Am Donnerstag fand zum 25. mal die Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG) Verleihung in Genf statt.
Am Abend des 13. November 2025 war Genf (Théâtre du Léman) erneut das Zentrum der internationalen Haute Horlogerie . Bei der 25. Ausgabe des Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG) hat die Jury die die bedeutendsten Auszeichnungen der Branche vergeben. Zu den grossen Gewinnern zählt Breguet, die mit der Classique Souscription 2025 den begehrten «Aiguille d’Or» Grand Prix holten.

Gregory Kissling (CEO of the House of Breguet), Stephane Cheikh and Toby Sutton (Co-directors of Dennison), Maximilian Büsser (Owner and creative director of MB&F and M.A.D. Editions), Karl-Friedrich Scheufele (Co-president of Chopard), Caroline Scheufele (Co-president and artistic director of Chopard), Pascal Béchu (Managing director of Angelus), Ilaria Resta (CEO of Audemars Piguet), Michel Navas and Enrico Barbasini (Master watchmakers and founders of La Fabrique du Temps Louis Vuitton), Kari Voutilainen (Owner and watchmaker of Voutilainen), Arnaud Nicolas (CEO and creative director of L’Épée), Dominic Backes (Dior General manager, Central and Eastern Europe), Alex Rosenfield (Co-CEO of Urban Jürgensen), Pascal Raffy (President of Bovet 1822), Michel Nydegger (CEO of Greubel Forsey), Jean-Christophe Babin (CEO Bvlgari & CEO of LVMH Watch Division), Arnaud Nicolas (CEO and creative director of L’Épée), Anton Suhanov (Founder and chief designer of Anton Suhanov), Dai Xinyan (Founder of Fam Al Hut) and Benoît de Clerck (CEO of Zenith)
Der GPHG gilt als wichtigste internationale Auszeichnung für Uhrmacherei. Marken aus aller Welt reichen ihre bedeutendsten Innovationen ein, allein die Nominierung gitl als Gütesiegel. Die diesjährige Jury unter Leitung des Journalisten und Historikers Nick Foulkes ehrte insgesamt 19 Uhrenmodelle, die beispielhaft für technische Raffinesse und mechanische Poesie stehen.

Starke Gewinner
Durch den Abend führte Antoine de Caunes, der das Publikum mit Witz und Eleganz durch die Preisverleihung führte.

Den «Aguille d’Or» Grand Prix – begehrter Preis der Branche – wurde an Breguet für die Uhr Classique Souscription 2025 verliehen. Neben Breguet wurden unter anderem Audermas Piguet, Chopard, Greubel Forsey, Voutilainen, Zenith, Dior Montres und Bvlgari ausgezeichnet.

Mein langjähriger Freund – Alain Dominique Perrin – wurde mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet
Der Spezialpreis der Jury ging dieses Jahr an Alain Dominique Perrin, Präsident der Fondation Cartier pour l’art contemprain, für seine langjährige Rolle als Förderer herausragender Uhrmacherei.
Schaufenster der besten Zeitmesser
Die 90 nominierten Uhrenmodelle – darunter alle 19 Siegerstücke – sind noch bis zum 16. November im Musée d’Art et d’Historie in Genf ausgestellt. Anschliessend wird die Ausstellung vom 19. Bis 23. November an der Dubai Watch Week präsentiert.
Seit seiner Gründung im Jahr 2001 würdigt der GPHG die Spitzenleistungen der Uhrmacherkunst und stärkt die internationale Sichtbarkeit einer Branche, die Tradition, Handwerkskunst und technische Innovation verbindet.
Die Gewinner-Uhren 2025:
1. Aiguille d’Or Grand Prix – Breguet, Classique Souscription:

2. Ladies’ Watch Prize – Gérald genta, Gentissima Oursin Fire Opal:

3. Ladies’ Complication Watch Prize – Chopard, Imperiale Four Seasons:

4. Time Only Watch Prize – Daniel Roth, Extra Plat Rose Gold:

5. Men’s Watch Prize – Urban Jürgensen, UJ-2: Double wheel natural escapement:

6. Men’s Complication Watch Prize – Bovet 1822, Récital 30:

7. Iconic Watch Prize – Audemars Piguet, Royal Oak Perpetual Calendar:

8. Tourbillon Watch Prize – Bvlgari, Octo Finissimo Ultra Tourbillon:

9. Mechanical Exception Watch Prize – Greubel Forsey, Nano Foudroyante:

10. Chronograph Watch Prize – Angelus, Chronographe Télémètre Yellow Gold:

11. Sports Watch Prize – Chopard, Alpine Eagle 41 SL Cadence 8HF:

12. Jewellry Watch Prize – Dior Montres, La D de Dior Buisson Couture:

13. Artistic Crafts Watch Prize – Voutilainen, 28GML SOUYOU:

14. «Petite Aiguille» Watch Prize – A.D. Editions, M.A.D.2 Green:

15. Challenge Watch Prize – Dennison, Natural Stone Tiger Eye In Gold:

16. Mechanical Clock Prize – L’Épée 1839, Albatross L’Épée 1839 X MB&F:

17. Audacity Prize – Fam Al Hut, Möbius:

18. Horological Revelation Prize – Anton Suhanov, Petersburg Easter Egg Tourbillon Clock:

19. Chronometry Prize – Zenith, F.J. Calibre 135:

SUMMARY_Die Verleihung des Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG) polarisiert, weil bedeutende Marken wie Rolex, Patek Philippe und die Swatch Group sich konsequent nicht beteiligen – was Fragen zur Repräsentativität und Objektivität des Wettbewerbs aufwirft.
Hier sind die wichtigsten Gründe für die Polarisierung:
1. Nichtteilnahme großer Marken
- Rolex, Patek Philippe, Cartier und die gesamte Swatch Group verzichten bewusst auf eine Teilnahme.
- Gründe reichen von „kein Bedarf an Auszeichnungen“ (Rolex) bis zur Ablehnung einer Bewertung durch die Uhren-Community (Cartier).
- Diese Abwesenheit wirft Zweifel auf, ob der Wettbewerb wirklich die gesamte Branche repräsentiert.
2. Inszenierung und Selbstbeweihräucherung - Die Gala im Théâtre du Léman ist ein aufwendig inszeniertes Event mit über 1.400 Gästen.
- Kritiker sehen darin eher eine Leistungsschau der teilnehmenden Marken als eine objektive Preisvergabe.
3. Zusammensetzung der Jury - Die GPHG Academy besteht aus rund 960 Mitgliedern – viele davon sind selbst Teil der Branche.
- Das kann zu Interessenskonflikten führen, da Juroren potenziell über Produkte ihrer eigenen Unternehmen abstimmen.
4. Wertigkeit der Auszeichnung - Der „Aiguille d’Or“ gilt als prestigeträchtig, doch manche Marken wie Patek Philippe empfinden, sie hätten ihn ohnehin verdient.
- Das relativiert den Wert der Auszeichnung und verstärkt die Polarisierung zwischen Teilnehmern und Nichtteilnehmern.
5. Internationale Sichtbarkeit vs. lokale Politik - Der GPHG stärkt die internationale Sichtbarkeit der Haute Horlogerie.
- Gleichzeitig bleibt die Veranstaltung stark Genf-zentriert, was manche als elitäre Selbstreferenz empfinden.
Die Polarisierung entsteht aus einem Spannungsfeld zwischen Prestige und Exklusivität, zwischen öffentlicher Anerkennung und interner Branchenpolitik (Korruption!). Der GPHG ist zweifellos ein Schaufenster für Uhrmacherkunst – mehr nicht – aber nicht für alle Akteure gleichermaßen.
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