Die Messebetreiberin und einstige Baselworld-Ausrichterin zeigt sich aufgrund den jüngsten Zahlen für das vergangene Jahr optimistisch. Dies obwohl sich das MCH Messegeschäft Pandemiebedingt im Tiefschlaf befindet und die Weiterführung der Art Basel nicht gewährleistet ist. Ist der ehemalige MCH Finanzchef und heutige CEO ad interim Beat Zwahlen ein Berufsoptimist?
Aufgrund der Corona-Pandemie war auch die MCH Group infolge der eingeschränkten Reisemöglichkeiten und Restriktionen bezüglich Großveranstaltungen stark betroffen. So betrug der Betriebsertrag 2020 257,2 Millionen CHF beziehungsweise war beinahe 60 Prozent niedriger als 2019. Und auch 2021 war ein schwieriges Jahr.
„Wir werden zwar für 2021 erneut einen Verlust ausweisen, die Situation hat sich im Vergleich zum Vorjahr aber verbessert,“ so Beat Zwahlen beschwichtigend in einem Interview mit dem französischsprachigen Wirtschaftsmagazin BILAN.
2021 war auch das Jahr, in dem zum zweiten Mal die Baselworld ausfiel. Zuvor hatten Managing Director Michel Loris-Melikoff und sein Team versucht, die zuletzt schwächelnde Weltmesse mit einem neuen Konzept wiederzubeleben. Im Novemeber letzten Jahres wurde dann aber nicht nur bekanntgegeben, dass er seinen Hut nimmt, sondern dass außerdem die Baselworld 2022 nicht wie geplant stattfinden werde.
„In den letzten Monaten haben wir uns intensiv mit unserem Ecosystem Uhren, Schmuck und Edelsteine befasst und aus Gesprächen mit bedeutenden Branchenvertretern wichtige Erkenntnisse gewonnen“, sagt Beat Zwahlen damals. „Fazit: Der Markt für eine B:B:C Plattform, die mittlere und spezialisierte Hersteller mit unabhängigen Retailern zusammenbringt, ist vorhanden. Aber ihre Bedürfnisse müssen genauer analysiert werden. Dafür müssen wir uns deutlich mehr Zeit nehmen.“
Offenbar ist man mit der Analyse vorangekommen. Zwahlen zieht künftig ein völlig neues Format für die Baselworld in Betracht, das auf die Endkunden ausgerichtet werden soll (B2C) und nicht mehr auf den Handel (B2B).
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