Freitag , 29 März 2024
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Chopard L.U.C XPS 1860 Officer: Die Renaissance der Offiziersuhr

Die Offiziers-Taschenuhren mit Offiziers-Boden haben eine sehr lange Tradition. Der Klappboden der früher zum Schutz des Uhrwerks diente, hat heute eine zusätzliche Funktion: er gibt auf Knopfdruck den Blick frei auf die komplexe Mechanik des Uhrwerks. Danach geriet die Offiziers-Taschenuhr völlig in Vergessenheit.

Die Genfer Schmuck- und Uhren-Manufaktur Chopard versucht mit der L.U.C XPS 1860 Officer, die an der Watches & Wonders 2022 vorgestellt wurde, diese Tradition, die fester Bestandteil der Schweizer Uhrmachergeschichte ist, wieder zu beleben.

Karl-Friedrich Scheufele, Co-Präsident Chopard, Genf

«Bei der Gründung von Chopard Manufacture 1996 beschloss ich den Bienenkorb und die Bienenwaben bei bestimmten Modellen die zu Ehren des Gründers Louis-Ulysse Chopard mit seinen Initialen L.U.C benannten Kollektion wiederaufzugreifen. Die Tradition ist die Grundlage unserer Arbeit»

Karl-Friedrich Scheufele, Co-Präsident von Chopard

Seit ihrer Gründung und bis in die 1920er-Jahre war die Symbolik der Bienen ein Markenzeichen des Hauses. Auf allen Uhren von Chopard war als Sinnbild des Fleißes ein Bienenstock mit umherschwirrenden Bienen eingraviert, sowohl auf den Werken als auch auf der Innenseite der Klappen.

Die L.U.C. XPS 1860 Officer mit einem Gehäusedurchmesser von 40 mm und einer zurückhaltenden Höhe von sage und schreibe 7,7 mm birgt eine Fülle von Geheimnissen und Symbolen.


Auf der einen Seite ein außergewöhnlich raffiniertes handguillochiertes Zifferblatt. Auf der anderen Seite ein ebenfalls handguillochierter Deckel im Offiziersstil, der sich durch Knopfdruck in der Krone öffnen lässt, um das ultraflache Uhrwerk L.U.C 96.01-L zu enthüllen.

Das mechanische Uhrwerk L.U.C 96.01-L mit automatischem Aufzug, das vollständig in den Werkstätten der Chopard Haute Horlogerie entwickelt, hergestellt und montiert wurde, ist das erste von der Manufaktur Chopard im Jahr 1996 entwickelte Kaliber.
Es schwingt mit einer Frequenz von 28 800 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hz) und bietet eine Gangreserve von 65 Stunden dank der Twin Technologie, einem von Chopard erfundenen System, das zwei koaxiale Federhäuser kombiniert – eine besonders bemerkenswerte technische Leistung angesichts der extremen Schlankheit des 3,3 mm hohen Uhrwerks. Das mit dem Genfer Siegel ausgezeichnete Werk wird von einem Mikrorotor aus 22 Karat Gold aufgezogen.

Sowohl das waldgrüne Zifferblatt als auch der Klappboden wurden mit einem Wabenmotiv handgraviert, eine Referenz an die Geschichte der Manufaktur und an den Gründer Louis-Ulysse Chopard.

Die mit «ethisch geförderten» Gelbgold gefertigte Luxusuhr mit COSC-Zertifizierung und Genfer Siegel, die auf lediglich 50 Exemplare limitiert ist, schmückt das Handgelenk mit einer Mischung aus Distinktion und Diskretion.

Die Armbanduhr wird mit einem handgenähten Armband aus braunem Alligatorleder ausgeliefert. Die dazugehörige Dornschliesse besteht aus 18 Karat Gelbgold.

Der Preis beträgt CHF 33.500.00, EURO 33.400.00, US$ ?

Scharnierböden

Aufklappbare Scharnierböden, auch Offiziersböden oder Klappdeckel genannt, dienten früher zum Schutz der Gläser von Taschenuhren, boten mit einzigartigen und personalisierten Gravuren aber auch Raum für die Individualisierung des Trägers. Bei der Umstellung auf die Armbanduhr ging der Zweck dieser wertvollen Schutzvorrichtungen in der Uhrmacherei verloren.

Jules Jürgensen

Ein Scharnierboden ist ein fester Klappdeckel über dem Boden des Uhrengehäuses. Heutzutage enthält der innere Gehäuseboden oft ein Saphirfenster, durch das man das Uhrwerk sehen kann, wie z. B. bei der Patek Philippe Calatrava 5227, früher war er jedoch oft massiv oder ganz offen.

Patek Philippe Calatrava Ref. 5227G

Dieser Stil wird oft auch als Offiziersboden bezeichnet, in Anlehnung an die Offiziersuhren, die typischerweise mit einem solchen Boden ausgestattet sind, oder als Hunterboden, in Anlehnung an den Hunter-Taschenuhrstil. Patek Philippe bezeichnet diese Verzierung als schwenkbaren Staubschutz.

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About Karl Heinz Nuber

Nuber ist langjähriger unabhängiger Uhren Journalist und begann seine Karriere in den frühen 80er Jahren. Durch das Sammeln kam er zum Schreiben. Er ist Gründer des vierteljährlich regelmässig bilingual – Deutsch und English - erscheinenden TOURBILLON Magazin’s, der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-Talk, der Ausstellungs- und Event Plattform Art of TOURBILLON und TOURBILLON TV. Er tritt regelmässig als Kenner der Branche in Erscheinung.

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