Mit der GNS Dragon hat die junge Genfer Marke Genus, die seit 2020 offiziell auf dem Markt ist, eine kultige Luxusuhr mit einzigartiger Anzeigeform geschaffen.
Drachenuhren gibt es viele, aber dieses Modell ist einmalig. Der massivgoldene Drachenkörper an sich stellt schon ein Miniaturkunstwerk dar, aber zudem bewegt er sich auch noch, und das nicht willkürlich, sondern zur Anzeige der Minuten. Zu diesem Zweck umwandern seine filigranen Körperglieder auf Schienen zwei Hilfszifferblätter mit feststehenden Minutenzahlen. Dabei zeigt der Kopf die Minuten in Zehnerschritten an, während die Einerzahlen als skelettierte Scheibe bei drei Uhr rotieren. Außen um das Hauptzifferblatt läuft ein Ring, an dem die zwölf Stundenzahlen befestigt sind, und ein Anzeigepfeil bei neun Uhr weist auf die aktuelle Stunde. Die abgebildete Uhr zeigt also 8.55 Uhr an.
Schienenwechsel
Wer die einzigartige Technik in Aktion sehen will, findet auf der Internetseite genuswatches.swiss einen Film. Hier ist unter anderem zu sehen, wie die Anzeigekette von einer Schiene zur anderen springt, um vom unteren auf das obere Hilfszifferblatt zu wechseln und umgekehrt. Die Schlängelbewegung ist nicht nur für Uhrenfans faszinierend. Einziger Wermutstropfen: Die Bewegung vollzieht sich in natura recht langsam.
Die GNS Dragon wird vom markeneigenen Handaufzugskaliber 160W-1.2 mit weißgoldenen Brücken, freischwingender Unruh und circa 50 Stunden Gangreserve angetrieben. Weit spannender als die klassische gestaltete Werkrückseite ist der Zeitmesser jedoch von vorn, was nicht nur an seiner exotischen Anzeige, sondern auch an dem extrem gewölbten Saphirglas liegt – der goldene Drache braucht schließlich Platz. Rund 170.000 Euro verlangt Genus für das abgebildete Basismodell, das sich gegen Aufpreis auf verschiedene Weise individualisieren lässt.
Genus Uhren wurden von Catherine Henry und Sébastien Billières in Genf lanciert. Catherine Henry, eine Unternehmerin mit langjähriger Erfahrung in verschiedenen Branchen, leitet die Entwicklung der Marke. Sébastien ist der uhrmacherische Vordenker dieser komplexen Entwicklung. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Branche, darunter Roger Dubuis und Urwerk, wo er am Opus V-Projekt für Harry Winston beteiligt war. Nachdem er sich 2007 als unabhängiger Uhrmacher etabliert hatte, gründete er GMTI mit, ein Unternehmen, das sich auf die Herstellung und Montage von „Geneva Seal“-Uhrwerken für Uhrenmarken spezialisiert hat. Dieses Zulieferunternehmen beschäftigt heute über 20 Mitarbeiter, die an einer Vielzahl von Uhrwerken arbeiten, von regulären Uhrwerken bis hin zu komplizierten Kalibern. Sébastien Billières ist auch für die Schulungs- und Beratungsaktivitäten verantwortlich… Aber es war Zeit für ihn, seine eigenen Uhren zu kreieren. Und es lohnt sich wirklich, genau hinzuschauen.
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