Dienstag , 29 April 2025
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Aktuell ist die Dubai-Schokolade mit Pistaziencreme und Teigfäden eine der gefragtesten Süßigkeiten – zugleich aber auch einer der seltensten Süßigkeiten

Der Hype um die Dubai-Schokolade ist unverantwortlich

Die Dubai-Schokolade wurde durch TikTok und Instagram zum viralen Verkaufsschlager. Erste Tests der teuren Schokolade in Laboren sind jedoch besorgniserregend.

Die auf Social Media gefeierte Dubai-Schokolade schneidet in Lebensmitteluntersuchungen schlecht ab. Proben der importierten Schokolade wurden in Laboren getestet und wiesen mehrere Mängel auf. “Von Betrug bis Gesundheitsschädlichkeit wurde in den ersten Importproben von Dubai-Schokolade alles gefunden. Wo Dubai-Schokolade draufsteht, muss auch echte Schokolade mit hochwertigen Zutaten ohne Verfälschungen oder Verunreinigungen drin sein”, sagte Baden-Württembergs Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU)

In allen acht Proben des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamtes seien Verunreinigungen, Farbstoffe, Allergene und Fremdfette festgestellt worden.  Obwohl die geringe Anzahl an Proben noch keinen Trend darstelle, seien die Ergebnisse besorgniserregend, sagte Hauk. 

Palmöl statt echter Schokolade

Fünf Proben stammten von unterschiedlichen Chargen vom selben Hersteller aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, drei Proben von verschiedenen Herstellern aus der Türkei. In den drei türkischen Proben sei nicht deklarierter Sesam enthalten gewesen. Für Sesam-Allergiker sei dies gesundheitsschädlich. Die Proben aus den Emiraten enthielten Palmöl statt echter Schokolade. “Ein klarer Fall von Verbrauchertäuschung”, sagte Hauk.

Außerdem seien die Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht für den menschlichen Verzehr geeignet, weil sie herstellungsbedingte Verunreinigungen enthielten. Fast alle Proben hätten mit künstlichen Farbstoffen einen höheren Anteil an qualitativen Zutaten vorgetäuscht.

Mit einem kurzfristigen Sonderprogramm sollen in Baden-Württemberg nun mehrere Proben von importierter Dubai-Schokolade untersucht werden. Auch die Ware von einheimischen kleinen Herstellern, Konditoreien und Confiserien wird laut Hauk berücksichtigt.

About Karl Heinz Nuber

Nuber ist langjähriger Uhren Journalist und begann seine Karriere in den frühen 80er Jahren. Er ist Gründer des vierteljährlich regelmässig bilingual – Deutsch und English - erscheinenden TOURBILLON Magazin’s, der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-Talk, der Ausstellungs- und Event Plattform Art of TOURBILLON und TOURBILLON TV. Er tritt regelmässig als Kenner der Branche in Erscheinung.

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