Freitag , 3 Mai 2024
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Was Zeit für die Schweizer Bevölkerung bedeutet

Wie nutzen wir das höchste Gut, unsere Zeit? Gerade in unserer heutigen schnelllebigen Zeit ist diese kostbare Ressource knapp.

Allerhöchste Zeit also, dass das Online Research Institut Marketagent Schweiz einmal einen Blick auf dieses Thema wirft. Basierend auf den Aussagen von 1047 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz wurde ein Stimmungsbild rund um das Thema Zeit erhoben und zeigt: Für den Grossteil könnten die Uhren ruhig einmal still(er) stehen.

FACTBOX

• Für 79% vergeht die Zeit wie im Flug
• 69% finden, dass die Welt zu schnelllebig geworden ist
• 31% fühlen sich mindestens einmal pro Tag gestresst
• Auf Pünktlichkeit legen fast alle Befragten Wert (97%)
• 51% würden gerne die Arbeitszeit reduzieren.
• Dafür würde man vor allem gerne länger Reisen (69%) und sich seinen Hobbies widmen (60%)

Stress, lass nach!
Die Zeit verläuft für die Befragten viel zu schnell. Die letzten Jahre sind für knapp vier von fünf Auskunftspersonen (79%) wie im Flug vergangen. Zudem haben 58% das Gefühl, dass ihnen die Zeit nur so davonrennt. Der Grund für das Gefühl, in ständiger Eile zu sein, liegt für den Grossteil (69%) an der Schnelllebigkeit der heutigen Welt.

Dass der Wunsch nach mehr Gemütlichkeit besteht, ist nicht überraschend. Der Stresspegel in der Schweiz ist hoch: Fast jede/r Dritte (31%) fühlt sich einmal oder mehrmals täglich gestresst. Dabei zeigen die Umfrageresultate, dass Frauen häufiger unter täglichem Stress leiden als Männer (Frauen: 36%; Männer: 27%). Männern dagegen gelingt es leichter, sich zu entspannen (Männer: 56%; Frauen: 42%).

Die Schweizer Pünktlichkeit
Die Schweizer Pünktlichkeit ist in der Bevölkerung verwurzelt. Sie ist kein Klischee, sondern ein fester Bestandteil der schweizerischen Identität. Denn 63% der Deutsch- und Westschweizer Bevölkerung finden Pünktlichkeit sehr wichtig, weitere 34% betrachten sie als eher wichtig. Lediglich 3% finden, dass diese Eigenschaft irrelevant ist.

„Pünktlichkeit dürfte für viele eine Strategie sein, um mit zeitlicher Belastung umgehen und den Tag planen zu können“, erläutert Jacqueline Rütter von Marketagent Schweiz die Ergebnisse der Studie. Allerdings zeigt sich: Je jünger die Befragten, desto weniger Wert legen sie auf Pünktlichkeit. Während für 73% der Baby Boomer die Pünktlichkeit sehr wichtig ist, beträgt dieser Anteil bei der Generation Z noch 52%.

Wunsch nach mehr Zeit für Reisen und Hobbies
Für die Arbeit im Haushalt werden pro Woche im Durchschnitt um die 15 Stunden aufgewendet. Vollzeitbeschäftigte investieren sogar noch mehr Zeit in ihren Haushalt: durchschnittlich 17 Stunden. Kein Wunder, dass viele Menschen dies gerne reduzieren möchten. 38 % der Deutsch- und Westschweizer Wohnbevölkerung möchten weniger Zeit für die Hausarbeit benötigen. Gut die Hälfte aller Berufstätigen (51%) würde gerne weniger Zeit der Arbeit widmen. Dagegen ist vor allem der Wunsch nach mehr Platz im Terminkalender für Reisen und Hobbies gross.

Wunsch nach mehr Zeit | Top 5
Reisen 69%
Hobbies und Freizeitbeschäftigungen 60%
Sport 55%
Entspannung, Relaxen 55%
Zeit für mich 55%

Generation Z: Zwischen Work-Life-Balance und Stress
Häufig äussert die Generation Z (Personen, die nach 1994 geboren sind) den Wunsch nach mehr Zeit für die verschiedenen Lebensbereiche und zeigt damit eine Veränderung der Lebensprioritäten gegenüber den älteren Generationen in der Schweiz, insbesondere der Generation X und den Baby Boomern. 59% der jungen Menschen aus der Generation Z würden gerne weniger arbeiten. Obwohl die durchschnittliche Arbeitsbelastung im Haushalt für diese Generation am tiefsten ist (durchschnittlich 11 Stunden pro Woche), ist der Wunsch nach weniger Haushaltsarbeit mit 46% gross.
„Der ausgedehnte Wunsch nach mehr Zeit für Reisen (78%), die Partnerschaft (71%), Sport (68%), soziale Aktivitäten (66%) sowie Hobbies und Freizeitbeschäftigungen (66%) zeigt, dass diese Generation einen starken Fokus auf einen Lebensstil legt, der viel Raum für persönliche Interessen und soziale Bindungen lässt“, erklärt Jacqueline Rütter. Dabei sei die Generation Z nicht einfach faul oder ambitionslos, denn die Resultate würden darauf aufmerksam machen, dass die Generation Z häufig unter Stress leide (täglicher Stress: 45%). Nur zwei von fünf Vertreter*innen dieser Generation fällt es leicht, sich zu entspannen, 65% wünschten, der Tag hätte 48 Stunden. Bedenklich ist, dass mehr als ein Viertel dieser jungen Generation (26%) angibt, dass sie gerne in einer anderen Zeit geboren wären.

Studiensteckbrief:

• Methode: CAWI | Marketagent Online Access
• Instrument: Online-Interviews über die Marketagent reSEARCH Plattform
• Erhebungszeitraum: 02.04.2024 – 14.04.2024
• Sample-Grösse: n = 1.047 Netto-Interviews
• Kernzielgruppe: Personen im Alter zwischen 14 und 74 Jahren | Inzidenz: 100%
• Quotenmerkmale: WEMF-Regionen einfache Gewichtung | Alter, Geschlecht, Sprach-Region (D-CH | W-CH) interlocked
• Gewichtete Merkmale: Alter, Geschlecht und Region nach der bevölkerungsabbildenden Soll-Verteilung hinsichtlich dieser Variablen für die Deutsch- und Westschweiz
• Unschärfebereich für das Total: 3.1%-Punkte bei einer Merkmalsverteilung von 50%/50%

About Marketagent

Marketagent Schweiz sieht sich gleichermassen als Pionier und Innovationsführer der digitalen Markt- und Meinungsforschung. Mit einem Fokus auf quantitative und qualitative Consumer Research Projekte realisiert Marketagent jährlich über 1.300 Studien an den Standorten Zürich, Baden, Wien und Maribor. Das Herzstück unseres Instrumentariums ist ein 3 Mio. Personen umfassendes Online-Panel, welches im Januar 2010 als erster Access Pool der D-A-CH-Region ISO-zertifiziert und im Januar 2024 nach der aktuellen ISO Norm 20252 rezertifiziert wurde. Zu unseren Kunden zählen nationale und internationale Top-Unternehmen wie Electrolux, Bell, Sunrise, Ricardo oder Geberit. Die Themenfelder und Forschungsschwerpunkte sind vielfältig und decken sämtliche Bereiche der Markt- und Meinungsforschung ab. www.marketagent-schweiz.ch

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About Karl Heinz Nuber

Nuber ist langjähriger unabhängiger Uhren Journalist und begann seine Karriere in den frühen 80er Jahren. Durch das Sammeln kam er zum Schreiben. Er ist Gründer des vierteljährlich regelmässig bilingual – Deutsch und English - erscheinenden TOURBILLON Magazin’s, der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-Talk, der Ausstellungs- und Event Plattform Art of TOURBILLON und TOURBILLON TV. Er tritt regelmässig als Kenner der Branche in Erscheinung.

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