Donnerstag , 27 März 2025
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Hermès: Mit Diskretion zum Erfolg

Im Gespräch mit Hermès-Kreativchef Pierre Hardy über das Zeichnen, das Tanzen und die Leichtigkeit des Designs.

Wir sitzen im jardin sur le toit von Hermés, hoch oben im Dachgarten des Stammhauses an der Pariser Rue du Faubourg Saint-Honoré Nummer 24. Sind in einem Aufzug aus den dreissiger Jahren hinauf-gefahren, vorbei an einem luftigen verglasten Atelier, in dem Handwerker Leder für die massgefertigte Kelly- oder Birkin Bags zuschneiden, und oben auf dem Dach, umgeben von Lavendelbüschen, Lorbeer-, Zitrus und Apfelbäumchen, kommt nur noch der Pariser Himmel. Der ist an diesem Tag so leuchtend blau wie eins der Seiden-Carrés von Hermés. “Schauen Sie – hier!”, ruft Hardy.

Seit über dreissig Jahren kreuzen sich unsere Wege – die von Pierre und mir. Während meiner Zeit in Paris trafen wir uns auf einen Espresso im  Café de Flore. Es ist im 6. Arrondissement im Künstlerviertel Saint-Germain-des-Prés zu finden. Dort liegt es zwischen dem Boulevard Saint-Germain 172 sowie der Rue Saint-Benoît. Wenn man Glück hatte, traf man hier auch den zwischenzeitlich verstorbenen Karl Lagerfeld, mit dem man unkompliziert ins Gespräch kam.

“Auf die Idee, die Ankerkette zum Schmuckstück zu machen, bin nicht ich, sondern Robert Dumas gekommen”, sagt Pierre Hardy und blinzelt in die Sonne. “Aber ich wäre gerne als Erster draufgekommen. Damals hatte die Schiffskette bereits 1938 auch für Damen arbeiten lassen, an deren Handgelenk das maskuline Armband besonders zart und feminin aussah”.

Diesem klassischen Design aus dem Portfolio von Hermès und dem Spiel von maskulin und feminin hat Hardy seine neue Haute-Joaillerie-Kollektion gewidmet.

“Chaine d’ancre”. 60 Schmuckstücke, vom silbernen Earcuff mit Punk-Attitude über zart gesponnene Armbänder aus Gelbgold bis zu den “sacs bijou”, atemberaubend kostbaren Abendtäschen mit Diamantpavé-Schnüren.

About Karl Heinz Nuber

Nuber ist langjähriger Uhren Journalist und begann seine Karriere in den frühen 80er Jahren. Er ist Gründer des vierteljährlich regelmässig bilingual – Deutsch und English - erscheinenden TOURBILLON Magazin’s, der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-Talk, der Ausstellungs- und Event Plattform Art of TOURBILLON und TOURBILLON TV. Er tritt regelmässig als Kenner der Branche in Erscheinung.

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