Donnerstag , 2 Mai 2024
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«Genau meine Uhr, genau meine IWC»

Während viele Luxusuhrenmarken gebetsmühlenartig die Exklusivität ihrer Produkte betonen, bieten andere, darunter auch Nischenplayer, ihren Kunden die personalisierte Uhr an. Das Spektrum reicht vom schlauen Baukastensystem bis hin zur aufwendigen Massanfertigung. Nun macht auch IWC einen Versuch!

IWC Schaffhausen bietet einen Personalisierungsservice für die Portugieser Chronograph an. Kund*innen können verschiedene Kombinationen von Gehäusematerialien, einzigartigen Zifferblattfarben und Armbändern ausprobieren, um ihre persönliche Version des ikonischen Chronographen direkt an ihrem Handgelenk zu entwerfen. Der individualisierte Zeitmesser wird nach etwa drei Wochen geliefert. Der Service wird für eine limitierte Zeit in den IWC-Boutiquen in Zürich und Genf angeboten.

Eine mechanische Uhr ist viel mehr als ein Zeitmessgerät.

Sie unterstreicht auch den persönlichen Lebensstil, die eigenen Werte und Vorlieben. Aus diesem Grund hat IWC in den letzten Jahren die Möglichkeiten der Personalisierung kontinuierlich erweitert – zum Beispiel durch eine breite Palette von Armbändern. Mit einem Individualisierungsservice für die Portugieser Chronograph, eines seiner ikonischsten Modelle, beschreitet der Schweizer Luxusuhrenhersteller einmal mehr neue Wege und bringt die Personalisierung von Luxusuhren auf eine ganz neue Ebene.

«Unser neuer Individualisierungsservice ermöglicht es uns, Kund*innen aktiv in den Designprozess ihrer Uhr einzubinden. Sie können sich ihre Lieblingsversion der Portugieser Chronograph mit einer attraktiven Auswahl an Gehäusematerialien, Zifferblattfarben und Armbändern selbst  zusammenstellen. Anders als bei einem Online-Konfigurator lassen sich verschiedene Material- und Farbkombinationen direkt am Handgelenk ausprobieren. So wird der Individualisierungsprozess zu einem spannenden  Erlebnis», erklärt Christian Knoop, Chief Design Officer bei IWC Schaffhausen.

Kund* innen können ihre eigene Uhr designen

Die Personalisierung ist wie ein Bausatz gestaltet. Zwei Gehäuse aus Edelstahl und 18 Karat 5N-Gold stehen in ihrem Zentrum. Hat man sich für ein Gehäusematerial entschieden, stehen wiederum 16 Zifferblattfarben zur Auswahl, welche exklusiv für diesen Service entwickelt wurden. Die Farbpalette umfasst lebendige und klare Farbtöne wie Türkis, Indigo, Aubergine oder Ingwer.

Jedes Zifferblatt ist entweder mit rhodinierten oder vergoldeten Applikationen und Zeigern erhältlich. Die Zifferblattplaketten werden magnetisch am Gehäuse befestigt, sodass Kund*innen verschiedene Kombinationen von Materialien und Farben ausprobieren können.

Schliesslich kann die Uhr mit einem Armband nach Wahl ausgestattet werden, das von farbigem Kalbs- oder Alligatorleder zu Lederalternativen wie TimberTex®, Kautschukarmbändern bis hin zu einem Edelstahlarmband reicht. Hat man sich für eine endgültige Zusammenstellung entschieden, kommt der personalisierte Zeitmesser in den Individualisierungsservice und wird nach etwa drei Wochen ausgeliefert. Ein kleines «I» in einem Kreis auf dem kleinen Sekundenzähler bei 6 Uhr kennzeichnet jeden Chronographen als individuell konfigurierte Version.

Der limitierte Individualisierungsservice der Portugieser Chronograph gibt es vom 9. bis 21. November in Zürich und vom 22. November bis zum 2. Dezember in Genf.

Georges Bamford – der Star-Pimper – Pimper der Stars

Der Sohn des erfolgreichen Unternehmers Lord Anthony Bamford, dessen Familie ihren Wohlstand der Fertigung von Baumaschinen verdankt, bietet mit seinem Bamford Watch Department ungewöhnliche Personalisierungen für Luxusuhren wie Rolex an – mit großem Erfolg.

„Mein Vater hielt nichts von silbernen Löffeln im Mund, seine Haltung war: lerne auf deinen eigenen Beinen zu stehen”, erzählte uns George Bamford. „So hat er das gemacht – es bedeutet, dass man nicht im Schatten eines anderen lebt”, sagte Bamford, während er den Aufstieg seines Vaters vom Karrenmacher zum Führer des Erdbewegungsgiganten JCB beschreibt.

Um einen tieferen Einblick in die Geschichte des Bamford Watch Department von den schicksalhaften Anfängen bis zur Spezialisierung auf individualisierte Uhren zu erhalten, besuchten wir die Zentrale in London.

Das Bamford Watch Department (BWD) befindet sich in einem diskreten fünfstöckigen Stadthaus in Mayfair, einen Neuner-Eisen-Schwung entfernt vom legendären Dorchester Hotel. Ein subtiles „B” auf dem Türknopf ist der einzige Hinweis auf das, was einem in den oberen Stockwerken erwartet. Wir werden in eines der beiden Kundenräume geführt, wo wir gerade noch ein wenig Zeit haben Memorabilien der Uhrmacherei zu betrachten, wie beispielsweise ein Modell der Concorde in der charakteristischen schwarzen BWD-Optik. Dann kommt George zur Tür herein, Aktenkoffer an der Hand. Bevor er die Schlösser aufspringen lässt, nimmt er uns ein paar Schritte zurück in der Zeitrechnung.

„Ich habe mit ein paar klassischen Rolex-Modellen angefangen, mit der Customisation zu experimentieren. Aber schon vorher hatte ich begonnen, Uhren zu sammeln. Als ich ein Teenager war, gaben mir meine Eltern eine Breitling Navitimer zu Weihnachten – und damit fing meine ‘Love Affair’ mit Uhren an. Sie war nicht besonders teuer, aber ich liebte sie. Ich nahm sie komplett auseinander, um dieses kleine Mechanik zu verstehen, das Uhrwerk, die winzigen Schrauben. Es war alles ungemein faszinierend.”

„Also fing ich damit an, zwei klassische Plexiglas-Rolex-Modelle zu individualisieren. Die Submariner und die GMT bekamen jeweils ein sehr einfaches Design mit einem schwarzen Ziffernblatt, einer schwarzen Ummantelung, die ich zusammen mit einem Materialspezialisten von JCB entwickelte, eine schwarze Einfassung und ein Nato-Armband. Damals war mein Beruf Auto- und Modefotograf, ich wollte eigentlich nicht mit dem Individualisieren von Uhren Geld verdienen, sondern das nur für mich selbst machen. Eine überreichte ich meinem Vater als Dankeschön für die Daytona, die andere habe ich bis zum heutigen Tage behalten. Ich bin in Urlaub gefahren und als ich zurück war, hatte ich 25 Bestellungen. Da war mir klar, dass ich auf eine Geschäftsidee gestoßen war.”

Und was für eine. Seit der Gründung 2003 hat das Unternehmen verschiedene themenbezogene Produktlinien entwickelt, die sich von Kultphänomenen wie die Peanuts, Star Wars und dem Comic-Helden Popeye inspirieren ließen. Daneben gab es noch eine Reihe von limitierten Editionen, deren Design BWDs patentiertes militärisches Titan- und Graphitpartikel-Beschichtungen beinhaltet. Endlich wird der Aktenkoffer, der so undurchdringlich wie die kugelsichere Eingangstür wirkt, geöffnet: George zeigt uns einige seiner handverlesenen Highlights zu denen nicht nur Modelle von Rolex, sondern auch von Panerai und Patek Philippe zählen. 

Sollte ein Kunde einmal kein Design entdecken, das ihm gefällt oder keines über den BWD Online-Konfigurator entwerfen können – der übrigens höchst verführerisch ist, wenn man ein paar Stunden Zeit erübrigt -, dann kann man sich immer noch eine persönliche Konsultation gönnen. Nach einer Tour der makellosen Arbeitsräume im obersten Stockwerk der Stadtvilla forderten wir Bamford zur Umsetzung des Firmenmottos heraus: „Wenn Sie es sich vorstellen können, wir bauen es”. innerhalb von fünfzehn Minuten durchliefen wir den Beratungsprozess im Eiltempo und bekamen drei Rolex-basierte Designs für eine maßgeschneidertes „Classic Driver x Bamford”-Uhr präsentiert, die nicht nur unsere Farben, sondern eine große Portion von George Bamfords Kreativität zur Schau stellte.

Nur wenige haben das Vergnügen, den Unterhalt in einem Metier zu verdienen, das von der eigenen Leidenschaft befeuert wird. George hat vor, den Erfolg des Watch Department noch weiter auszubauen. „Ich habe noch keinen coolen Namen für die Unternehmung. Ich schreibe einfach meinen Namen auf das Zifferblatt – das ist die beste Garantie, die man abgeben kann.”

Weitere Uhrenmarken die im Fahrwasser von George Bamford ihren Weg suchen

Die Zeitmesser der Luzerner Marke fallen durch eine reduzierte Optik mit Lochreihen auf. Das schicke Atelier von Ochs und Junior liegt abseits des Luzerner Stadtzentrums. Mit dem Konfigurator ist fast alles möglich

Mit einem Online-Tool wird bei Brüggler der Kunde zum Designer

Auf dem Instagram-Profil von Bamford tut sich dem Betrachter ei n kunterbuntes Spektum modifizierter High-End-Uhren auf, von der IWC mit Neongrün bis ……

(Bild links) Die Optionen, die Dank dem Online-Konfigurator von Bamford Watch Department möglich werden, sind nahezu unbegrenzt (Bild rechts) ….. zur Submariner von Rolex die dem Kundenauto – in diesem Falle einem Bugatti Veyron – angeglichen wurde

Personalisierung im Traditionshaus: Bearbeitung eines Zifferblatts aus der Kollektion “Métiers d’Art” von Vacheron Constantin

Dieses «Quai de l’Ile»-Modell von Vacheron Constantin lässt sich auf Hunderte von Arten dem eigenen Geschmack anpassen.

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About Karl Heinz Nuber

Nuber ist langjähriger unabhängiger Uhren Journalist und begann seine Karriere in den frühen 80er Jahren. Durch das Sammeln kam er zum Schreiben. Er ist Gründer des vierteljährlich regelmässig bilingual – Deutsch und English - erscheinenden TOURBILLON Magazin’s, der digitalen TOURBILLON Plattform TICK-Talk, der Ausstellungs- und Event Plattform Art of TOURBILLON und TOURBILLON TV. Er tritt regelmässig als Kenner der Branche in Erscheinung.

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