Das “Tennis-Date” des Rolex Chefs mit dem US-Präsident Donald Trump zum US-Open-Final hat weitreichende Konsequenzen. Jean-Fred Dufour droht eine Untersuchung in den USA.
Uhrengigant und Tennis-Sponsor Rolex, dessen CEO Jean-Frédéric Dufour den US-Präsidenten und Golf-Enthusiasten Donald Trump Mitte September zum Finale der US-Open geladen hatte, hat sich den Unmut der zugezogen.

Darüber berichtet der amerikanische Fernsehsender CNBC. Demnach hat Warren der Schweizer Uhrenmarke gestern einen Brief überreicht, in dem sie behauptet, Rolex versuche, den von den USA gegen die Schweiz verhängten Zoll in Höhe von 39 Prozent zu umgehen.
Trump wurde bei seinem Besuch in Flushing Meadows in New York City von Familienmitgliedern und hochrangigen Regierungsvertretern begleitet, darunter Finanzminister Scott Bessent und Pressesprecherin Karoline Leavitt.
„Diese Einladung wirft Fragen darüber auf, ob sie eine Beziehung zu Präsident Trump pflegen, um lukrative Zollbefreiungen für Rolex-Produkte zu erhalten“, schrieb die Demokratin aus Massachusetts laut CNBC an Jean-Frederic Dufour.

Die demokratische Senatorin Elizabeth Warren ist eine ausgesprochene Kritikerin von Donald Trump. © Jonathan Ernst/Reuters

„Angesichts der Tatsache, dass der Präsident CEOs, die ihn mit Schmeicheleien, Schmiergeldern oder beidem umwerben können, bevorzugt behandelt, ist der Zeitpunkt seiner Anwesenheit beim Spiel in der Rolex-Loge besorgniserregend“, heißt es weiter in Warrens Brief, der CNBC vorliegt.

Sie sagte zudem, das Vorgehen von Rolex sei das jüngste Beispiel dafür, wie Unternehmen von den Beziehungen ihrer Führungskräfte zu Trump profitieren. Das Treffen von Dufour und Rolex rechtfertige daher eine Untersuchung, „ob Sie sich ein Beispiel an Apple und Nvidia nehmen“.
Hintergrund ist, dass sowohl Nvidia als auch Apple seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus im Januar Investitionen im Inland ankündigen. Trump lud Anfang des Monats außerdem CEOs aus dem Technologiesektor zu einem Abendessen ins Weiße Haus ein, auch hier überschlugen sich die CEOs mit Investitionsversprechen.
Die Reaktion des Weißen Hauses fiel erwartbar rüde aus: „Pocahontas sollte ihre Zeit besser nutzen, als dämliche Verschwörungstheorien zu erfinden“, so der Sprecher des Weißen Hauses, Kush Desai, in einer Erklärung gegenüber CNBC. Damit bezog er sich auf Trumps lange verwendete Bezeichnung für Elizabeth Warren.
Apple hat bislang nicht auf die Bitte um einen Kommentar von CNBC reagiert, Nividia und Rolex lehnten eine Stellungnahme ab.
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