Die Schweizer Uhrenproduzenten haben im September erneut deutlich mehr Zeitmesser ins Ausland exportiert als noch vor Jahresfrist. Die Exporte erreichen gar einen der höchsten Werte der Geschichte.
Insgesamt wurde im September Uhren im Wert von 2,2 Milliarden Franken ins Ausland exportiert. Das Exportwachstum lag bei 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie aus den Zahlen des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) sowie des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) hervorgeht.
Die Uhrenexporte erreichten damit einen der höchsten Wert in ihrer Geschichte, schreibt der Uhrenverband. In den ersten neun Monaten des Jahres stiegen die Uhrenexporte um 12,6 Prozent auf 18,1 Milliarden Franken.
US-Aufschwung hält an
Die meisten Uhren wurden gemessen am Exportvolumen erneut in die USA verschifft. Die Region verzeichnet seit Monaten starkes Wachstum. Im September betrug dieses 33,2 Prozent.
Aber auch der chinesische Markt scheint sich weiterhin von den strengen Corona-Massnahmen, welche die Wirtschaft vor allem im Frühjahr unter Druck setzten, zu erholen. Die Ausfuhren ins “Reich der Mitte” stiegen um 15,0 Prozent.
In Japan und Singapur stiegen die Verkäufe mit einem Wachstum von 34,3 respektive 38,9 Prozent aber noch deutlich stärker an. Und auch in die Vereinigten Arabischen Emirate wurden mit einem Plus von 36,1 Prozent deutlich mehr Uhren exportiert.
Der Abwärtstrend im einst wichtigsten Absatzmarkt Hongkong setzt sich derweil fort. Die Verkäufe sanken erneut um 2,8 Prozent. Hong Kong ist mit einem Anteil von 6,8 Prozent aber nach wie vor einer der wichtigsten Exportmärkte für die Schweiz.
In Europa wurden die meisten Zeitmesser nach Deutschland verkauft, die Exporte sind um fast einen Viertel gestiegen. Aber auch die Verkäufe nach Italien und Frankreich legen im Vergleich zum Vorjahr weiter zu.
Teure Uhren gefragt
Nach Preiskategorien aufgeteilt nahm das Volumen bei fast allen Kategorien zu. Nur bei den eher günstigen Uhren mit einem Preis zwischen 200 und 500 Franken nahmen die Verkäufe ab.
Am stärksten stiegen die Ausfuhren von teuren Uhren. Es wurden ein Fünftel mehr Zeitmesser mit einem Preis zwischen 500 und 3000 Franken sowie ein Viertel mehr Uhren mit einem Wert von über 3000 Uhren verschifft.
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