In vielerlei Hinsicht ist 2022 ein widersprüchliches Uhren-Jahr. Das Jahr war von von der Luxusuhrenindustrie von Schlagworten wie «Wachstum», «Preiserhöhungen», «Secondhandmarkt», «Provokationen», «Korruption» und «Experimenten» geprägt. Mit den schlimmsten Tagen der Pandemie aus Covid-19 weitgehend dahinter, haben die Uhrenmarken die Rückkehr zur «Normalität» genutzt, um eine neue Strategie anzubieten, die darauf abzielt, Verbrauchertrends vorherzusagen.
JANUAR 22
13.01.2022_Patek Philippe erhöht die Preise. Zu Jahresbeginn kündigte Patek Philippe moderate Preiserhöhungen von durchschnittlich 3,5 Prozent an, wobei die besonders beliebten Sportuhren aus Edelstahl teilweise bis zu 7 Prozent teurer wurden. Das wird aber einen Großteil der Patek-Liebhaber wenig interessieren, da sie aufgrund langer Wartelisten ohnehin auf dem Secondhandmarkt auf die Suche gehen. Und dort liegen die Preise für viele Modelle so oder so über dem Konsumtenpreis. Auch wenn sich der Pre-owned-Markt etwas abgekühlt hat. Das wird aber einen
Großteil der Patek-Liebhaber wenig interessieren, da sie aufgrund langer Wartelisten ohnehin auf dem Secondhandmarkt auf die Suche gehen. Und dort liegen die Preise für viele Modelle so oder so über dem UVP. Auch wenn sich der Pre-owned-Markt etwas abgekühlt hat. Grosse Uhren-Legenden fangen an zu schwächeln.
19.01.2022_Nach exakt 2 Jahren erhöht auch Rolex die Preise seiner Modelle wieder. Zuletzt erhöhte Rolex seine Preise im Januar 2020, im Jahr 2021 gab es keine Preisanpassung. Nun hat Rolex seine Preise zum 1. Januar 2022 bei den meisten Modellen erhöht.
22.01.2022_Die Demokratisierung des Tourbillon’s. Eine Swiss Made-Tourbillon für 4700 Franken? Der Neuenburger Unternehmer Thomas Baillod machts möglich. Sein Coup zeigt, dass erschwingliche Uhren ihren Platz haben in einer Branche, die sich seit Jahren den Superreichen widmet.
Abraham-Louis Breguet patentierte das Tourbillon, das übersetzt so viel wie “Wirbelwind” bedeutet, im Jahr 1801. Noch heute fasziniert es Liebhaber:innen der hohen Uhrmacherkunst. Die Vorrichtung, bei der sich das Schwing- und Hemmungssystem um die eigene Achse dreht, dient dazu, schwerkraftbedingte Gangabweichungen auszugleichen. Jahrhundertlang gelang es nur wenigen Uhrmachern, die technische Meisterarbeit des berühmten, in Neuenburg geborenen Physikers und Uhrmachers nachzuahmen. Und bis Anfang der 90er-Jahre sollen in der Schweiz weniger als 1000 Tourbillon-Uhren hergestellt worden sein. Doch während den letzten 20 Jahren hat die mechanische Uhrmacherei wieder an Bedeutung gewonnen. Zugleich stieg die Nachfrage nach Luxusuhren, vor allem in Asien. Weltweit wurden Zehntausende Tourbillon-Armbanduhren von Schweizer Herstellern verkauft. Die von den weltbesten Designern gestalteten Uhren kosten meist über 100’000 Franken und richten sich somit an eine wohlhabende Kundschaft.
Spektakulär, aber erschwinglich. 4700 Franken inklusive Steuern: So viel verlangt Thomas Baillod, Gründer des Neuenburger Start-ups BA111OD, für seine von Olivier Mory entwickelte Uhr. Von den ersten 220 Modelle der Serie, die im Internet verkauft und im April ausgeliefert werden sollen, haben bereits 130 Stück einen Abnehmer gefunden.
«Mein Ziel ist es, spektakuläre Uhren zu erschwinglichen Preisen auf den Markt zu bringen. Ich möchte beweisen, dass man die Haute Horlogerie massentauglich machen kann, ohne Einbussen bei der Qualität», sagt Baillod, der uns Anfang Januar in seinem Büro am Fusse des Schlosses Neuenburg empfängt.
Bevor Thomas Baillod sein eigenes Unternehmen gründete, arbeitete er über 15 Jahre lang im Verkauf und Vertrieb für Schweizer Uhrenmarken.
Die Einführung des vierten Modells der jungen Marke Ende 2021 blieb im Schweizer Uhren-Mikrokosmos nicht unbemerkt. “Das Tourbillon ist so etwas wie der heilige Gral der Uhrmacherei und eng mit dem Hochpreissegment verknüpft”, sagt Serge Maillard, Journalist und Co-Direktor der Fachausgabe Europa Star HBM. “Als TAG Heuer vor sechs Jahren ein Tourbillon-Modell für weniger als 15’000 Franken herausbrachte, sorgte dies für viel Aufruhr in der Uhren-Community.”
Beim Vertrieb sparen. Wie schafft es Thomas Baillod, seine Uhren so günstig anzubieten? “Die Produktionskosten machen nur einen Bruchteil des Preises aus. Wir sparen vor allem beim Vertrieb”, erklärt er.
Für ihn komme es nicht in Frage, sich in Asien mit Komponenten einzudecken oder Druck auf seine Lieferanten auszuüben, um ein paar Franken zu sparen. Die verschiedenen Teile des Uhrwerks werden vollständig von Schweizer Zulieferern hergestellt, so dass die Marke das Label Swiss Made für sich beanspruchen kann.
Beim Verkauf hat Thomas Baillod zudem ein innovatives Konzept entwickelt, mit dem er seine Kosten drastisch senken kann: Beim Kauf einer Uhr erwirbt der Kunde das Recht, eine bestimmte Anzahl zu verkaufen, und erhält im Gegenzug ein Exemplar gratis. Baillod erhält so die Margen zurück, die normalerweise den Zwischenhändlern zustehen und fast 65% des Verkaufspreises ausmachen.
Auch das Werbebudget ist klein: Im Gegensatz zu anderen Herstellern überflutet BA111OD die sozialen Netzwerke nicht mit Werbung, sondern verlässt sich auf seine “Afluendor”-Community, um seine Produkte zu promoten – eine Mischung aus Verkäufer:innen, Markenbotschafter:innen und Influencer:innen.
Indem er eine hochkomplexe Uhr für weniger als 5000 Franken anbietet, zeigt Baillod indirekt auch mit dem Finger auf die grossen Hersteller, die in den letzten Jahren den schnellen, grossen Gewinn gesucht haben. “Einige Uhrenhäuser schrecken nicht davor zurück, ihren Kunden das Zwölffache des Selbstkostenpreises für ein Tourbillonwerk zu berechnen. Bei uns liegen die Margen bei 45 bis 50%”, sagt er.
Die Liebhaber zurückgewinnen. Hugues Jeannerat, Professor für Innovation und Wirtschaftsgeografie an der Universität Neuenburg, gefällt Baillods Konzept: «Diese Uhr richtet sich an Menschen, die sich für exklusive mechanische Uhren begeistern, aber nicht mehrere zehntausend Franken ausgeben können. Genau dieses Segment muss die Uhrenindustrie zurückerobern. Sonst läuft sie Gefahr, die Normalverdiener völlig zu verlieren.” Der Journalist Serge Maillard teilt diese Einschätzung: “Die Uhrenindustrie wird Erfolg haben, solange sich neue Unternehmer für sie interessieren. Indem qualitativ hochwertige Uhrenprodukte zu erschwinglichen Preisen angeboten werden, können neue Kundensegmente getestet und gewonnen werden.”
Thomas Baillod wollte vor allem die Tragfähigkeit seines Konzepts unter Beweis stellen, nachdem er von vielen grossen Marken abgewiesen worden war. Sein Unternehmen etabliert sich nun im Panorama der angesagten neuen Uhren-Start-ups. BA111OD ist durch seine Gemeinschaft von Afluendors in über 50 Ländern vertreten. «Im Moment müssen wir die Nachfrage eher drosseln. Wir stünden rasch vor Lieferschwierigkeiten, wenn nun plötzlich in den USA ein Hype entstehen würde», sagt Baillod.
«Ein inspirierendes Konzept»: BA111OD wurde erst vor zwei Jahren gegründet und erzielte 2021 einen Umsatz von 1,5 Millionen Franken. Baillod möchte diesen 2022 auf 3 Millionen Franken erhöhen. Bis 2025 soll ein Umsatz von 20 Millionen Franken generiert werden.
Der Neuenburger möchte auch Vorbild für andere Unternehmer:innen sein, die preiswerte, mechanische Uhren anbieten wollen. Es ist ein Preissegment, das von der Schweizer Uhrenindustrie weitgehend vernachlässigt wird. Stattdessen fokussieren die Hersteller auf immer höhere Preisklassen. Die Anzahl der produzierten Uhren ist so drastisch zurückgegangen – allein in den letzten zwei Jahren um 40%.
«In den 80er-Jahren hat Nicolas G. Hayek die Schweizer Uhrenindustrie durch Automatisierung und Rationalisierung der Produktionskosten wiederbelebt», sagt der Innovationsforscher Hugues Jeannerat. «Baillod verfolgt einen neuen Ansatz, indem er die Kosten, die durch das Vertriebssystem verursacht werden, drosselt. Ich weiss nicht, ob der Ansatz Erfolg haben wird, aber er ist auf jeden Fall inspirierend und könnte die Branche dazu bringen, wieder ein wenig vom Luxussegment abzurücken.»
FEBRUAR 22
12.02.2022_Sotheby’s versteigert Originale von Gerald Genta. Es dürften die Auktionen des Jahres werden: Sotheby’s versteigert Original-Uhren wie die Royal Oak oder die Nautilus von Design-Guru Gerald Genta. Uhren im Wert von fast
22 Milliarden Franken hat die Schweizer Uhrenindustrie im bisherigen Rekordjahr 2019 exportiert. Eine gewaltige Summe. Etliche Milliarden davon hat die Branche und ihre Unternehmen allerdings einem Mann zu verdanken, einem einzelnen Mann. Es ist Gerald Genta, der wohl wichtigste Uhrendesigner aller Zeiten. Weiterlesen ….
22.02.2022 Neues vielversprechendes Messe-Format in Genf: «Time to Watches». Rund 30 Marken werden bei der
neuen Time to Watches ausstellen, darunter die deutschen Uhrenmarken Sinn und MeisterSinger. Auch Chronoswiss und …
MÄRZ 22
24.03.2022_OMEGA und Swatch interpretieren den Kult-Chronographen Speedmaster auf spielerische Art neu. Mit der Lancierung der neuen Uhr ist Swatch und Omega offensichtlich ein Coup gelungen. Sie kreuzten dazu eine Omega Speedmaster und mit einer MoonSwatch. Die Pairing Version kostet 250 Franken, für das Modell Speedmaster Moonwatch legt man 7’000 Franken auf den Tisch. «Dass die Uhr ein derart grosser Erfolg wird, war auch für uns eine
Nicky-Boy Hayek Menschenansammlung vor dem Jelmoli (Swatch Store) in Zürich: alle wollten nur eines, die MoonSwatch für sich und für Spekulationsverkäufe
Überraschung», so Nicky «Boy» Hayek von der Swatch Group. Noch heute stehen die Menschen für die begehrte und knapp verfügbare “Moonswatch” vor den Swatch-Shops Schlange. Die Moonswatch von Omega und Swatch ist gemäss Handelszeitung, Bilanz und Watch Around – die Medien leben unteranderem von den Inseraten der Swatch Group – die Uhr des Jahres 2022. «Dies aus mehreren Gründen: Erstens, weil die Lancierung der Moonswatch in diesem Jahrhundert der bislang grösste Launch einer Uhr war. Zweitens, weil erstmals seit Jahren wieder einmal eine Armbanduhr das heisseste Gadget war, das man unbedingt haben musste. Drittens, weil die Moonswatch günstige Swiss-made-Uhren nach Jahren der Luxus- und High-End-Fokussierung wieder auf die Landkarte gesetzt hat», so Marcel Speiser Stv. Chefredaktor der Handelszeitung.
29.03.2022_Watches & Wonders 30. März bis 5. April 2022. Fast 40 Uhrenmarken werden bei der Watches & Wonders 2022 im Palexpo in Genf ihre neuen Uhren präsentieren. Auf der diesjährigen Watches & Wonders in Genf, schlägt der
Puls der Uhrenwelt, erstmals mit Patek Philippe und Rolex als Aussteller und wir waren mit unseren unabhängigen Experten vor Ort. Wie jedes Jahr sichten wir die Neuheiten der exklusivsten Marken und veröffentlichen dann darüber, Print, TV, digital.
Die nächste Ausgabe von Watches and Wonders in Genf wird vom 27. März bis zum 2. April 2023 stattfinden. Nachdem das Management von Watches & Wonders nicht bereit ist, die allseits bekannten Internationalen Auftragsschreiber sowie die Mitglieder des internationalen Uhrenjournalisten Kartells von den einzuladenden Gästen zu streichen, werden wir offiziell die Veranstaltung boykottieren. Das umstrittene Uhren Journalisten Syndikat WWMG World Watch Media Guild ist er international gut vernetzt. Es ist Mafia-ähnlich struktiert und besitzt Content Kanäle die für viel Geld zur Verfügung gestellt werden.
APRIL 22
09.04.2022_ Die Inhorgenta Awards 2022. Er gilt gemäss eigener Meinung der Inhorgenta als wichtigste Auszeichnung der Branche und feierte 2022 sein 5-jähriges Jubiläum: der INHORGENTA AWARD. Eine “hochkarätige, international renommierte Jury” – wie zum Beispiel der wichtigste Auftragsschreiber der Uhrenindustrie, der Ex-leitende Regierungsschuldirektor und Sachgebietsleiter für Förderschulen der Regierung Oberbayern mit einer angeblichen Nebenerwerbsbewilligung – prämierte auch in diesem Jahr die besten Schmuckstücke, Uhren, Retailkonzepte & Designer.
Bei der exklusiven Gala am 9. April 2022 wurden in der BMW Welt München die Preisträger aller acht Kategorien geehrt. Neu: Retailers Choice – Best Watch & Retailers Choice – Best Piece of Jewelry.
26.04.2022_ Uhrenexporte ziehen im März weiter an. Die Schweizer Uhrenbranche hat ihre Ausfuhren im März erneut gesteigert. Trotz einer starken Vorjahresbasis und des Wegfalls des Russland-Geschäfts legten die Exporte um knapp 12 Prozent zu. Im Februar war es bereits um knapp einen Viertel nach oben gegangen, im Januar um 6,8 Prozent. Insgesamt wurden im März Schweizer Uhren im Wert von 2,09 Milliarden Franken ins Ausland geliefert, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG und der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Dienstag mitteilten. Damit sei die Marke von 2 Milliarden erstmals so früh im Jahr geknackt worden, schrieb FH. Damit knüpfen die Uhrenhersteller nahtlos an die gute Entwicklung des letzten Jahres an, als die Exporte im Gesamtjahr mit 22,3 Milliarden Franken auf einen neuen Rekord geklettert waren. Der Wert des Corona-Jahres 2020 war um 31 Prozent und jener von 2019 um knapp 3 Prozent übertroffen worden. Einbruch in China und in Russland. Treiber des Wachstums im März war der grösste Markt USA. Die Uhrenhersteller exportierten fast einen Drittel mehr in die Vereinigten Staaten. Auch in Japan, dem Vereinigten Königreich und in Singapur waren die Schweizer Zeitmesser gefragt. Harziger lief es in China: Dort brachen die Exporte um knapp 28 Prozent ein, dies nach Jahren ununterbrochenen Wachstums. Die Exporte blieben dort aber auf hohem Level, schrieb der FH-Verband. Nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine kamen die Exporte dorthin zu einem Stillstand (-96,6%) und fielen um 20,6 Millionen auf unter eine Million Franken. Noch im Februar – also vor Inkrafttreten der Sanktionen – war es um kräftige 46 Prozent nach oben gegangen. Inzwischen haben wichtige Vertreter der Schweizer Uhrenbranche wie die Swatch Group oder Richemont wegen des Kriegs die Lieferungen nach Russland gestoppt und die dortigen Läden geschlossen. Russland hatte 2021 rund ein Prozent zu den gesamten Uhrenexporten aus der Schweiz beigesteuert.
MAI 22
31.05.2022_Uhrenexporte verlieren etwas an Schwung. Die Schweizer Uhrenbranche hat im April etwas an Schwung eingebüsst, konnte jedoch erneut mehr umsetzen. Die allgemeine Exportwirtschaft stieg. Die Schweizer Uhrenbranche hat im April auf ausländischen Märkten zwar erneut mehr umgesetzt, doch verlor das Wachstum etwas an Schwung. Grund für die Verlangsamung war vor allem die Lage auf dem chinesischen Markt, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) mitteilte. Wie aus den Zahlen des Verbandes sowie des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit hervorgeht, lag das Exportwachstum bei +7,3%. Die Ausfuhren kamen damit bei 1,92 Milliarden Franken zu liegen.
Starker Rückgang nach China. Auffällig war der starke Rückgang des Exports nach China, der um rund 58% einbrach. Verantwortlich war hierfür laut dem Uhrenverband eine Kombination von Faktoren. So habe es einerseits einen negativen Basiseffekt gegeben, andererseits habe aber vor allem die strenge Null-Covid-Politik der chinesischen Regierung die Nachfrage einbrechen lassen. China fiel somit gar aus der Liste der sechs wichtigsten Exportmärkte der Branche. Die strengen Lockdown-Massnamen in Grossstädten wie Shanghai wegen der anhaltenden Corona-Pandemie hatten weltweit zu Verwerfungen in den Lieferketten geführt. Nicht ganz so stark war in diesem Kontext der Rückgang der Ausfuhren nach Hongkong (-21%). Die Sonderverwaltungszone kam auf Rang 2 der wichtigsten Exportmärkte der hiesigen Uhrenbranche zu liegen. Nach Japan (+18%; Platz 3) und Singapur (+30%; Platz 4) wurden hingegen klar mehr Zeitmesser exportiert. Vor Hongkong, Japan und Singapur als wichtigste Absatzmärkte platzierten sich einzig noch die USA (+37%). Doch auch ins Vereinigte Königreich (+21%; Platz 5) oder nach Deutschland (+13%; Platz 6) wurden wieder mehr Uhren verkauft.
Verkaufte Stückzahl tiefer. Nach Kategorien betrachtet verkauften sich besonders die teureren Uhren gut. Bei Uhren bis 500 Franken gingen die Ausfuhren hingegen zurück. Daher sank die gesamte Stückzahl der exportierten Uhren im April auch (-9,2%), dies nach einem Wachstum im ersten Quartal (+7,4%).
Exportwirtschaft mit positivem April. Die Schweizer Wirtschaft hat im April die Exporte ins Ausland gesteigert. Gefragt waren vor allem Produkte der Maschinen- und Elektroindustrie sowie aus dem Bereich Chemie und Pharma. Insgesamt beliefen sich die Exporte im April auf 21,62 Mrd. Fr., wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Dienstag mitteilte. Damit nahmen die Ausfuhren saisonbereinigt zum Vormonat um 2,5% zu. Real – also um Preisveränderungen bereinigt – resultierte hingegen ein minimales Minus von 0,1%.
JUNI 22
07.06.2022_Sascha Moeri verlässt Carl F. Bucherer_Nach zwölf Jahren als CEO der Uhrenmarke und seit 2020 als Gesamtverantwortlicher für den Schmuckbereich verlässt Sascha Moeri zum 30. Juni auf eigenen Wunsch das Unternehmen.
«Wir bedauern die Entscheidung von Sascha Moeri sehr. Er hat die positive Entwicklung unserer Marke Carl F. Bucherer mehr als ein Jahrzehnt entscheidend geprägt» erklärt Guido Zumbühl, CEO der Bucherer Gruppe. «Sascha Moeri war ein leidenschaftlicher Botschafter unserer Manufakturmarke und eine Persönlichkeit mit ansteckendem Enthusiasmus. Er hat die Marke Carl F. Bucherer weltweit erfolgreich aufgebaut, ihre Bekanntheit und ihr Image nachhaltig gestärkt sowie das Produktportfolio für die Zukunft sehr gut aufgestellt. Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen wurde Sascha Moeri im Herbst 2020 zusätzlich die Gesamtverantwortung von Bucherer Fine Jewellery übertragen». «Dieser Bereich hat sich unter seiner Leitung stark verbessert und die Produktentwicklung sowie der Geschäftsgang zeigen sich heute sehr erfreulich», so Zumbühl weiter. «Wir danken Sascha Moeri für seinen sehr wertvollen und loyalen Einsatz und wünschen ihm für seine Zukunft nur das Beste sowie Freude und Erfüllung auf seinem neuen Weg.»
«Ich verlasse das Haus Bucherer mit einem lachenden und einem weinenden Auge» unterstreicht der designierte Sascha Moeri. «Einerseits hatte ich eine wunderbare Zeit bei der Bucherer Gruppe und meine Kolleginnen und Kollegen werden mir sehr fehlen, anderseits ermöglicht mir dieser Schritt eine lang gehegte persönliche Vision umzusetzen. Ich bin im Besonderen Herrn Jörg G. Bucherer und Herrn Guido Zumbühl dankbar, dass mir schon in jungen Jahren eine so wichtige Aufgabe anvertraut wurde. Dieses Vertrauen hat mich immer angetrieben mit einem wunderbaren Team für Carl F. Bucherer Pionierarbeit zu leisten – ganz so, wie es schon seit über 130 Jahren DNA dieser einzigarten Marke ist». «Bucherer wird immer einen Platz in meinem Herzen haben!»
Robert Ambord Uwe Liebminger
Robert Ambord, der seit August 2021 als Art Director bei Bucherer Fine Jewellery tätig war, wird ad-interim die Führung von Bucherer Fine Jewellery übernehmen. Er war über 20 Jahre für den Schmuck bei Gübelin verantwortlich und hat umfängliche Erfahrung in der Schmuckindustrie. Sascha Moeri’s bisheriger Stellvertreter Uwe Liebminger, übernimmt ad-interim die Führung des Geschäftsbereichs Carl F. Bucherer. Uwe Liebminger ist seit April 2020 für das globale Marketing und die Produktentwicklung CFB’s verantwortlich. Er verfügt über mehr als zehnjährige, umfassende Expertise in der Uhrenbranche in verschiedenen Führungsfunktionen im In- und Ausland bei IWC und Breitling.
Der stv. Chefredakteur der Handelszeitung, Marcel Speiser, der immer alles besser weiss, und langjähriger Buddy von Uwe Liebminger ist, lässt kein gutes Haar an Moeri. So holt er zum Rundumschlag aus und diskreditiert Moeri’s erbrachte Leistungen für die Marke CFB und will so seinen Buddy Uwe Liebminger in die CEO Position reinkatapultieren.
«Die nackten Zahlen, zumindest jene, welche Luxeconsult und Morgan Stanley zur Schweizer Uhrenbranche publizieren, sprechen allerdings eine andere Sprache. Demnach ist die Nischenmarke Carl F. Bucherer seit 2017 fast kontinuierlich geschrumpft und hat letztes Jahr noch einen Umsatz von 50 Millionen Franken erwirtschaftet und rund 20’000 Uhren verkauft. Sie kommt damit noch knapp unter die Top 50 der Schweizer Uhrenfirmen.»
Bucherer als nicht Börsenkotiertes Unternehmen kommentiert weder Veröffentlichungen noch Geschäftsergebnisse öffentlich. «Carl F. Bucherer hat unter der Führung von Herrn Moeri zwischen 2010 und 2019 die verkauften Uhren kontinuierlich von 6’500 auf über 30’000 pro Jahr gesteigert. Dies entspricht einer Verfünffachung. Diese Zahlen sind von der Firma Carl F. Bucherer und der Uhrenvereinigung offiziell bestätigt. Damit war das Jahr 2019 das umsatzstärkste in der Geschichte von Carl F. Bucherer. Dies zur Korrektur. Frage; Welche andere Schweizer Uhrenmarke im Luxusuhrensegment hat im selben Zeitraum eine Verfünffachung der verkauften Uhren erreicht?» Schauen wir, wie lange noch Marcel Speiser im Sattel bei der Handelszeitung sitzt.
17.06.2022_François-Henry Bennahmias: Der omnipräsente und präpotente «Rockstar» unter den Chefs der Uhrenbrache verlässt nach elfjähriger Amtszeit als Chef von Audemars Piguet per Ende 2023 das Unternehmen. Er wünscht sich persönlich eine Frau als Nachfolgerin.
JULI 2022
07.07.2022_ Richard Mille RM UP-01 Ferrari: Die neue flachste Uhr der Welt lässt den Mitwettbewerber Bvlgari, der von sich behauptet, die flachste mechanische Uhr der Welt herzustellen, bei weitem zurück. Die Überraschung ist Richard Mille gelungen: Als erste Uhr für Ferraristi präsentiert der «Godfather of Cool Watches» keinen Chronographen im Tachometerstil mit Karbongehäuse und bunten Gimmicks – solche Uhren gibt es in seiner Kollektion schon zuhauf –, sondern einen uhrmacherischen Leckerbissen, der einen neuen Weltrekord aufstellt. Weiter im Text ……
14.07.2022_Morgan & Stanley bestätigt Preisumkehr auf dem Secondhand-Markt für Luxusuhren. Eine Phase beispielloser Preissteigerungen für Luxusuhren auf dem Zweitmarkt kam Ende des ersten Quartals zum Stillstand und hat sich in den drei Monaten seither für viele angesagte Modelle ins Gegenteil verkehrt.
Wie TICK-TALK letzte Woche berichtete, sind beispielsweise die Preise für Uhren, die von Rolex eingestellt wurden, im ersten Quartal in die Höhe geschossen, haben seitdem aber bei einigen Referenzen einen Einbruch von bis zu 50 Prozent erlebt. Es gab einige Kritiker dieses Berichts, die darauf hinwiesen, dass TICK-TALK selektiv sei und nur Aufmerksamkeit erregen wolle, indem es die Preise nur für die volatilsten Uhren hervorhebt. Es ist sicherlich richtig, dass der Abschwung nicht alle Uhren gleichermaßen getroffen hat, aber ein Bericht der Investmentbank Morgan Stanley, der Daten von Watchcharts.com verwendet, zeigt Preisumkehrungen seit dem Höhepunkt am Ende des ersten Quartals bei vier der sechs führenden Marken. Der Bericht von Morgan Stanley, der die Preise aller Uhren in einem Markenportfolio zusammenfasst, besagt, dass Patek Philippe die stärkste Korrektur auf dem Sekundärmarkt seit dem Höchststand am 20. April erlebt hat, mit einem Preisrückgang von zehn Prozent bis Ende Juni. Die Rolex-Preise sind seit einem Höchststand am 2. April um neun Prozent gesunken.
24.07.2022_Kann der langjährige Zenith CEO Julien Tornare die «fortschreitende Hublotisierung» bei Zenith stoppen? Die Schweizer Traditionsmarke Zenith war schon immer ein Sorgenkind in der LVMH Uhren-Division (Hublot,
Biver’s Wasserträger: Zenith CEO Julien Tornare
Zenith, TAG Heuer), es fehlte die richtige vor allem glaubwürdige Positionierung innerhalb des LVMH Uhren Portfolios. Während Hublot als Monobrand in den letzten Jahren Erfolge verzeichnen konnte, versuchte Jean-Claude Biver aus Zenith eine Hublot zu machen, weil auch ihm die Ideen fehlten. Julien Tornare soll bei Zenith nun Wunder vollbringen. Weiter im Text ….
AUGUST 22
10.08.2022_Die Preise von getragenen Luxusuhren sind eingebrochen – und Fälschungen werden immer ausgeklügelter: Trotzdem gibt es laut Experten Renditepotenzial. Der Markt für getragene Luxusuhren hat um mehr als
20 Prozent nachgegeben. Die Plattform Chronext musste ein Viertel ihres Personals entlassen. Was Anleger im gegenwärtigen Umfeld beachten sollten.
19.08.2022_Uhrenexporte steigen im Juli um knapp 30 Prozent. Die Ausfuhren von Schweizer Uhren haben im Juli im Vergleich zum Vorjahr erneut zugelegt und erholen sich damit weiter vom Coronataucher. Insgesamt beliefen sich die Uhrenexporte im Juli auf 2,05 Milliarden Franken. Das entspricht einer Steigerung von 29,1 Prozent, wie den Zahlen der Eidgenössische Zollverwaltung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Vor einem Jahr waren wegen des Shutdowns zur Eindämmung der Coronapandemie nur Uhren im Wert von 1,58 Milliarden Franken ins Ausland abgesetzt worden. Der aktuelle Werte liegen nun aber nicht nur über dem Vorjahreswert, sondern auch über dem Niveau von vor der Corona-Krise. So waren im Juli 2019 Uhren im Wert von 1,90 Milliarden Franken ausgeführt worden.
20.08.2022_Breitling x Bentley: Die ersten Uhren verlassen das Werk. 2003 hatte der britische Autohersteller Bentley die Grenchener Uhrenmarke Breitling erstmals damit beauftragt, eine Borduhr für sein Modell Continental GT zu entwickeln. Mit der damals begonnenen Kooperation Breitling for Bentley sind beide Unternehmen offenbar sehr zufrieden, denn eine Fortsetzung ist geplant. Mit grosser Spannung wurde von der Uhrenfachpresse die Lancierung des Breitling x Bentley Ende April 2022 erwartet. Der mit grossem Aufwand vorgestellte neue Premier B21 Chronograph
Tourbillon 42 Bentley Limited Edition, die in einer exklusiven Serie von 25 Stück produziert wird, konnte meine hohe Erwartungshaltung leider nicht erfüllen. Der Zeitmesser war mehr Breitling, Bentley-Codes konnte keine entdeckt werden. Zudem liess sich Breitling mit der neuen Breitling x Bentley bei der Marke Montblanc inspirieren. Deshalb habe ich mich auch mit einer Vorstellung sehr zurückgehalten.
23.08.22_ Die Grande Dame der Schweizer Luxusuhrenindustrie zieht sich zurück: Jasmine Audemars legt das Präsidium von Audemars Piguet in neue Hände. Audemars Piguet ist eine der letzten Traditionsuhrenmarken in Familienhand. Nun gibt die Urenkelin des Co-Gründers Jules-Louis Audemars das VR-Präsidium an Alessandro Bogliolo, den früheren Chef von Tiffany, ab. Dann wird nur noch die Familie Piguet im Verwaltungsrat vertreten sein.
Jasmin Audemars übergibt an Alessandro Bogliolo (r.n.l)
SEPTEMBER 22
03.09.2022_Das fulminante Comeback der Luxusuhrenmarke HYT.— Das Highlight der Geneva Watch Days 2022 war die Reanimation der HYT WATCHES. Davide Cerrato haucht der Luxusuhrenmarke vor einem Jahr ……..
12.09.2022_Patek Philippe dreht schon wieder an der Preisschraube. Anfang diesen Monat nun ist der zweite Streich in diesem Jahr erfolgt, wie Watchanalytics berichtet. Und dieses Mal geht es um happigere Preiserhöhungen. Querbeet sind die Patek-Modelle plus/minus 8,3 Prozent teurer. Einzige Ausnahmen: Die in diesem Jahr neu lancierten Modelle werden um bescheidenere 5 Prozent teurer.
OKTOBER 22
13.10.2022_Bis 2030 verdoppelt sich Onlinehandel und Gebraucht-Uhren-Markt und wird auf CHF 35 Milliarden Franken anwachsen, so das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte in ihrer im Oktober veröffentlichten Studie. Zwei von fünf Konsumentinnen und Konsumenten kaufen eine Uhr lieber online also im Laden, der Online-Uhrenmarkt wird sich daher gemäss der neuen Deloitte Uhrenstudie bis zum Ende dieses Jahrzehnts verdoppeln.
Gleichzeitig will knapp ein Drittel (31%) der Befragten in den nächsten zwölf Monaten eine gebrauchte Uhr erwerben. In der Altersgruppe unter 40 ist es fast jede oder jeder Zweite. Der Gebraucht-Uhren-Markt wird daher voraussichtlich bis 2030 von derzeit 20 auf 35 Milliarden Schweizer Franken wachsen und mehr als der Hälfte des Neu-Uhren-Marktes umfassen. Luxusuhren werden auch immer mehr zu einer Anlage: In China kauft ein Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten eine Uhr zu Investitionszwecken. Um weiterhin erfolgreich zu sein, muss die Schweizer Uhrenindustrie ihr Onlineangebot erweitern und dabei den Gebraucht- und Investitionstrend berücksichtigen. «Gebrauchter Luxus» ist nachhaltig und liegt im Trend.
NOVEMBER 22
07.11.2022_Fabienne Lupo hat 15 Jahre lang die grosse Uhrenmesse SIHH und Watches & Wonders in Genf veranstaltet. Nachdem Sie «nicht mehr gebraucht wurde» – es gab Unstimmigkeiten dass sie nur ihr positiv gesinnte Journalisten (Mitglieder des Uhren-Kartell) einlud und pamperte – macht sie nun ihr eigenes Ding: Re-Luxury.
Mit ReLuxury gibt sie den «gebrauchten» Luxusartikel eine neue Chance und eine adäquate Plattform. Mit der ReLuxury hat der Markt für gebrauchte Luxusgüter ab heute seine eigene Lobby, die Messe ReLuxury, die erste Veranstaltung, die vom 4. bis 7. November im Hotel President Wilson stattfand und dem Re-Commerce von Luxus- und Sammlerstücken gewidmet ist, endete mit einem hohen mit über 4’000 Besuchern während der viertägigen Ausstellung. Vom 4. bis 7. November 2022 fand im Hotel President in Genf die ReLuxury Besucher aus allen Generationen willkommen. Kenner, Schmuckliebhaber, Uhrensammler und Modebegeisterte stöberten gleichermassen in den vier Themenbereichen der Messe: dem Showroom, der Clinic, dem Lab und den Talks.
10.11.2022_GPHG Awards 2022: Die «gekauften» Trophäen. Zum 22. Mal in Folge werden in Genf gemäss der Stiftung die «Oscars der Uhrenindustrie», die «Grand Prix d’Horlogerie de Genève» Awards, im Théâtre du Léman, vergeben.
Ich war von Anfang an dabei und habe immer an eine objektive Preisverleihung geglaubt. Mit den Jahren – ich bin der Uhrenindustrie seit über 45 Jahren verbunden – habe ich resigniert. Erstens muss der Uhrenhersteller für die Teilnahme respektive für die eingereichten Uhrenmodelle bezahlen und nicht wenig. Und zweites ist die Jury, die eigentlich nur aus Mitgliedern der Uhren-Journaille zusammengesetzt ist, nachweislich korrupt. Eigentlich berichte ich nicht mehr über «Fake News», wir machen jedoch im Sinne einer investigativen Berichterstattung eine Ausnahme. Weiter im Text …….
18.11.2022_Audemars Piguet stellt die Produktion der Referenz 15202ST ein. Nach der Ankündigung von Thierry Stern, CEO von Patek Philippe, die Nautilus in Stahl, Ref. 5711/1A einzustellen, kündigt nun auch François-Henry Bennahmias, CEO von Audemars Piguet, das Ende der Kult-Referenz 15202ST, der Royal Oak Ultra Flat in ihrer jetzigen Form an.
26.11.2022_Zuletzt erhöhte Rolex seine Preise im Januar 2022. Nun gab es im Euro-Raum zum 1. November 2022 eine weitere Preisanpassung. Im Schnitt hebt Rolex die Preise in dieser Runde um 5% an. Leider kann Rolex die Nachfrage nach Uhren nicht ansatzweise befriedigen. Bei den meisten Händlern sind nahezu alle Modelle quasi ausverkauft. Interessenten können sich schon glücklich schätzen, wenn der Juwelier sie auf eine Warteliste setzt. Die jetzige Preiserhöhung führt aber anscheinend nicht zu einer geringeren Nachfrage.
29.11.2022_Jean-Claude Biver lanciert neue Uhrenmarke im nächsten Frühling. Der Unternehmer Jean-Claude Biver will im Frühjahr 2023 seine eigene Luxus-Uhren-Marke lancieren. Diese soll unter dem Brand «JC Biver» laufen.
Jean-Claude Biver mit seinem Filius Pierre Die registrierte Marke
Im Frühjahr will Jean-Claude Biver seine eigene Luxus-Uhren-Marke lancieren. Die Preisspanne wird bei 70’000 bis eine Million Franken liegen. Jean-Claude Biver will im Frühjahr 2023 seine eigene Marke für Luxus-Uhren unter dem Brand «JC Biver» lancieren. Die Preisspanne für seine künftigen Zeitmesser liege zwischen 70’000 bis 1 Million Franken. Dies sagte der ehemalige Chef der Uhrensparte des französischen Luxusgüterriesen LVMH in einem Interview mit der Zeitung «La Liberté». Mit der neuen Marke will Biver die Handwerkskunst in der Uhrmacherei wieder aufleben lassen und Uhren der «höchsten Qualität» herstellen. Dank seines Adressbuchs werde er dazu die «qualifiziertesten Lieferanten» in jedem Bereich anfragen. Das Buch habe er sich im Laufe der letzten 50 Jahre aufgebaut. Der 73-jährige gesundheitlich angeschlagene Unternehmer will gemeinsam mit seinem 22-jährigen Sohn Pierre eine Marke gründen. Es soll frei von den «operativen, organisatorischen, finanziellen und budgetären Zwängen grosser Strukturen» sein. Die anfängliche Produktion sollte sich im ersten Jahr auf «einige Dutzend Uhren» beschränken. Werbung sei nicht vorgesehen, die Kunden seien die «eigentlichen Botschafter» der Marke.
DEZEMBER 22
01.12.2022_Der Handel mit gebrauchten Uhren ist in den letzten Jahren explodiert. Digitale Plattformen wie Chrono24, Watchfinder oder Watchbox boomen, die Geschäfte der Auktionshäuser auch.
Fachhändler wie Bucherer und Beyer bieten neben neuen Uhren auch zunehmend CPO Uhren an. Vorreiter im CPO Markt waren Marken wie Audemars Piguet und Richard Mille.
01.12.2022_Auch Rolex steigt gemeinsam mit Bucherer in das Secondhand-Geschäft ein. Ab dem 1. Dezember zertifiziert Rolex auch gebrauchte Uhren und stellt Echtheitsbescheinigungen und Garantien aus.
Ihre Uhren zertifizieren lassen können allerdings nur Rolex-Fachhändler wie z.B. dem weltweit grössten Uhrenhändler Bucherer.
Damit soll das Secondhand-Geschäft in offizielle Bahnen gelenkt werden.
14.12.2022_Jaquet Droz rockt die Uhrenwelt. «Die Frage lautet nicht, ob die Rolling Stones legendär sind oder nicht. Denn sie sind schon zu Lebzeiten echte Legenden». «Für all diejenigen, die nach 1963 geboren sind, gibt es die Sonne und den Mond. Und die Rolling Stones».
Keith Richards bringt es auf den Punkt. Der Gitarrist der «größten Rock‘n‘Roll-Band aller Zeiten», wie man so sagt, hat das Phänomen der Stones perfekt erkannt: universell und unsterblich. In Bezug auf Renommee und Langlebigkeit steht Jaquet Droz dieser Kultband in nichts nach.
Das 1738 in La Chaux-de-Fonds gegründete Atelier gönnte sich ebenfalls als erstes seiner Art eine ausverkaufte Welttournee! Weiter im Text ….
15.12.2022_ Die “Dress-Watch” des Jahres 2023: Cuvero y Sobrinos, Lonsdale Claro.
Cuvero y Sobrinos, Lonsdale Claro Der Designer Eric Giroud Massimo Rossi, der Motor hinter Cuervo e Sobrinos
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19.12.2022_Giorgio Armani betritt die Welt der feinen Uhrmacherei – gemeinsam mit der Uhrenmanufaktur Parmigiani Fleurier. «Giorgio Armani 11» – heisst der neue Einstieg der italienischen Luxusmarke in das traditionelle Uhrensegment. Klar, Uhren bietet die Brand schon länger an, aber die meisten Modelle sind mit einem Quarzwerk versehen und folgen mehr optischen Trends als langlebiger Handwerkskunst.
Kein Wunder also, dass Giorgio Armani sich jetzt hier selbst challenged – schließlich ist die Marke bekannt für sein Lifestyle-Sortiment, das Handwerkskunst und ein Gefühl von zeitloser Eleganz vermittelt.
Das Ergebnis ist eine exklusive Uhrenlinie für Männer und Frauen in einer exklusiven Auflage von 200 Exemplaren. Benannt nach der Hausnummer des historischen Hauptsitzes der Marke in der Via Borgonuovo 11, hat sich das Mailänder-Unternehmen für seinen neuesten Clou mit der Schweizer Luxusuhrenmanufaktur Parmigiani Fleurier zusammengetan. Bereits 2020 gaben die beiden Unternehmen ihre Zusammenarbeit bekannt, nun dürfen wir das Ergebnis in seiner Vollendung bewundern.
21.12.2022_Die Swatch Group wird nicht in das Geschäft mit Secondhand-Uhren einsteigen, wie das Konkurrenten wie etwa Rolex tun.
Hayek blickte im Interview zuversichtlich auf das kommende Jahr: «Die Menschen rund um den Globus wollen exklusive und qualitativ gute Produkte, die Freude bereiten.» Dies sei insbesondere nach der Corona-Pandemie gut spürbar. Und die Swatch Group verfüge mit ihren Produktionen und Entwicklungsbereichen in der Schweiz über eine sehr gute industrielle Basis, um die sich bietenden Gelegenheiten zu nutzen. Nach wie vor riesig ist laut Hayek das Wachstumspotenzial für Uhrenhersteller in den USA. Die US-Konsumentinnen und -Konsumenten kauften weiterhin Produkte, «die Emotionen und Freude verbreiten». Aber auch in China sei die Nachfrage nach Qualitätsprodukten wie Schweizer Uhren nach wie vor sehr gross.
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