Donnerstag , 12 Dezember 2024
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Patek Philippe dreht schon wieder an der Preis-Schraube

Während viele Uhrenmarken darauf schauen, in wirtschaftlich unsicheren Zeiten mit Uhren-Modellen und -Kollektionen zu Einsteigerpreisen bei den Konsumenten und Konsumentinnen zu punkten, erhöht der Verwaltungsratspräsident Thierry Stern die Preise. Im Schnitt um 8,3 Prozent.

Thierry Stern, Präsident von Patek Philippe, verhält sich mit seiner Preispolitik antizyklisch, er kann es sich leisten

Von Thierry Stern Präsident von Patek Philippe, der Referenz der Schweizer Haute Hologerie, kann die Uhrenindustrie nur lernen. Er schwimmt gegen den Strom und verhält sich Antizylisch zum Mainstream. Bereits zum zweiten Mal im laufenden Jahr erhöht die Genfer Uhrenmarke Patek Philippe die Preise. Im Schnitt um 8,3 Prozent.

Auszug aus den Patek Philippe Neuheiten 2022, die noch kein Kunde am Handgelenk trägt.

Im Januar 2022 kündigte Patek Philippe moderate Preiserhöhungen von durchschnittlich 3,5 Prozent an, wobei die besonders beliebten Sportuhren teilweise bis zu 7 Prozent teurer wurden. Anfang September nun ist der zweite Streich in diesem Jahr erfolgt, wie Watchanalytics berichtet. Und dieses Mal geht es um happigere Preiserhöhungen. Querbeet sind die Patek-Modelle plus/minus 8,3 Prozent teurer. Einzige Ausnahmen: Die in diesem Jahr neu lancierten Modelle werden um bescheidenere 5 Prozent teurer.

Plus 8,3 Prozent: Das sind die Preiserhöhungen bei Patek Philippe.
Quelle: Watchanalytics

Konkret bedeuten die Preiserhöhungen, dass die Patek-Uhren jetzt zwischen knapp 3000 Franken und mehreren zehntausend Franken teurer sind als noch im August. Für das Gros der Patek-Fans allerdings spielen offizielle Preislisten für Retailer ohnehin kaum eine Rolle. Wegen zum Teil mehrjähriger Wartelisten können sie nicht bei den Uhrenhändlern kaufen, sondern müssen sich auf dem Secondhand-Markt eindecken. Und dort sind die Preise in der Regel weit höher, auch wenn sich selbst Patek dem Preisrückgang seit dem Frühling nicht hat entziehen können.

So zum Beispiel sind die von Patek Philippe Ende 2021 ankündigten Neuheiten für 2022 noch nicht einmal beim Handel ausgeliefert. Auch renommierte Sammler (Sammlungen in der Höhe von 2-stelligen Millionenbeträgen) sind nicht in den Genuss dieser Neuheiten gekommen. Thierry Stern lässt sich nicht von Vermögen und Status seiner Kunden beeindrucken. Die Meisterwerke werden nicht distribuiert, sondern in homöopatischen Dosen verteilt.

Ich erinnere mich noch an meinen letzten Besuch in BKK im Icon Siam Shopping Mall direkt am Chao Phraya Fluss – unweit des Anantara Riverside – gelegen. In der Mall befindet sich neben anderen bekannten globalen Luxusbrands auch ein Patek Philippe Flagship-Store. Auf meine Frage welche Uhren denn sie hätten, meinten sie keine. Als ich den Geschäftsführer rief, bestätigte er mich die Aussage seines Sales Managers. Sie hatten wirklich keine Patek zum Verkauf.

Patek macht’s spannend – richtig!

Wir bleiben am Ball.

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About Karl Heinz Nuber

Nuber ist langjähriger unabhängiger Uhren Journalist und begann seine Karriere in den frühen 80er Jahren. Durch das Sammeln kam er zum Schreiben. Er ist Gründer des vierteljährlich regelmässig bilingual – Deutsch und English - erscheinenden TOURBILLON Magazin’s, der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-Talk, der Ausstellungs- und Event Plattform Art of TOURBILLON und TOURBILLON TV. Er tritt regelmässig als Kenner der Branche in Erscheinung.

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