Der renommierte französischen Schriftsteller, Romancier und Literaturkritiker Antoine Compagnon wurde am 11. Mai, in die Académie Française aufgenommen. Boucheron, der international tätige Juwelier- und Uhrmacher-Hersteller im Luxussegment (im Besitze der Französischen Kering Gruppe), wurde mit der Herstellung des Schwertes das dem Neu-Akademiemitglied überreicht wurde, betraut.
(vlnr) Hélène Poulit-Duquesne, Antoine Compagnon
“Antoine Compagnon ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die sein ganzes Leben der Literatur gewidmet hat, und es ist uns eine große Freude, an diesem bedeutenden Projekt teilgenommen zu haben. Sein Beitrag zur französischen Literatur durch seine umfassende Kenntnis des Werks von Marcel Proust ist von unschätzbarem Wert. Seine Aufnahme in die Académie Française ist ein wahrer Beweis für seinen bedeutenden Einfluss auf die literarische Welt”, so Hélène Poulit-Duquesne, CEO Boucheron,
Im Laufe des letzten Jahres hat die Boucheron Kreativdirektorin Claire Choisne und ihr Team eng mit Antoine Compagnon zusammengearbeitet, um ein einzigartiges und personalisiertes Schwert zu liefern, das seinem Leben und seiner Arbeit Tribut zollt.
“Mit großem Stolz enthülle ich heute das Ergebnis unserer engen Zusammenarbeit: ein einfaches, reines und übersichtliches Schwert, das aus einem einzigen Block gefertigt ist, der vollständig aus Glas besteht. Mit diesem Auftrag bekräftigen wir unsere Kompetenz im Bereich der Transparenz, die Frédéric Boucheron seit der Gründung des Hauses im Jahr 1858 durch die Verwendung von Bergkristall erworben hat”, meint Boucheron CEO, Hélène Poulit-Duquesne zu TICK-TALK.
Das Schwert verfügt über eine zarte Feder am Griff, die mit Präzision geformt wurde, um ihm eine natürliche Bewegung zu verleihen und perfekt an seine Hand anzupassen
Der Cabochon zeigt einen Igel, der im Wachsausschmelzverfahren direkt in das Glas geschnitzt wurde
Die Klinge trägt einen kleinen Ausschnitt aus Prousts Werk “À la recherche du temps perdu”, kalligraphiert nach dem Originalmanuskript
Das Schwert verfügt über eine zarte Feder am Griff, die mit Präzision geformt wurde, um ihm eine natürliche Bewegung zu verleihen und perfekt an seine Hand anzupassen. Der Cabochon zeigt einen Igel, der im Wachsausschmelzverfahren direkt in das Glas geschnitzt wurde. Antoine Compagnon wählte dieses Symbol in Anlehnung an das Gemälde “Ein Igel” von Hans Hoffmann, ein Kunstwerk, das ihm sehr am Herzen liegt. Die Klinge trägt einen kleinen Ausschnitt aus Prousts Werk “À la recherche du temps perdu”, kalligraphiert nach dem Originalmanuskript. Das Gesamtdesign und die Proportionen erinnern an die “Tangente”, das einheitliche Schwert der École Polytechnique, das Antoine 1970 abschloss.
(vlnr) François-Henri Pinault, Antoine Compagnon, Hélène Poulit-Duquesne
“Wir sind sehr stolz darauf, sein Schwert gefertigt zu haben, das in der prestigeträchtigen Linie derjenigen steht, die Boucheron seit Mitte des 20. Jahrhunderts für andere Akademiker wie Jérôme Tharaud (1940), Edouard Bonnefous (1958), Suzanne Bastid (1972), Pierre-Jean Remy (1989) und Jacques-Yves Cousteau (1989) herstellen durfte. Seine Modernität und sein raffinierter Stil machen es zu einem historischen Stück, das die einzigartige stilistische Handschrift unserer Maison trägt. An diesem besonderen Tag kombinierten Boucheron und BALENCIAGA, der die Kleidung seines Akademiemitglieds entworfen hatte, ihr Savoir-faire. Die Übergabe fand vor wenigen Tagen im Beisein von François-Henri Pinault (Kering Inhaber) in der Privatsphäre des Place Vendôme 26 statt”, so Hélène Poulit-Duquesne
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SUMMARY_Hélène Poulit-Duquesne kenne ich noch von Cartier, wo sie Marketing-Chefin war. Ich habe gerne mit Ihr zusammengearbeitet. Manchmal jedoch schwebte Sie in Atmosphären die mir als weltgereisten, polyglotten und eloquenten Journalisten fremd waren.
Antoine Compagnon kenne ich leider nicht persönlich, ich kenne jedoch seine Bücher. Insbesondere “Ein Sommer mit Montaigne” da ich ein sehr grosser Michel Montaigne Fan und der Aufklärung bin und alles verschlinge was ich darüber zu lesen bekomme. “Lebe den Moment! Sei gesellig! Arbeite nicht zu viel! Auf in die Natur!” Solche Aufforderungen hört man gern – vor allem, wenn sie von einem der klügsten Köpfe kommen, die Frankreich zu bieten hat.
Mit seinen fast 600 Seiten umfassenden “Essais” hat uns Michel de Montaigne ein großes Werk der Weltliteratur und Lebensphilosophie hinterlassen. Antoine Compagnon, angesehener Literaturprofessor am Collège de France und einer der führenden Montaigne-Spezialisten weltweit, hat die zentralen Textpassagen ausgewählt – Betrachtungen über die Liebe, die Freundschaft und die Einsamkeit, über das Maßhalten, die Eitelkeit, den guten Schlaf und den Tod. In vierzig Kapiteln ergänzt er seine Auswahl mit klugen Hintergrundinformationen.