Konsumierende in der Schweiz planen mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ein als je zuvor. Über die Hälfte will mehr als 250 Franken ausgeben – fünf Prozent sogar mehr als 1000 Franken.
Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten planen dieses Jahr durchschnittlich 343 Franken für Geschenke ein. Dieser Wert ist im Vergleich zu 2021 um drei Prozent gestiegen – damals waren es 334 Franken, das ergibt eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY.
«53 Prozent der Befragten (Vorjahr: 50 Prozent) planen für Weihnachtseinkäufe in diesem Jahr ein Budget von mehr als 250 Franken ein; jeder Fünfte plant sogar mit einem Geschenkebudget von mehr als 500 Franken», so EY. Fünf Prozent aller Befragten planten, Geschenke im Gesamtwert von über 1000 Franken zu kaufen. 15 Prozent der Befragten planten, höchstens 100 Franken auszugeben, knapp die Hälfte davon möchte weniger als 50 Franken ausgeben.
Onlineshopping gewinnt weiter an Boden
Der erwartete Marktanteil von Onlineshopping liegt bei 38 Prozent. Im Vorjahr waren es 33 Prozent. Auch bei der Geschenkwahl spielt das Internet eine grosse Rolle. So gaben 57 Prozent der Befragten an, dass sie sich im Internet inspirieren lassen.
Die Studie ergibt auch, dass Geld oder Gutscheine noch beliebter wurden. 41 Prozent aller Befragten planen Geschenke dieser Art – letztes Jahr waren es 32 Prozent. «Sie lösen die letztjährigen Spitzenreiter ab, die beide sehr deutlich an Beliebtheit einbüssen: ‹Kleidung› sinkt von 41 Prozent im letzten auf 29 Prozent in diesem Jahr und ‹Kosmetika› werden in diesem Jahr noch von 22 Prozent genannt (2021: 41 Prozent).»
Befragte gaben an, ihren Weihnachtskonsum verringern zu wollen
«Die genannten Zahlen spiegeln sich allerdings nur zum Teil wider, wenn Konsumentinnen und Konsumenten nach ihren Absichten befragt werden: Eine Mehrheit von 62 Prozent möchte die Ausgaben reduzieren – 41 Prozent davon ‹leicht› und 21 Prozent sogar ‹deutlich›.» Laut André Bieri, Markets Leader bei EY in der Schweiz, scheinen sich die Inflation und gestiegenen Energiepreise noch nicht direkt auf den diesjährigen Weihnachtskonsum ausgewirkt zu haben.
Bieri beurteilt die Situation zuversichtlich: «Ich rechne damit, dass sich das Konsumverhalten positiv entwickeln wird. Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz ist tief und der Schweizer Markt zeigt sich stabil, die Auftragsbücher der Unternehmen sind voll. Zudem sind erste Zeichen einer Reduktion der Inflation zu sehen.»
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