Der Schweizerische Uhrenhersteller hat erstmals einen Halbjahresverlust ausgewiesen. Bis Ende Jahr dürfte diese Delle ausgemerzt werden, meint der ewige Berufsoptimist Nick Hayek, CEO der Swatch Group.
Für einmal muss sich auch Nick Hayek dazu durchringen, trotz allem einen positiven Unterton beizubehalten. «Es waren vier schwierige Monate», sagte der Swatch-Group-CEO in einer Videobotschaft, «es war für uns alle eine schwierige Zeit.» Die zahlreichen Lockdown-Massnahmen infolge der Coronapandemie haben dazu geführt, dass der Umsatz des weltgrössten Uhrenherstellers zeitweise kollabiert ist. Weltweit mussten Verkaufsstellen geschlossen werden, die Produktion in der Schweiz war weitgehend lahmgelegt, die Belegschaft zum grossen Teil auf Kurzarbeit gesetzt.
Unter diesen Umständen brach der Umsatz von Swatch Group im ersten Halbjahr um beinahe die Hälfte auf 2,2 Mrd. Fr. ein. Aus dem Halbjahresgewinn von 415 Mio. Fr. im Vorjahr wurde ein erstmaliger Verlust von 308 Mio. Fr. Dieser wäre noch deutlich höher ausgefallen, wenn Swatch Group nicht Geld aus den Staatskassen erhalten hätte. Rund 170 Mio. Fr. flossen dem Unternehmen via Kurzarbeitszeitmodelle zu, davon allein 150 Mio. Fr. in der Schweiz.
Nach den Lockerungen zieht die Nachfrage bereits wieder deutlich an, und im Betriebsgewinn erzielt werden. “Wir sehen klare positive Anzeichen für eine nachhaltige und sehr hohe Kundennachfrage, und zwar in allen Preissegmenten”, sagte Swatch-CEO Nick Hayek in seiner Videobotschaft.