Es war ein Eldorado für Modefans und Luxus-Fetischisten. Turnschuhe, Sandalen, High-Heels, Taschen, Uhren, Hüte und Kleider – alles von Gucci, Yves Saint-Laurent, Louis Vuitton und anderen Luxusmarken. In der Halle des Pariser Berufungsgerichts waren Luxusartikel aus Drogenerlösen zur Besichtigung und Ersteigerung ausgestellt.
Was auf den ersten Blick wie der Flohmarkt für Superreiche aussieht, war in Wirklichkeit die Versteigerung von Luxusartikeln, die bei Razzien und Verhaftungen im Drogenmilieu von der französischen Polizei konfisziert worden war.
Von Jimmy Choo bis Louboutin: Die Frauen der Drogenbosse mussten Federn lassen
Foto: EMMANUEL DUNAND/AFP
Insgesamt 277 beschlagnahmte Objekte kamen bei der Auktion im historischen Gerichtsgebäude von Paris unter den Hammer. Darunter sogar ein Lamborghini Huracán mit 640 PS. Ehemaliger Besitzer: ein professioneller Geldwäscher des Drogenhändlerrings. Er kaufte von Drogengeldern Luxusfahrzeuge, die er dann weiterverkaufte.
Traumauto: Der weiße Lamborghini Huracán sollte 160 000 Euro einbringen, ging dann aber für 138 000 Euro an eine Internet-Bieterin
Foto: Stevens Tomas/ABACA/Shutterstock
Hunderte von Bietern waren vor Ort, 11 000 Interessenten verfolgten die Versteigerung live im Internet. Kaufrausch-Ergebnis: fast 700 000 Euro, die der interministeriellen Mission zur Bekämpfung von Drogen und Suchtverhalten (Mildeca) gespendet werden.
Eine mit Diamanten personalisierte Audemars Piguet Royal Oak (Wert: ca. 100 000 Euro) ist noch zu haben
Foto: EMMANUEL DUNAND/AFP
Die Versteigerung von Paris war nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Höhe der in Frankreich beschlagnahmten Vermögenswerte aus Straftaten erreichte 2022 mit mehr als 771 Millionen Euro einen neuen Rekord, einen Anstieg von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein Boom, der die Drogenmafia schwächt.
Die Alma-Tasche von Louis Vuitton (Neupreis 790 Euro) ging für 500 Euro weg
Foto: EMMANUEL DUNAND/AFP
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