Gerd-Rüdiger Lang, der Gründer und ehemalige Inhaber der Firma Chronoswiss, Jahrgang 1943, ist drei Tage nach seinem 80. Geburtstag am 3. März 2023 in München im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen. Die Branche verliert damit eine wichtige Persönlichkeit, einen weitsichtigen Unternehmer und einen grosszügigen Menschen.
„Gute Menschen gleichen Sternen, sie leuchten noch lange nach ihrem Erlöschen.“
Obwohl die Chronoswiss Geschichte im Vergleich zu anderen traditionsreichen Uhrenmanufakturen ziemlich kurz ist, ist sie dennoch eindrucksvoll.
Die Geschichte von Chronoswiss ist vor allem die Geschichte von Gerd Rüdiger Lang, dem “Mann mit dem Tick”, wie er sich selber nennt. Nach seiner Ausbildung zum Uhrmacher begann Lang 1964 bei Heuer (heute TAG Heuer) in der Schweiz zu arbeiten. 1969 erlebte er die gemeinsame Entwicklung des ersten Automatik-Chronographen mit Breitling aus der Nähe mit. Zu dieser Zeit entfachte seine Passion für Armbanduhren mit Zeitstoppfunktion, die er auch heute noch sammelt und mittlerweile eine beachtliche Zahl von über 700 Chronographen zählt. 1980 entschied das traditionsreiche Unternehmen Heuer seine deutsche Niederlassung zu schließen und Lang bekam das Angebot den Service für den Schweizer Chronographen Spezialisten zu leisten. Der Visionär Lang entschied sich anders und wagte den Sprung in die berufliche Selbstständigkeit.

Der Uhrmachermeister, Jahrgang 1943, aus Braunschweig, gründete mit viel Mut, Risikofreude, Entschlossenheit seine Uhrenmanufaktur im Jahre 1982 in München – ein mutiger Schritt, wenn man bedenkt, dass in den 80ger Jahren ein historischer Umbruch in der Uhrenbranche stattgefunden hat – der Beginn des Quarzzeitalters. Der Name des Unternehmens ist eine Wortschöpfung von Lang: darin steckt das griechische Wort “chronos” für Zeit und “swiss” als Hommage an die Schweizer Uhrmacherkunst. Im Gründungsjahr wurde der erste mechanische Chronograph mit Mondphasenanzeige und Mineralglasboden unter dem Namen Chronoswiss vorgestellt. Damit war die Renaissance mechanischer Zeitmesser eingeleitet. Ab 1984 entstand sukzessive eine eigene Kollektion, deren erste Krönung der „Regulateur” von 1988 war, die erste serienmäßige Armbanduhr mit Regulator Zifferblatt, gefolgt 1990 vom “Régulateur Automatique” mit dem exklusiven Chronoswiss-Kaliber C.122.

Um Mitte der 90er Jahre wurden die griechischen Modelle „Opus“ und „Delphis“ lanciert. 1998 folgte die “Pathos” – der erste skelettierte Doppelzeiger-Chronograph mit Automatikwerk. Die Modellen „Opus“ und „Pathos“ sind weltweit die einzigen Uhren, bei den Skelettierung serienmäßig angeboten wird.
Chronoskop, Digiteur und Tora
Die gefragtesten Modelle der innovativen Manufaktur sind das Chronoskop, der Digiteur und die Tora. Chronoswiss Uhren sind unverwechselbar in ihrem Aussehen und zeugen von echter Handarbeit und Handwerkskunst: großflächige Gläser mit geriffelten Rändern, die große altmodische, griffige Zwiebelkrone, kräftige verschraubte Armbandanstöße und ein Gehäuseboden aus Saphirglas.

Chronoswiss bezieht seine Rohwerke vorwiegend von den Schweizer Uhrenmanufakturen ETA und Lemania. Alle Werke werden ausnahmslos nach Vorgaben des Unternehmens modifiziert und/oder verfeinert. Im Gegensatz zu anderen Manufakturen verheimlicht Chronoswiss nicht, dass sie mit zugekauften Komponenten arbeiten, so dass die Lieferantenliste offen kommuniziert wird.
Die Montage, Einschalung sowie die Endkontrolle der Zeitmesser erfolgt in der Schweiz, deshalb darf Chronoswiss das begehrte Prädikat „Swiss Made“ tragen. Mittlerweile verfügt Chronoswiss über zwei exklusive Uhrwerke – das Automatik-Kaliber C.121, das in den 70ger Jahren von der Manufaktur Enicar entwickelt wurde und das Handaufzugswerk C.111, das 1952 unter dem Namen „Marvin 700“ herauskam.


Chronoswiss sponsert Oldtimer Rallyes
Neben der Herstellung von eleganten, zeitlosen, mechanischen Armbanduhren interessiert sich Gerd-R. Lang – für Oldtimer Rallyes. Chronoswiss sponserte in den vergangenen Jahren mehrere Rennen, darunter die 2005 erstmals organisierte „Chronoswiss Classics“, eine kombinierte Veranstaltung mit Oldtimer Automobile und klassischen Booten, das ADAC „Oltimer-Wandern“ und ab 2016 ist Chronoswiss, der Hauptsponsor der „Kitzbühler Alpenrallye“. Die Entwicklung der spektakulären Uhrenmodelle wie Wristmaster, ein Rallye-Set fürs Handgelenk bestehend aus zwei Uhren, des Tachoscopes zum 100-jährigen Jubiläum von Audi oder der dynamische „Regulator Rallye Limited Edition“ erfreuen nicht nur Freunde von Oldtimer Rallyes sondern passionierte Uhrensammler weltweit. Mittlerweile ist der Unternehmenssitz in die Schweiz verlegt worden, die Ideen und Konzepte jedoch sind nach wie vor „made in Germany“ wie der Firmengründer stolz behauptet. Gerd-R. Lang genießt ein hohes Ansehen unter Kunden und Konkurrenten, da sein Lebenswerk maßgeblich zur Renaissance der mechanischen Uhren beigetragen hat.
Highlights


Gerd-Rüdiger Lang musste sein Lebenswerk Chronoswiss verkaufen
Aufgrund der damaligen schlechten wirtschaftlichen Umstände kam Chronoswiss in finanzielle Schieflage, Lang wurde von den Banken gezwungen, sich von seinem Baby “Chronoswiss” trennen. Die Banken, die die von Chronoswiss nicht mehr bedient werden konnten, nahmen Lang’s begehrte Uhren- und Oldtimer Sammlung als Sicherheit in Empfang.
Anfang 2012 hat die bisherige Eigentümerfamilie Lang ihre Anteile an der Chronoswiss Uhren GmbH an die Schweizer Unternehmerfamilie Oliver und Eva Maria Ebstein, ansässig in Luzern am Vierwaldstättersee, verkauft. Die Schweizer Unternehmerfamilie Ebstein aus Luzern möchte Chronoswiss im Sinne von Gerd-Rüdiger Lang fortführen. Bereits Mitte 2011 hatte sich Lang aus dem aktiven Tagesgeschäft zurückgezogen. Zwischenzeitlich wurde der Firmensitz nach Luzern verlegt. Im August 2013 gab Chronoswiss bekannt, dass der alte Standort Karlsfeld vollständig aufgegeben werden soll.
Hauptsitz des unabhängigen Familienunternehmens ist seit 2014 Luzern. In den dortigen Ateliers entstehen neben mechanischen Zeitmessern auch limitierte Auflagen und Massanfertigungen, die zum Teil mit historischen Handwerkskünsten wie Emaille oder Guilloche veredelt werden.
Neubeginn Chronoswiss in Luzern
Hauptsitz des unabhängigen Familienunternehmens “House of Chronoswiss” ist seit 2014 die Löwenstrasse 16b in Luzern – unweit des Vierwaldstättersee. Neo-CEO und Querseinstieger Oliver Ebstein setzt mit seiner “Gläsernen Manufaktur” auf Transparenz.
Hinter Chronoswiss steckt ein kleines Uhrmacherteam. Das Geheimnis einer unabhängigen Uhrenmarke sind ihre unterschiedlichen Talente und Persönlichkeiten – daher stellen wir hier die Menschen vor, die Chronoswiss zum Ticken bringen. “Wenn Sie unsere Uhrmacher in Aktion sehen, unsere neue Espressomaschine ausprobieren oder einfach mehr über moderne mechanische Uhrmacherkunst erfahren möchten, dann sind Sie in unserem Atelier in der Löwenstrasse im schönen Luzern herzlich willkommen” so Oliver Ebstein.
Operativ wird Ebstein von Beat Weinmann. Nach 25 Jahren in der Branche weiss Beat sowohl, wie man eine Uhr verkauft als auch, wie man sie herstellt. Mit dem Mantra „erreichbar und persönlich“ steht er Kunden und Partnern geduldig zur Seite, um die richtigen Modelle zu finden und langfristige Beziehungen aufzubauen. Durch seine fokussierte Arbeitsweise stemmt er auch hinter den Kulissen einiges und ist an der Entwicklung von Kampagnen beteiligt. Ausserhalb des Büros kann man Beat beim Radfahren oder Laufen auf fast vertikalen Gebirgspässen oder beim Schwimmen in den malerischen Schweizer Seen treffen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, wohin die Chronoswiss Reise hingeht, kam man wieder “Back to the roots” und erfand den Regulateur neu, mit viel Farbe und Design. Die heutige Kollektion hat also nichts mehr mit der Core-Kollektion von Gerd-Rüdiger Lang zu tun.
Gerd-Rüdiger Lang’s “Lang 1943”
Lang zog sich 2021 operativ aus der Chronoswiss zurück und lancierte 2022 die Lang 1943 “Edition One” gemeinsam mit Georg Bartkowiak. Die neue Marke trug Lang’s Namen und seinen Geburtsjahrgang.


Übernahme der Schweizer Marke Doxa in Deutschland
Ein populärer Rückkehrer unternimmt einen Neustart mit einer historischen Uhrenmarke: Gerd-Rüdiger Lang, Gründer von Chronoswiss, vertritt ab August 2016 die Schweizer Marke Doxa in Deutschland.
“Als ich vor einiger Zeit der Familie Jenny, Inhaber der Marke Doxa und bereits seit drei Generationen in der Uhrenbranche tätig, begegnet bin, habe ich die Kollektion dieser Marke neu entdeckt. Ihre Historie kenne ich schon lange, habe sogar einige Doxa-Uhren in meiner Sammlung. Nun aber war ich sehr angetan von dem, was Doxa heute macht, und bin der Meinung, dass diese Kollektion für deutsche Uhrenkunden interessant ist. Mit meiner Erfahrung traue ich mir zu, die Kollektion von Doxa in den Markt einzuführen und habe deshalb offiziell die Vertretung für Deutschland übernommen. Wir wollen nun den Uhren-Fachhandel ansprechen – es gibt bereits einen Außendienstmitarbeiter, der Juwelieren die Marke präsentiert”, so Gerd-Rüdiger Lang zu seiner Motivation.

Oldtimer und Uhren, die Welt von Gerd-Rüdiger Lang
Der Münchner Gerd-Rüdiger Lang ist passionierter Uhrensammler. Rund siebenhundert Stück hat er im Laufe der Jahre zusammengetragen. Die Sammlung des gelernten Uhrmachers befindet sich am Stadtrand von München in der Uhrenmanufaktur von Chronoswiss, die er 1984 gründete. Sechzig der besten Stücke sind in Vitrinen im hauseigenen Museum zu sehen. Der Sekundenzeiger ist dabei das Leitmotiv, das sich durch die ganze Sammlung erstreckt. Gerd-Rüdiger Lang sammelt ausschließlich Uhren mit Stop-Funktion. Rund die Hälfte seiner Sammlung sind Taschenuhren.


Bei meinem Chronoswiss-Besuch im Dezember 2006 konnte ich auch die Oldtimer-Garage im Keller des neuen Gebäudes in Karlsfeld bei München besuchen. Gerd-Rüdiger Lang ist ein passionierter Sammler und Fahrer, sponsort Oldtimer-Rallyes und nimmt selbst an ihnen Teil. Zu besichtigen waren ein Jaguar E-Type OTS “Flat Floor” sowie eine Rärität der XK 120 OTS mit Aluminium-Karosserie und ein XK 120 C (“C-Type).
SUMMARY_ Mit dem Ableben von Gerd-Rüdiger Lang, Gründer und ehemalige Inhaber der Firma Chronoswiss, Jahrgang 1943, verliert die Uhrenbranche eine wichtige Persönlichkeit, einen weitsichtigen Unternehmer und einen grosszügigen Menschen. Ich habe ihn als wunderbaren Menschen kennen gelernt.
Einen Makel hatte er jedoch, er suchte die Nähe zu GLB und liess sich instrumentalisieren. Damit hat sich Lang bei mir und in der Branche disqualifiziert. Denn der Chronoswiss Erfolg und später Misserfolg ist unteranderem dem damaligen Auftragsschreiber-Trio – CPB, GGF und GLB – zuzuschreiben. Während letzterer die Positionierung und das Coaching von seinem langjährigen Buddie Gerd-Rüdiger – “Rote Brille und Uhrmacherlupe” – übernahm, waren der zwischenzeitlich verstorbene CPF und GGF für die weltweite Distribution der “positiven Artikel” verantwortlich.
GLB kam eines Tages als ich einen Artikel im Schweizerischen Wirtschaftsmagazin FACTS über das Verhältnis von Nicolas G. Hayek und Johan Ruppert publizierte, auf mich zu und meinte, “dass ich ein ernstzunehmender Journalist” sei. Er machte mir das Angebot, dass ich unter seine Fittiche kommen soll, dann hätte ich “nie mehr im Leben finanzielle Probleme”. Ich hatte damals mein Auskommen und konnte mich nicht beklagen, denn ich war der erste Journalist, der sich hauptberuflich dem Thema “Uhren” annahm.

The devil became a human and got a face. I met him and had to go through my experiences, which I don’t wish on anyone. So be on your guard against the devil!
Ich lehnte das Angebot freundlich ab, das war GLB nicht gewohnt. In der Folge verhielt er sich mir gegenüber wie ein unkontrolliertes Monster, als ob “Gott in ihm den Teufel erschaffen hätte”. Eine Bestie ohne Verstand. Eine hirnlose Masse die nur das Böse kennt und Streit sucht, um so potentielle Mitwettbewerber im Markt auszuschalten. Er versucht auch heute noch, mir bei jeder Gelegenheit mit Verleumdungen, Fake news, Intrigen zu schaden, da ich eine ernsthafte Konkurrenz für ihn darstellte und darstelle. Zudem wusste ich zuviel über ihn, – seine erste Frau eine Handarbeitslehrerin, seine Kinder, seine zweite Frau, seine Finanzströme bei Schweizer Banken – den damaligen leitenden Regierungsschuldirektor von Oberbayern mit “angeblicher Nebenerwerbsbewilligung”.
Sorry Herr Nuber, aber richtig wäre …….ist 3 MONATE nach seinem 80sten Geburtstag am 3.März 2023 ……
Besten Dank, Herr Roesch, Sie haben Recht. Haben Sie noch weitere Informationen, die ich nicht berücksichtigt habe. Wir können auch auf einem anderen Kanal kommunizieren.
Vielen Dank.
Freundliche Grüsse
Sie haben Recht, Herrr Roesch. Ich habe es korregiert. Vielleicht habe Sie noch Informationen, die ich nicht berücksichtigt habe, wir können auch auf einem sicheren Kanal kommunizieren.
liebe Grüsse aus der UhrSchweiz
Karl Heinz Nuber