine Karriere in den frühen 80er Jahren. Durch das Sammeln kam er zum Schreiben. Er ist Gründer des vierteljährlich regelmässig bilingual – Deutsch und English - erscheinenden TOURBILLON Magazin’s, der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-Talk, der Ausstellungs- und Event Plattform Art of TOURBILLON und TOURBILLON TV. Er tritt regelmässig als Kenner der Branche in Erscheinung.

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