Dienstag , 8 Oktober 2024
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Daniel Craig verpasst 007 ein neues Image

Auf der Leinwand ist Daniel Craig als James Bond knallhart – ohne aber das Macho-Image mancher seiner Vorgänger zu pflegen. Es gelingt ihm, einen neuen, zeitgemässen Geheimagenten zu schaffen.

Als Geheimagent 007 gibt Daniel Craig den starken Mann, verzichtet aber noch so gerne auf die Macho-Allüren, die für seine Vorgänger so typisch sind. Denn das sexistische Verhalten von Connery & Co. steht in krassem Gegensatz zu einem respektvollen Umgang der Geschlechter, wie er heutzutage eingefordert wird.

«Ich finde die Vorstellung schön, dass es einen neuen, nämlich klugen, empfindsamen, politischen Männertyp gibt», erklärt der Brite in einem Interview mit der Zeitschrift GQ. Für ihn ist unbestritten: «Der Gentleman unserer Zeit steht für die Gleichberechtigung. Er respektiert das andere Geschlecht.» Machomänner hält er denn auch für überholt. «Ich glaube, dass ein echter Macho bei den Frauen heute lächerlich wirkt», sagte er in einem Interview mit der Illustrierten «Cosmopolitan». Was aber nicht heisst, dass der moderne Mann nicht auch hart zupacken kann, wenn es mal nötig ist. «Aber er ist auch sensibel und verantwortungsbewusst.»

Zu weich? Keineswegs.

Seine Version des James Bond kommt gut an, sowohl beim Publikum als auch bei den Kinokritikern. Eigentlich erstaunlich, denn zu Beginn seiner Karriere als 007 war der englische Schauspieler sehr umstritten. Er sei zu blond, zu klein, zu weich, zu langweilig für die Rolle. «James Blond» nannte man ihn denn auch spöttisch. Doch schon mit seinem ersten Einsatz als Geheimagent in «Casino Royale» 2006 zeigte Craig seinen Kritikern, dass er der Rolle des Geheimagenten sehr wohl gerecht wird. Wenn auch auf eine andere Art und Weise als seine Vorgänger. Und das ganz bewusst, wie er in einem Interview mit dem «Empire»-Magazin erklärt: «Denn was ich nicht tun konnte und was ich nicht tun wollte, war, das zu wiederholen, was schon einmal geschehen war. Was sollte das verdammt nochmal auch bringen?»

Daniel Craig ist es gelungen, der Figur James Bond einen zeitgemässeren Charakter zu verleihen. Da darf man gespannt sein, wie er in seinem fünften Bond-Streifen «No Time to Die» als moderner Action-Hero und ganz ohne Macho-Gehabe die Welt rettet.

Die 7 schlimmsten Macho-Sprüche

Daniel Craigs Vorgänger wie Sean Connery, Pierce Brosnan oder Roger Moore waren zwar alle charmant, aber auch ziemliche Machos. Diese Sprüche jedenfalls wird man im neusten Bond ganz bestimmt nicht hören.

1. Liebesgrüsse aus Moskau (1963) mit Sean Connery

Bond: «Ich muss Ihnen mal mit westlichem Chic sagen: Ich habe noch nie ein so hübsches Mädchen gesehen.»

Tatiana Romanova: «Dankeschön. Aber ich glaube, mein Mund ist zu gross.»

Bond: «Nein, er ist gerade richtig. Für mich wenigstens.»

2. Goldfinger (1964) mit Sean Connery

Sie: «Mein Name ist Pussy Galore.»

Bond: «Das muss ein Traum sein.»

3. Feuerball (1965) mit Sean Connery

Bond: «Ein schönes Gewehr. Passt eigentlich mehr zu einer Frau.»

Emilio Largo: «Verstehen Sie etwas von Waffen, Mr. Bond?»

Bond: «Nein, aber von Frauen.»

4. Man lebt nur zweimal (1967) mit Sean Connery

Tiger Tanaka: «In Japan kommen die Männer zuerst.»

Bond: «Hier werde ich mich später mal zur Ruhe setzen.»

5. Diamantenfieber (1971) mit Sean Connery

Bond: «Ein bezaubernder Hauch von Nichts, den Sie fast anhaben.»

6. Der Mann mit dem Goldenen Colt (1974) mit Roger Moore

Bond: «Hmm, mein Geschmack.»

Mary: «Tatsächlich?»

Bond: «Was du anhast. Eng, wo es eng sein muss, nicht zu viele Knöpfe.»

7. Im Angesicht des Todes (1985) mit Roger Moore

Bond: «Nun, meine Liebe, ich sehe, dass Sie ganz schön viel Zeit im Sattel verbringen.»

Jenny Flex: «Ja, ich liebe einen Ritt am frühen Morgen.»

Bond: «Nun, ich bin auch ein Frühaufsteher.»

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About Karl Heinz Nuber

Nuber ist langjähriger unabhängiger Uhren Journalist und begann seine Karriere in den frühen 80er Jahren. Durch das Sammeln kam er zum Schreiben. Er ist Gründer des vierteljährlich regelmässig bilingual – Deutsch und English - erscheinenden TOURBILLON Magazin’s, der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-Talk, der Ausstellungs- und Event Plattform Art of TOURBILLON und TOURBILLON TV. Er tritt regelmässig als Kenner der Branche in Erscheinung.

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