Dienstag , 11 Februar 2025
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Bovet 1822: Sechs Jahre mit Daniil Medvedev

BOVETs Markenbotschafter Daniil Medvedev spricht exklusiv mit der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-TALK über schöne Uhren, Tennis und harte Arbeit.

Die Zusammenarbeit von Pascal Raffy, Inhaber von BOVET, und Daniil Medvedev begann im Jahr 2019. Der ungewöhnliche Stil und das strategische Geschick des Tennisspielers faszinierten Pascal Raffy. Daher veranlasste er ein Treffen, um eine mögliche Zusammenarbeit zu ergründen. Anschließend zeigte sich Pascal Raffy von Daniil Medvedevs Intelligenz und Reife beeindruckt.
Dies war die Geburtsstunde ihrer Partnerschaft. Auf dem Tennisplatz ist Daniil ein echter Wirbelwind. Er jagt jedem Ball hinterher und kontrolliert mit seinem druckvollen Aufschlag und kraftvollen Grundschlägen das Match. Daniil ist nicht nur in körperlicher Hinsicht eine große Begabung, er gilt auch als ein Spieler, der den Sport grundlegend verändert. Der verbleibenden Saison 2025 begegnet der aktuell Siebtplatzierte der Weltrangliste mit Zuversicht und Anspruch. Vor Kurzem besuchten wir Daniil an seinem Wohnort Monaco. Wir nutzten diese Gelegenheit für ein Foto- und Videoshooting und ein persönliches Gespräch

Wie kam es zu Ihrer Verbindung mit BOVET?

Mein Agent stand in Kontakt mit BOVET und hat mir davon erzählt. Es ist ein großartiges Projekt. BOVET pflegte bereits in der Vergangenheit eine Verbindung zum Tennis und hat die besten Uhren der Welt zu bieten. Deshalb wollte ich die Marke repräsentieren. Ich fand die Idee sehr interessant und schließlich entschlossen wir uns zu einer Zusammenarbeit.
Der Kontakt zu Pascal Raffy bestand bereits vor meinem ersten großen Erfolg. Dabei fühlte ich sofort eine fast schon familiäre Verbindung. Wir setzten unseren gemeinsamen Weg also fort. Mir gelangen einige tolle Erfolge, bei denen ich BOVET stets an meiner Seite wusste. Daher freue ich mich sehr über die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit.

Pascal Raffy, Inhaber Bovet

Was gefällt Ihnen an BOVET?

Mir gefällt am besten, dass BOVET Wert auf alle Details legt – so wie ich beim Tennis. Denn wenn man der Beste sein möchte, muss man – wie auch im Tennis – auf jedes noch so kleine Detail achten. Man muss stets nach Perfektion streben. Und genau das macht BOVET, und zwar tagtäglich. Ich glaube, das ist es, was mir am meisten gefällt.

Wie verstehen Sie sich mit Pascal Raffy, dem Eigentümer von BOVET?

Herrn Raffy und mich verbindet eine großartige Beziehung. Unsere Verbindung ist überaus herzlich. Bei den US Open 2018 trafen wir uns zum ersten Mal. Es war ein verrücktes Turnier. Nach dem Turnier haben wir in meinem Hotel zusammen gefrühstückt. Ich habe mich im Unternehmen willkommen gefühlt und er hatte dasselbe Gefühl. Danach spürte ich, dass wir einander vertrauen können, und wir haben eine gute Beziehung aufgebaut. Wir treffen uns ab und zu und telefonieren viel miteinander. Wir haben immer viel Spaß zusammen. Ich habe das Gefühl, dass ich BOVET vertrauen kann, und sie können mir vertrauen.

Wie fühlen Sie sich als Markenbotschafter von BOVET?

Um ehrlich zu sein, bin ich sehr stolz darauf, Markenbotschafter von BOVET zu sein. Wie Sie wissen, bin ich der einzige Sportler, und ich hoffe einfach, dass diese Verbindung noch lange bestehen wird. Als ich im vergangenen Jahr das Schloss von BOVET besuchte, versuchte ich sogar, die Schrauben selbst zu montieren. Weil sie so klein sind, war das allerdings sehr schwierig. Aber es war eine tolle Erfahrung. Es bedeutet mir viel, gemeinsam mit BOVET Neues über Uhren zu lernen.

Sie haben vor Kurzem die Manufaktur und das Château de Môtiers, von BOVET besucht. Was hat sie dabei am meisten beeindruckt?

Mich beeindruckte die Liebe zum Detail und das Streben nach Perfektion. 95 Prozent der Uhren werden in der Manufaktur hergestellt. Es handelt sich also um eine echte Schweizer Manufaktur und das ist wirklich einzigartig. Ich war erstaunt, was BOVET alles in der Manufaktur umsetzt. Ich lernte sehr viel über die Konzeption und Herstellung der Uhren, und es gibt noch so viel zu lernen. Jede Uhr ist auf einmalige Weise einzigartig. Denn sie wird von jemandem speziell für Sie hergestellt. Manche werden sogar nach individuellen Wünschen gefertigt. Jede Uhr kann ein echtes Unikat sein, was überaus bemerkenswert ist.
Ich versuchte mich sogar an der Montage eines Uhrwerks. Aber das ist mir nicht gelungen. Denn es ist so viel schwerer, als man denkt.
Wir sahen uns einige Uhren an, sprachen über Tennis und das Leben und spielten etwas Tischtennis. Ich erinnere mich ehrlich gesagt nicht mehr daran, wer gewonnen hat. Aber er spielte sehr gut. Wir zählten die Punkte nicht. Aber er spielte sehr gut und es war überaus intensiv. Ich musste zum Flughafen, um meinen Flieger nicht zu verpassen. Aber wir wollten nicht aufhören.

Welche Werte teilen Sie mit BOVET?

A: Der wichtigste Wert ist die Treue. Diesen Wert teile ich mit allen Unternehmen, mit denen ich zusammenarbeite. Es gibt gute Momente und schlechte, aber wir teilen sie miteinander. Für mich ist wichtig, dass ich weiß: Wir halten auch in schlechten Zeiten zusammen. Ich kenne viele Menschen im Unternehmen und fühle mich als Teil einer großen Familie. Wir halten uns gegenseitig den Rücken frei.

Was gefällt Ihnen an den Uhren von BOVET?

Mir gefällt ihr Stil. Die Uhren haben unglaubliche Mechanismen und das Design eines jeden Zeitmessers ist ganz besonders. Sie sind alle limitiert und exklusiv. Es ist einfach cool, zu wissen, dass man einen Zeitmesser besitzt, den niemand anderes hat. In der Kollektion von BOVET findet man genau das, wonach man sucht.

Im Jahr 2025 sehen Sie sich angesichts Ihrer Erfolge in der Vergangenheit höheren Erwartungen gegenüber. Bereitet Ihnen das Sorgen oder motiviert es Sie?

Hohe Erwartungen motivieren mich. Im Training muss ich sehr hart arbeiten. Ich will jedes Spiel gewinnen. Für einen Turniersieg muss der Spieler ein Spiel nach dem anderen mit Erfolg absolvieren. Bei den Grand Slams muss man sieben Spiele gewinnen. Es ist ganz egal, wo man in der Rangliste steht. Meine Erwartungen sind höher, und je besser ich bin, desto besser will ich spielen.

Die Öffentlichkeit sieht das Ergebnis des Trainings nur, wenn Sie ein Turnier spielen. Wie sieht Ihr Alltag aus?

Das Training hat gute und schlechte Seiten. Wenn ich morgens aufwache, kann ich entscheiden, ob ich trainieren will oder nicht. Tennis ist schließlich ein Einzelsport. Ich kann tun, was ich will. Wenn ich gute Ergebnisse erzielen will, liegt es an mir, mich anzuspornen und jeden Tag härter an mir zu arbeiten.
An manchen Tagen arbeite ich weniger gut und an anderen Tagen besser. Ich versuche, mein Training nicht in die Öffentlichkeit zu tragen. Ich verbringe viele Stunden mit Fitness- und Tennistraining. Ich muss vier oder fünf Stunden gegen die besten Spieler spielen können.

BOVETs Markenbotschafter Daniil Medvedev mit seiner Frau: Ein sportliches Power-Couple

Was sollten die Menschen über Sie wissen?

Ich werde immer gefragt, was die Menschen nicht über mich wissen. Wenn ich etwas nicht erzähle, dann gibt es einen Grund dafür. Menschen sollten nicht nur über ihre sportliche Leistung definiert werden. Man kann von der Leistung eines Menschen nie auf seine Persönlichkeit schließen.

Was sind Ihre Ziele für das Jahr 2025?

Ich habe keine richtigen Ziele für Turniere. Wir spielen ungefähr 20 Turniere und manche sind wichtiger als andere. Ich will sie alle gewinnen. Ich will mir nicht das Ziel setzen, die French Open zu gewinnen, denn wenn ich das nicht schaffe, hat das negative mentale Auswirkungen. Mein erstes Ziel ist es, hart zu arbeiten und mein Bestes zu geben, damit ich nach der Saison sagen kann, dass ich nichts bereue, und damit ich mich nächste Saison noch verbessern möchte. Ich versuche aus meinen Erfolgen und Misserfolgen zu lernen. Ich will in meinem Leben möglichst nichts bereuen.

Yogi Berra sagte einmal: „Baseball spielt sich zu 90 Prozent im Kopf ab und die andere Hälfte macht die körperliche Fitness aus.” Wie viel Einfluss haben beim Tennis mentale und körperliche Faktoren?

Tennis ist sehr schwierig, weil es so viele kleine Details gibt. Die körperliche Fitness ist sehr wichtig. Ich würde sagen, es sind 33 Prozent Tennis, 33 Prozent körperlicher Zustand und 33 Prozent Mentalität und 1 Prozent für den Rest.

Tennis zählt zu den wenigen Sportarten, bei denen die Zeit keine Rolle spielt. Spüren Sie beim Tennisspielen, wie die Zeit vergeht?

Manchmal ja. Es kommt vor, dass ich nachts spiele, und dann merke ich, wie spät es ist. Ich mache mir Gedanken darüber, wann ich ins Bett gehen kann, damit ich für das nächste Spiel ausgeruht bin. Bei einem Nachtspiel kann es vorkommen, dass ich dabei bin, zu gewinnen. Dann passiert aber etwas und das Spiel entgleitet mir und dauert länger. Also schaue ich auf die Uhr und frage mich, wann ich wohl schlafen gehen kann. Wenn ich sieben Stunden spielen muss, um zu gewinnen, dann mache ich das. Manchmal denke ich, ich sollte die Entscheidung schneller erzwingen, aber jedes Spiel ist anders. Ich schaue die ganze Zeit auf die Uhr. Wir haben nur 25 Sekunden für den nächsten Aufschlag. Man muss die Zeit also im Auge behalten.

Vergeht die Zeit während eines Spiels schneller oder langsamer?

Das hängt vom Spiel ab. Bei großartigen Aufschlägen vergeht die Zeit rasend schnell. Wie bei allem im Leben vergeht die Zeit schneller, wenn man verliert und man das Gefühl hat, dass man keine Zeit hat, um aufzuholen. Wenn man gewinnt, vergeht die Zeit sehr langsam. Aber ich trainiere sehr viel und habe eher die Punkte als die Zeit im Blick.

Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?

Harte Arbeit. Natürlich arbeitet jeder hart. Aber ohne harte Arbeit kann man nicht erfolgreich sein. Mein Team und ich verbringen sehr viel Zeit mit Analysen. Was können wir verbessern oder verändern? Wenn du gewinnst, willst du so weitermachen. Wir sprechen viel über Strategie. Der Hauptteil ist harte Arbeit. Und immer weiter lernen.

Was ist Ihre große Stärke?

Meine Verteidigung auf Hartplätzen. Ich versuche den Ball so zu spielen, dass mein Gegner in Schwierigkeiten
gerät. Die anderen wissen: Wenn sie einen Punkt machen wollen, dann müssen sie perfekt spielen. Ich erreiche so gut wie jeden Ball. Ich mag auch meinen Aufschlag.

Was ist Ihre große Schwäche?

Auf verschiedenen Oberflächen spielen. Ich arbeite sehr hart daran und habe meine Ergebnisse verbessert. Zusammen mit meinem Team arbeite ich daran, ein Allroundspieler zu werden und mein Spiel ein bisschen zu verändern. Wenn ich eine Schwäche habe, dann arbeite ich jeden Tag an ihr.

Sie werden oft als der Pionier der „Neuen Welle“ im Tennis betitelt. Trifft das zu? Kommt jetzt Ihre Zeit?

In einer körperlichen Sportart wie dem Tennis gibt es fittere und stärkere junge Spieler, die die alte Garde aufmischen. Wir schätzen sie, aber wir versuchen alles, was in unserer Macht steht.

Schätzen Sie edle Zeitmesser mehr, nun da Sie mit BOVET zusammenarbeiten?

Vorher war ich eher an anderen Luxusgütern wie Autos interessiert. Aber im Laufe meiner Zusammenarbeit mit BOVET habe ich sehr viel gelernt und in mir ist ein großes Interesse gewachsen. Wenn man an etwas Interesse hat, dann lernt man einfach viel mehr. Ich habe so viele coole Dinge in den Zeitmessern von BOVET entdeckt. Ich weiß jetzt so viel mehr, und jedes Mal, wenn ich mit den Menschen im Unternehmen zu tun habe, stelle ich ihnen Fragen über die Funktionsweise, das Design und mehr. Jeder Zeitmesser, den sie herstellen, hat seine eigene Geschichte.


Würden Sie irgendwann einmal gerne Ihren eigenen BOVET Zeitmesser entwerfen?

Sehr gerne. Das wäre ein Traum für mich. Ich würde gerne mit Herrn Raffy an einem Zeitmesser arbeiten, der ganz und gar der meine ist, und einige Limited Editions entwickeln.

Vielen Dank für das interessante Gespräch.

TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN
MARKEBOVET 1822
MODELL BEZEICHNUNGPininfarina Aperto 1
REFERENZ NR.
GEHÄUSEDurchmesser: 42 mm,
Höhe: 10,95 mm, sandgestrahltes/mattes Titan
ZIFFERBLATTDurchbrochenes Zifferblatt
Uhrwerk Kaliber 15BMPF09-OW – Haute-Horlogerie-Manufaktur-Uhrwerk mit Handaufzug
UHRWERK-ABMESSUNGEN34 mm, 15 Linien, 5,8 mm hoch
BAUTEILEBauteile 219
ANZAHL LAGERSTEINE38
FUNKTIONENStunden, Minuten, Sekunden
FREQUENZ21.600 Halbschwingungen pro Stunde / 3 Hz
GANGRESERVE7 Tage
WASSERDICHTIGKEIT30 Meter
ARMBANDAmadeo-inspiriertes, austauschbares Kautschukarmband (zwei Armbänder inbegriffen)
GARANTIE5 Jahre
VERFÜGBARKEIT
PREIS

TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN
MARKEBOVET 1822
MODELLRÉCITAL 12
REF. NR.
GEHÄUSEDimier-Gehäuse
GEHÄUSE-DIMENSIONENDurchmesser: 40 mm
Höhe: 9,8 mm
GEHÄUSE-MATERIALPoliertes Titan Grade 5 mit Saphirglas
GEHÄUSE-RÜCKSEITESichtboden mit Saphirglas
ZIFFERBLATTDunkelblau, smaragdgrün oder türkis lackiert mit Guillochierung und Zeigern aus poliertem Edelstahl und gebläutem Edelstahl (Sekunden und Gangreserve)
UHRWERKKaliber 13BMDR12C2, Uhrwerk Haute-Horlogerie-Manufaktur-Uhrwerk mit Handaufzug
KALIBER-DIMENSIONEN31 mm, 13 1/2 Linien, 4 mm hoch
BAUTEILE227
ANZAHL LAGERSTEINE45
FREQUENZ21.600 Halbschwingungen pro Stunde / 3 Hz
GANGRESERVE7 Tage / 168 Stunden
FUNKTIONENStunden, Minuten, Sekunden,
WASSERDICHTIGKEIT30 m
ARMBAND/SCHLIESSETitanarmband und Faltschließe, Komfortdrücker für 3-mm-Erweiterung
Garantie 5 Jahre
VERFÜGBARKEIT
PREIS

SUMMARY_

About Karl Heinz Nuber

Nuber ist langjähriger Uhren Journalist und begann seine Karriere in den frühen 80er Jahren. Er ist Gründer des vierteljährlich regelmässig bilingual – Deutsch und English - erscheinenden TOURBILLON Magazin’s, der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-Talk, der Ausstellungs- und Event Plattform Art of TOURBILLON und TOURBILLON TV. Er tritt regelmässig als Kenner der Branche in Erscheinung.

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