Dienstag , 10 Dezember 2024
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Das Jahr der Schlange

Jaquet Droz: Ophidian Hour

Jaquet Droz enthüllt seine Interpretationen des Jahres der Schlange. Zeitmesser, bei der eine Schlange im Zntrum des Zifferblatts steht, sind extrem selten.

Jaquet Droz hatte zuletzt vor 12 Jahren eine solche Uhr entworfen. Heute enthüllt das Atelier zwei einzigartige Interpretationen für das kommende chinesische Jahr der Schlange, eine mit Perlmuttzifferblatt und eine mit dem Gestein Sonora Sunrise. Und es handelt sich um eine Premiere: die Uhren haben keinerlei Zeiger. Das Kunsthandwerk erreicht hier ein nie dagewesenes Niveau. Der gebogene Schlangenkörper besteht aus Massivgold und der Farbverlauf seiner Emaillierung folgt einem Motiv von John Howe, Freund der Maison und Illustrator der Herr-der-Ringe-Filmreihe.

Droz hat diese kreative Gelegenheit genutzt und seinen ersten Zeitmesser ganz ohne Zeiger konzipiert: Die Ophidian Hour (Stunde der Schlange). Es handelt sich um Einzelstücke aus Rotgold mit 41 mm Durchmesser, auf denen Stunde und Minute auf Schleppscheiben angegeben werden. Die Stunde wird vom Kopf der Schlange angezeigt, die Minute von ihrer Schwanzspitze.

Zwischen diesen beiden Enden hat Jaquet Droz seine Schöpfung mit Symbolkraft und kunsthandwerklicher Exzellenz ausgeführt. Der lange Schlangenkörper erinnert in seiner Form an das Schriftzeichen für Glück. Er besteht aus fünf massiven Weißgoldsegmenten, die nahtlos aneinandergesetzt sind. Die Schlange zeigt auf dem Zifferblatt eine beeindruckende Präsenz: Ihr Durchmesser beträgt am höchsten Punkt 4 mm und berührt buchstäblich das Saphirglas. So erscheint sie zum Greifen nah.

Aber die eigentliche Meisterleistung liegt woanders: Die kreative Schlichtheit des weichen Körpers steht im Gegensatz zur schwierigen Morphologie, die zu 100 % aus völlig glatten Kurven besteht. Alles Flächen, die im Prinzip nicht zu emaillieren sind, denn Emaille ist vor dem Brennen ein Pulver, das sich theoretisch nicht gleichmäßig über alle Rundungen des Tierkörpers legen lässt, geschweige denn dort haften bleibt. Dennoch haben die Kunsthandwerker von Jaquet Droz es vollbracht. Und sie sind noch weiter gegangen. Sie haben nicht nur eine Emaillierung geschaffen, die selbst der kleinsten Krümmung der Schlange folgt, sondern auch einen perfekten Farbverlauf von Hellgrün nach Dunkelgrün, der sich beim zweiten Modell noch mit einem intensiven Blutrot abwechselt. Die mit außergewöhnlicher Sorgfalt ausgeführte Emaillierung, die in flachen Goldvertiefungen sitzt, gebrannt und poliert ist, wechselt sich mit ebenfalls handpolierten Weißgoldflächen ab und bildet ein von John Howe interpretiertes Ruyi-Motiv, das traditionell für Schutz und Glück steht.

Die beiden Varianten stellen die Schlange in ihrem natürlichen Lebensraum dar – gemäß der langen naturalistischen Tradition, die Jaquet Droz seit dem 18. Jahrhundert pflegt. Das erste Zifferblatt besteht aus luxuriösem Perlmutt. Ein Bambusmotiv wurde dort eingraviert und anschließend in Miniaturmalerei mit einem grünen Farbverlauf gefüllt.

Das zweite Zifferblatt ist mineralisch – ebenfalls einer langen künstlerischen Tradition bei Jaquet Droz folgend. Der ausgewählte Stein wird seiner Verwendung in einem Einzelstück gerecht: es handelt sich um Sonora Sunrise. Auch dies eine Premiere, denn dieser Stein wurde bei Jaquet Droz noch nie verwendet. Das Atelier wählte ihn aus, weil er in einem einzigen Fragment zwei sehr unterschiedliche Farben präsentiert: ein sanftes Grün mit schwarzen Einschlüssen und ein Blutrot, das von dunklerer Marmorierung durchzogen ist. Ein derartiges Stück zu finden, das auf kleinster Fläche so markante Farbtöne aufweist, war nicht weniger schwierig, als daraus ein Zifferblatt mit einer Dicke von weniger als 0,8 mm zu schneiden.

Beide Einzelstücke sind mit einem grünen Kautschukarmband versehen. Durch ihren Saphirglasboden sieht man eine Schwungmasse aus Rotgold mit einer Einlage aus Perlmutt oder Sonora Sunrise, die ebenfalls mit dem Ruyi-Motiv verziert ist und eine Siliziumspirale mit 68 Stunden Gangreserve aufzieht.

STECKBRIEF
MARKEJAQUET DROZJAQUET DROZ
MODELLNUMERUS CLAUSUSNUMERUS CLAUSUS
REFERENZ NR.J0050230031J0050230021
GEHÄUSE-MATERIAL18 Karat Rotgold18 Karat Rotgold
GEHÄUSE-DIMENSIONENDurchmesser Ø 41 mm
Höhe 13,78 mm
Durchmesser Ø 41 mm
Höhe 13,78 mm
ZIFFERBLATTWeißes Perlmuttzifferblatt, von Hand graviert; Von Hand gravierte und emaillierte Applike aus 18 Karat Weißgold Zifferblatt aus Sonora Sunrise
Von Hand gravierte und emaillierte Applike aus 18 Karat Weißgold
ZEIGERAnzeige mit bedruckten Messingscheiben Anzeige mit bedruckten Messingscheiben
FUNKTIONENDezentrale Stunde und Minute mit Automatikaufzug bei “12” UhrDezentrale Stunde und Minute mit Automatikaufzug bei “12” Uhr
UHRWERKAutomatik-Kaliber
Jaquet Droz 2653
Automatik-Kaliber
Jaquet Droz 2653
Spiralfeder und Ankerhörner aus Silizium, doppeltes Federhaus, Schwungmasse aus 18 Karat Rotgold mit Perlmuttapplike Spiralfeder und Ankerhörner aus Silizium, doppeltes Federhaus, Schwungmasse aus 18 Karat Rotgold mit Perlmuttapplike
LAGERSTEINE28 Rubine28 Rubine
FREQUENZ 28.800 Halbschwingungen / Std. 28.800 Halbschwingungen / Std.
GANGRESERVE68 Stunden68 Stunden
WASSERDICHTIGKEIT Bis 3 bar (30 Meter) Bis 3 bar (30 Meter)
ARMBAND KautschukarmbandKautschukarmband
SCHLIESSEFaltschließe aus 18 Karat RotgoldFaltschließe aus 18 Karat Rotgold
KARATGEWICHT INSGESAMT / DIAMANTEN / FARBSTEINE
VERFÜGBARKEITUnikatUnikat
PREIS

SUMMARY_Jaquet Droz ist eine Marke die zur Swatch Group gehört, und wie die Vergangenheit bewiesen hat, tut sich die Swatch Group schwer mit Luxus-Uhren-Marken, Die Swatch Group ist als mass market Gruppe entstanden und kann einfach nicht Luxus (Breguet, Blancpain, Jaquet Droz) authentisch vorleben und repräsentieren. Der zwischenzeitlich verstorbene Nicolas G. Hayek konnte dies sehr gut. Aber Nicky Boy – Nick Hayek – sein Sohn, verspottet das Establisment, obwohl er zum Establishment gehört.

About Karl Heinz Nuber

Nuber ist langjähriger unabhängiger Uhren Journalist und begann seine Karriere in den frühen 80er Jahren. Durch das Sammeln kam er zum Schreiben. Er ist Gründer des vierteljährlich regelmässig bilingual – Deutsch und English - erscheinenden TOURBILLON Magazin’s, der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-Talk, der Ausstellungs- und Event Plattform Art of TOURBILLON und TOURBILLON TV. Er tritt regelmässig als Kenner der Branche in Erscheinung.

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