Das Französisch-Schweizerische Juwelierunternehmen Cartier hat vor einem New York County Courts eine Klage gegen den US-Rivalen Tiffany & Co wegen «unlauteren Wettbewerbs» eingereicht.
Die beiden Schmuckgiganten, Cartier und Tiffany, die zum Schweizer Konzern Richemont bzw. zum französischen LVMH gehören, wollen juristisch eine Causa klären lassen.
Der Grund für den Konflikt zwischen den beiden Schmuck-Titanen der «Haute-Joaillerie» ist ein Durchsickern von Internas und vertraulichen Informationen, die eine ehemalige Cartier-Juniormanagerin mit ihren neuen Tiffany-Kollegen ausgetauscht hat.
Hochrangige Manager von Tiffany & Co sollen versucht haben, auf «unangemessene» Weise Informationen über die Aktivitäten von Cartier in den Vereinigten Staaten zu erhalten, hieß es in einer vertraulichen E-Mail an TICK-TALK. Cartier befindet sich im Besitz der Schweizer Luxusgruppe Richemont
Eine ehemaliger Angestellte, die Cartier verlassen hat, um zu Tiffany zu wechseln, wird ebenfalls in der Klage genannt. Laut Anklage ist der Name der “Spionin” ist Megan Marino, eine ehemalige Cartier Angestellte, die sich von Tiffany’s Haute Joaillerie-Kollektion anstellen liess, einer Abteilung, die Einzelstücke im Wert von bis zu 10 Millionen Euro herstellt, um Cartier’s streng vertrauliche Geschäftsgeheimnisse und hoch vertrauliche Internas über Cartiers Produktionsgeheimnisse von edlem Schuck zu verraten.
Megan Marino wurde von Tiffany nach einem halben Jahr gefeuert. Marino ist der Ansicht, dass Tiffany „mehr daran interessiert gewesen sei, mich als Informationsquelle einzustellen, als als High-Jewelry-Managerin“. Offensichtlich sind dies alles Anschuldigungen, die von Tiffany zurückgewiesen werden, was einen Rechtsstreit ankündigt.
«Cartier respektiert voll und ganz das Recht seiner Konkurrenten, ihre kommerziellen Ziele zu verfolgen”, hieß es. „In diesem Fall jedoch haben die kommerziellen Ambitionen von Tiffany die Grenze zwischen dem regulären Geschäftsablauf und unlauterem Wettbewerb überschritten», heißt es weiter.
Der High-End-Juwelier Tiffany, der letztes Jahr vom französischen Luxusriesen LVMH übernommen wurde, wies die Behauptung entschieden zurück. «Tiffany weist diese unbegründeten Anschuldigungen in aller Form zurück und wird sich energisch verteidigen», erklärte das US-Unternehmen.
Bernard Arnault, Herr über Tiffany
Für den Schweizer Konzern laufen die Geschäfte jedenfalls nicht schlecht: Der Gruppenumsatz stieg im ersten Quartal 2022/23 um 20 Prozent auf 5,26 Milliarden Euro an, wie der Hersteller von Luxusuhren von Marken wie Piaget oder IWC sowie teurem Schmuck von Cartier und Van Cleef & Arpels am Freitag mitteilte. Insbesondere das Schmucksegment, angeführt von der wichtigsten Marke Cartier, profitierte von einer hohen Nachfrage und verzeichnete ein Wachstum in Lokalwährung von 38 Prozent.
Tiffany & Co. Portfolio
Cartier’s High-Joaillerie Kollektion
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UP-DATE 21.01.2023