Mittwoch , 30 April 2025
ende

“Die ewige Essenz der Zeit ist das dynamische Element ihrer Form.”

Der Schweizer Uhren-und Schmuck-Händler Gübelin mit Hauptsitz in Luzern lanciert anlässlich des 170- jährigen Firmenjubiläum eine spezielle Armbanduhr in einer weltweit limitieren Auflage von 170 Exemplaren.

Der Uhren- und Schmuckhändler Gübelin ist in Luzern eine Institution und weltweit renommiert für ihre Expertise in Sachen Farbedelsteine. Dieses Jahr feiert das Traditionsunternehmen das 70. Jubiläum – nicht wie gewohnt mit edlem Geschmeide, sondern mit einer unverwechselbaren Gübelin-Uhr.

Raphael Gübelin, Vertreter der sechsten Generation und seit über 13 Jahren der Chef im Haus, meint dazu: „Der Launch unserer eigenen Uhr mit ihrer ikonischen Form, designt von Santiago Calatrava, ist ein weiterer Meilenstein unseres Hauses. Mit dem zeitgenössischen Design, dem historischen Uhrwerk und ‚Proof of Authenticity‘ vereint ‚Ipsomatic‘ Geschichte, Gegenwart und Zukunft.“

Santiago Calatrava beschreibt seine Inspiration und den Entstehungsprozess der „Ipsomatic“ so:

„Die Zusammenarbeit mit einem Traditionsunternehmen, das seit Generationen von derselben Familie geführt wird, war für mich Freude und Herausforderung zugleich: Um einen Entwurf zu liefern, der den bekannt hohen Qualitätsansprüchen von Gübelin gerecht wird. Mich inspirierte dabei die Idee der Zeit. Die Zeit existiert, weil es Veränderung gibt. Veränderung bedeutet Bewegung. Die ewige Essenz der Zeit ist das dynamische Element ihrer Form.“

Zugleich schreibt er damit die Geschichte der „Ipsomatic“ aus den 1950er- und 1960er-Jahren fort. Und zwar auch in der Blockchain, die Gübelin erstmals mit physischen Tracern an der Uhr verbindet, um diese fälschungssicher zu dokumentieren.

Designt hat die neue „Ipsomatic“ der weltweit bekannte Architekt Santiago Calatrava. Charakteristisch für seine Arbeiten ist die organisch fließende, skulpturale Formsprache. Erstmals hat er diese nun auf eine Armbanduhr übertragen und manifestiert sich im 39 Millimeter messenden Platingehäuse.

Der Name der Automatikuhr ist übrigens aus dem Lateinischen abgeleitet und verweist auf deren innere Mechanik, wobei ipso auf Deutsch „selbst“ bedeutet. Als Hommage an die Geschichte des Hauses Gübelin ist die „Ipsomatic“ auf 170 Exemplare limitiert und außerdem mit einem historischen, jedoch neuwertigen Felsa-Uhrwerk ausgestattet.

Bereits zum 100. Jubiläum präsentierte das Unternehmen eine besondere „Ipsomatic“, bei der der Rotor fein finissiert und mit den Jahreszahlen 1854–1954 graviert war. Als Referenz an dieses Modell ist auch bei der neuen Ausführung der Rotor mit den Jahreszahlen 1854–2024 und dem Schriftzug „Gübelin Jubilé“ graviert.

Historisches Felsa-Uhrwerk

Die Schweizer Manufaktur Felsa entwickelte den 1942 vorgestellten Bidynator, bei dem sich der Rotor in beide Richtungen bewegt und so die Feder aufzieht. Diese Pionierleistung gilt als Vorläufer der modernen Automatikuhr und setzte sich beim Kaliber 1560 fort, welches bei der neuen „Ipsomatic“ zum Einsatz kommt.

Felsa gehörte zu den renommiertesten Herstellern von Uhrwerken und lieferte bereits im 20. Jahrhundert Kaliber an Gübelin. Auch Gübelins erste „Ipsomatic“ der 1950er- und 1960er-Jahre lief mit einem Felsa Werk. Mit viel Liebe zum Detail und größer Sorgfalt wurde das historische Uhrwerk nun komplett zerlegt, gereinigt, revidiert und reguliert.

Erkennungsmerkmale

Wie jede Kreation von Gübelin ist auch die „Ipsomatic“ mit einem Rubin besetzt, und zwar am Rand der Schließe.

Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist die in die zwiebelförmige Krone eingravierte Sanduhr. Sie ist das Logo des Unternehmens und Teil des Familienwappens.

Auf der Rückseite der Uhr ist zudem eine Zeichnung von Santiago Calatrava eingraviert, die zwei Stiere darstellt. Der Architekt und Künstler ist für seine Zeichnungen und Skizzen von Tieren bekannt und erläutert: „Die beiden Stiere stehen für die positive Energie, die Kraft und die Beständigkeit in einem Universum, das sich im Laufe der Zeit ständig verändert.”

„Proof of Authenticity“

Mit der neuen „Ipsomatic“ stellt Gübelin darüber hinaus den „Proof of Authenticity“ für Uhren vor, mit dem das Unternehmen neue Maßstäbe bei der Authentizität und Rückverfolgbarkeit setzen will. Dabei werden physische Tracer mit der digitalen Blockchain-Technologie verbunden. Diese innovative Kombination ermöglicht es, dass Uhren nun unsichtbar markiert und fälschungssicher dokumentiert werden können. Der physische Tracer wurde speziell für Metalle entwickelt und besteht aus Nanolabeln, die selbst unter einem Mikroskop nicht zu sehen sind und zu jedem Zeitpunkt ausgelesen werden können. Die Label lassen sich auch durch Polieren, Waschen oder Bestrahlung nicht entfernen, sodass die Uhr und ihre Teile auch nach Jahrzehnten noch identifizierbar sind. Eingetragen auf der dezentralen Blockchain sind die Daten nicht mehr veränderbar und somit fälschungssicher.

„Proof of Authenticity‘ bietet der gesamten Uhrenbranche ein völlig neues Niveau an Authentizität und Rückverfolgbarkeit. Jeder Bestandteil der Uhr kann durch die innovative Kombination physischer und digitaler Technologien markiert werden. Mit der ‚Ipsomatic‘ stellen wir diese Innovation erstmals bei Uhren vor“, erklärt Raphael Gübelin.

Provenance Proof ist ein Start-up des Hauses Gübelin, das gegründet wurde, um der gesamten Schmuck- und Edelsteinbranche mehr Transparenz und Traceability zu ermöglichen. Es hat den ersten Online-Marktplatz für rückverfolgbare Edelsteine ins Leben gerufen, den “Provenance Proof Marketplace”. Mit dem neuen Service „Proof of Authenticity“ wendet sich Provenance Proof nun auch explizit an die Uhrenbranche.

Santiago Calatrava

Der spanisch-schweizerische Architekt, Bauingenieur und Künstler zählt zu den bedeutendsten und einflussreichsten Architekten unserer Zeit. Zu seinen bekanntesten Bauwerken zählen der „Oculus“-Bahnhof am Ground Zero in New York, das „Turning Torso“ genannte Hochhaus in Malmö und das Ensemble „Stadt der Künste und Wissenschaften“ in seiner Geburtsstadt Valencia. Auch in der Schweiz begegnet man seiner Architektur, wie am Bahnhof Luzern, dem Zürcher Bahnhof Stadelhofen und dem Pfalzkeller in St. Gallen.

SUMMARY_

About Karl Heinz Nuber

Nuber ist langjähriger Uhren Journalist und begann seine Karriere in den frühen 80er Jahren. Er ist Gründer des vierteljährlich regelmässig bilingual – Deutsch und English - erscheinenden TOURBILLON Magazin’s, der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-Talk, der Ausstellungs- und Event Plattform Art of TOURBILLON und TOURBILLON TV. Er tritt regelmässig als Kenner der Branche in Erscheinung.

Check Also

Die Faszination der “jumping hour”

Nicht jeder kann sich für Uhren mit springender Stundenanzeige begeistern. Auf manche Puristen übt die …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..