Freitag , 14 November 2025
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Universal Genève präsentiert Hommage an Compax «Nina Rindt»

In den 1960er-Jahren wurde Nina Rindt zu einer unerwarteten Stilikone im Fahrerlager der
Formel Eins. Das mit dem Rennfahrer Jochen Rindt verheiratete finnische Model war eine
ständige Begleiterin bei Rindts Rennen und stoppte seine Rundenzeiten mit einer Universal
Genève Compax an ihrem Handgelenk. Doch das war nicht irgendein Chronograph, denn
Nina passte die Uhr so an, dass sie zu einem der begehrtesten Vintage-Zeitmesser des 20.
Jahrhunderts wurde und unter Sammlern heute einfach als „die Nina “ bekannt ist. Nun
bringt Universal Genève sie zurück, in zwei Serien mit jeweils drei Uhren unter dem Namen
„Tribute to Compax“. Der japanische Lederkünstler Satoru Hosoi interpretiert dabei Ninas
charakteristisches Bund-Armband neu und vereint ihren ikonischen Rennstreckenstil mit
zeitgenössischer Handwerkskunst.

Die Universal Genève Compax war ein Geschenk von Ninas Ehemann, dem Formel-1-Weltmeister
Jochen Rindt. Angeblich liess er sogar den Sekundenzeiger des Chronographen von schwarz
auf rot umrüsten, damit Nina die Rennenzeiten genauer messen konnte. Doch Nina fand das
Armband der Uhr zu maskulin–sie wollte etwas, das zu ihrem eigenen Stil passte.

Auf einer Reise nach Paris entdeckte sie in einem Schaufenster eine breite Ledermanschette.
Diese sogenannten Bund-Armbänder wurden einst von Piloten getragen, um das Handgelenk vor
der Hitze im Cockpit zu schützen. Die Form erinnerte an die Armmanschetten der Uniformen
im antiken Griechenland und Rom– was also paradoxerweise eher eine maskuline Assoziationen
hervorruft. Doch Nina war anderer Auffassung. Sie liess ihre Compax in die Ledermanschette
einpassen und drückte so der Uhr ihren eigenen Stempel auf, die jetzt unkonventionell, auffallend
und unglaublich modern wirkte.

Das Bild der stilvollen und zugleich unnahbaren Nina mit ihrer Compax am Streckenrand ging
um die Welt und ist heute eine Ikone. Was ursprünglich ein rein funktionales Renninstrument
war, avancierte zu einem modischen Statement. Im Laufe der Zeit wurde die von Nina getragene
Variante bei Sammlern unter ihrem Namen verewigt.

Mehr als ein halbes Jahrhundert später lässt Nina Rindt – mittlerweile über achtzig Jahre alt –
diese Geschichte bei Universal Genève noch einmal aufleben. Für die Marke, die sich auf ihre lang
erwartete Rückkehr 2026 vorbereitet, war das ein Anlass, um die Bedeutung von „Le Couturier de
la Montre“, also dem Uhren-Couturier, im 21. Jahrhundert zu demonstrieren: die Verbindung von
Uhrmacher- und Handwerkskunst, von Geschichte und Neuerfindung.


Zum ersten Mal überhaupt präsentiert Universal Genève nun „die Nina“ in 18 Karat Weiss- und
Rotgold als hochexklusive Auflage von zwei Sets mit jeweils drei „Tribute to Compax“-Uhren.
Während das Modell der 1960er Jahre noch das Valjoux 72 verwendete, werden diese Modelle
vom Kaliber „Universal 281“ von Universal Genève angetrieben – die einzigen „Ninas“, die dieses
historische Werk verwenden.



„Für uns ist die Tribute to Compax ein Statement für unsere Zukunft: raffinierter Luxus, geformt
mit derselben akribischen Handwerkskunst, die Universal Genève seit jeher auszeichnet“,
sagt
Geschäftsführer Gregory Bruttin.


„Diese sechs individuell gefertigten Uhren entsprechen der Ausrichtung, die wir 2023 beim
Erwerb der Marke festgelegt haben“,
so CEO Georges Kern. „Der Chronograph von Nina Rindt
ist eine der prägenden Geschichten von Universal Genève. Ihn neu zu interpretieren, war nie eine
Frage. Es gehörte von Anfang an zu unserer Vision für die Wiederbelebung der Marke.“

DIE LEGENDE NEU BETRACHTET
Die Grundlage der neuen Kollektion „Tribute to Compax“ sind die handgefertigten Bund
Armbänder des renommierten japanischen Lederkünstlers Satoru Hosoi und markieren seine
erste Zusammenarbeit mit einer Uhrenmarke.

Hosoi, der sowohl in Japan als auch in Italien ausgebildet wurde, bevor er sein Handwerk bei
Hermès und Moynat perfektionierte, erhielt 2015 den Titel „Meilleur Ouvrier de France“ (Bester
Handwerker Frankreichs) und arbeitet heute in seinem Pariser Atelier. Für Universal Genève
entwarf er ein Bund-Armband, das eher der Couture als seinen militärischen Ursprüngen
entstammt. Es besteht aus drei ineinandergreifenden Kalbslederstreifen, die fest miteinander
vernäht sind – im Gegensatz zum typischen Bund-Armband mit entnehmbarer Unterlage. Die
Interpretation spiegelt wieder, was Nina ihrer Uhr verlieh: Sie erhob das Funktionale zum Edlen.
„Ich wollte etwas schaffen, das beispiellos und gleichzeitig ausgesprochen komplex und
einzigartig ist“, sagt Hosoi über sein Abenteuer im Bereich der Uhrmacherei.

Jedes Armband wurde mit den Signaturen von Universal Genève und HOSOÏ-PARIS punziert.
Die Farbpalette ist modisch und dennoch zeitlos: Braun oder Schwarz zusammen mit Uhren aus
18 Karat Weissgold; Taupe oder Oliv zusammen mit Uhren aus 18 Karat Rotgold. Passenderweise
wurden die Armbänder der „Tribute to Compax“ in Paris gefertigt, genau in jener Stadt, in der
Nina ihre erstmals verwandelte. So schliesst sich nun der Kreis.

EIN MEISTERHAFTES ZIFFERBLATT
Vom Armband wandert die Aufmerksamkeit zum Zifferblatt, für das Grand-Feu-Emaille gewählt
wurde, eine der angesehensten dekorativen Handwerkskünste in der Uhrmacherei. Die Technik
erfordert mit Metalloxiden angereicherte Mineralien, die bei über 800°C gebrannt und in bis zu
zehn Schichten aufgetragen werden, bis die Oberfläche mit einer Tiefe und Beständigkeit glänzt,
die maschinell nicht zu erreichen ist.

Die sechs Zifferblätter der Kollektion wurden von Meisteremailleuren gefertigt und reichen von
klassischem undurchsichtigem Weiss und Schwarz bis hin zu transluzentem Blau und Braun. Der
rote Sekundenzeiger des Chronographen, der an Ninas modifizierten Compax erinnert, schneidet
mit grafischer Klarheit über den Emaille.

Die Grand-Feu-Technik erlaubt keine Fehler. Eine einzige Unvollkommenheit kann während des
Brennvorgangs zu Rissen oder Verformungen der Emaille führen. Dennoch ist ihre Beständigkeit
unübertroffen. Bei korrekter Ausführung kann ein Grand-Feu-Zifferblatt niemals verblassen.
Wie der bleibende Einfluss von Nina sind auch diese sechs aussergewöhnlichen Stücke dazu
bestimmt, Geschichte zu schreiben.

DAS HERZSTÜCK
Im Inneren schlägt ein weiteres Stück Geschichte. Universal Genève hat historische Kaliber
281 aus der Compax-Ära wieder aufgearbeitet. So entstanden Chronographen mit Handaufzug
und Schaltrad und einem Durchmesser von 28,50 mm und einer Dicke von 7,10 mm. Diese
Uhrwerke waren einst das technische Rückgrat des Renommees von Universal Genève. Durch
die Neuauflage dieser Modelle steht die Tribute to Compax in Verbindung mit der ursprünglichen
Ära und ist gleichzeitig ein Hinweis auf die bevorstehende Rückkehr der Marke zur Fertigung
von Uhrwerken, die sich durch dieselbe Präzision, Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit
auszeichnen wie die Chronographen der 1960er-Jahre.

EINE PHILOSOPHIE DER UHRMACHEREI
Wie das 2024 von Laurent Jolliet, einem der letzten Schweizer Kettenschmiede hergestellte
Polerouter-Armband aus Weissgold, setzen auch das Grand-Feu-Zifferblatt und das Bund
Armband der Compax die Philosophie fort, die Universal Genève für seine Wiederbelebung
verfolgt, nämlich die Uhrmacherkunst als ein Métier d’Art zu betrachten. So wie die hohe Kunst
des Kunsthandwerks auf die weltweit erfahrensten Ateliers der Welt zurückgreift, ist das auch
bei diesen Uhren der Fall. Leder, Emaille, Mechanik: Jede Handwerkstechnik wird zu einem
Kunstwerk erhoben.

Dabei geht es um eine Neuinterpretation. Ninas Improvisationen – der rote Zeiger, das Armband,
das persönliche Flair – sind heute mit höchster Kunstfertigkeit neu interpretiert worden.
Es werden nur zwei komplette Serien der „Tribute to Compax“ hergestellt, die ausschliesslich
auf Anfrage erhältlich sind. Der Erlös kommt der Genfer Uhrmacherschule zugute, der ältesten
Uhrmacherschule der Schweiz, die seit jeher eng mit Universal Genève verbunden ist. Durch
die Finanzierung von Ausbildungsplätzen und die Bewahrung seltener Handwerkstechniken
sorgt das Projekt dafür, dass das savoir-faire, das hinter solchen Uhren steckt, auch im nächsten
Jahrhundert nicht verloren geht.

Die Tribute to Compax macht deutlich, in welche Richtung sich Universal Genève entwickelt:
kompromisslos im Handwerk, kreativ im Geist und immer getreu seiner eigenen Wurzeln als Le
Couturier de la Montre. Der vollständige Relaunch steht im Jahr 2026 bevor, doch diese Uhren
kündigen bereits die Wiederbelebung eines Hauses an, in dem Vergangenheit und Zukunft,
Uhrmacherei und Kunst in perfekter Harmonie aufeinandertreffen.


STECKBRIEF
MARKEUniversal Geneve
MODELLTribute to Compax
REFERENZENJU281121A1X1, RU281121B1X1 und RU281121Q1X1
UHRWERK
Kaliber:Restauriertes Original-Universal Genève Handaufzugs-Kaliber 281
Durchmesser:25,60 Millimeter
Dicke:15,10 Millimeter
Gangreserve:Ca. 36 Stunden
Unruhfrequenz:18.000 A/h oder 2,5 Hertz
Anzeige:Stunde, Minute, kleine Sekunde, Sekundenchronograph,
30-Minuten-Zähler, 12-Stunden-Zähler
GEHÄUSE
Material:18 Karat Weissgold oder 18 Karat Rotgold
Durchmesser:47,4 Millimeter
Dicke:11,77 Millimeter
Bandanstossbreite:19 Millimeter
Höhe (Distanz von der oberen zur unteren Bandanstossspitze):XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Wasserdichtigkeit:Bis zu 3 bar (30 Meter)
Glas:Bombiertes Saphirglas, beidseitig entspiegelt
Gehäuseboden:Poliertes 18 Karat Weissgold oder 18 Karat Rotgold, verschraubt
18 Karat Weissgold oder 18 Karat Rotgold, nicht verschraubt
Krone:18 Karat Weissgold, unverschraubt, zwei Dichtungen
Lünette:Festes Aluminium mit Tachymeterskala
ZIFFERBLATT/ZEIGER
• Zifferblatt aus weissem Emaille mit schwarzen Emaille-Chronographenzählern, schwarz
lackierten Stunden- und Minutenzeigern, weiss lackierten Zählerzeigern und einem rot lackierten
Sekundenzeiger – alle Zeiger sind mit Super-LumiNova® beschichtet.
• Zifferblatt aus schwarzem Emaille mit weissen Emaille-Chronographenzählern, rotvergoldeten
Stunden- und Minutenzeigern, schwarz lackierten Zählerzeigern und einem rot lackierten
Sekundenzeiger – alle Zeiger sind mit Super-LumiNova® beschichtet.
• Zifferblatt aus braunem Emaille mit schwarzen Emaille-Chronographenzählern, rotvergoldeten
Stunden- und Minutenzeigern, rotvergoldeten Zählerzeigern und einem rot lackierten
Sekundenzeiger – alle Zeiger sind mit Super-LumiNova® beschichtet.
ARMBAND/SCHLIESSE– Braunes Kalbslederarmband von Satoru Hosoi mit einer Dornschliesse aus 18 Karat Weissgold.
– Tupefarbenes und schwarzes Kalbslederarmband von Satoru Hosoi mit einer Dornschliesse aus 18 Karat Rotgold.
– Schwarzes Kalbslederarmband von Satoru Hosoi mit einer Dornschliesse aus 18 Karat Weissgold.
VERFÜGBARKEITXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
PREISXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

SUMMARY_

About Karl Heinz Nuber

Nuber ist langjähriger Uhren Journalist und begann seine Karriere in den frühen 80er Jahren. Er ist Gründer des vierteljährlich regelmässig bilingual – Deutsch und English - erscheinenden TOURBILLON Magazin’s, der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-Talk, der Ausstellungs- und Event Plattform Art of TOURBILLON und TOURBILLON TV. Er tritt regelmässig als Kenner der Branche in Erscheinung.

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